Seit Ende der 3. Phase des MCU ist die Luft raus. Das sehen nicht nur wir so, sondern man merkt es ebenfalls an den Besucherzahlen der Filme im Kino. Hier gibt es natürlich mit Spider-Man: No Way Home natürlich noch eine Ausnahme.
Gab es doch Origin-Filme à la Black Widow oder Chang Chi, sowie unübersichtliche Filme wie The Eternals, will sich das MCU nicht wirklich aktuell zusammenfügen. Lichtblicke wie die Serien Wandavision und die äußerst starke erste Staffel von Loki mal ausgenommen. Aber irgendwie fehlt die große Bedrohnung, der Glue zwischen all dem. Die 4. Phase haben wir mit Spannung und dem ersten Hint auf neues Tempo und neue Helden verfolgt. Geblieben sind okayische Filme welche aber alle samt austauschbar sind. Leider.
Mit Ant-Man and the Wasp: Quantumania soll sich das ändern. Und das tut es in der Tat. Dennoch hat der Film seine Schwächen. Der Charm den der Charakter Scott Lang ausstrahlt, weicht im Filmverlauf z.B. Slapstick-Einlagen anderer Protagonisten. M.O.D.O.K ist sicherlich ein interessanter und super überdrehter Charakter. Und irgendwie will er nicht so richtig in den Film passen.
Ja… die Quantenebene erinnert an eine andere Saga aus dem Portfolio von Disney. Und zwar sieht sie gehörig nach Star Wars aus. Spätestens als Michelle Pfeiffer aka Janet van Dyne ihre Kaputze im Jedi-Stil aufzieht, um auf dem Schmugglermarkt unterzutauchen. Klar, das Marvel Universum ist vielfältig und sicherlich nicht ohne Inspiration von Star Wars. Aber so deutlich?
Aber Ant-Man and the Wasp: Quantumania hat auch seine Stärken. Allem vorran sein Antagonist: Kang. In unseren Augen verkörpert Jonathan Davis Kang ultra gut. Wir nehmen ihm sein Leid mit der Welt und den Universen ab. Auch wenn er das gundauf Böse ist, wissen wir jetzt schon, dass es eine Menge Spaß machen wird Kang als Gegenspieler zu haben. Auch wenn wir zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht viel über den Charakter wissen, hat er Eindruck hinterlassen. Wahrscheinlich jetzt schon mehr als Thanos zu Anfang. Hier hoffen wir, dass gerade mit dem Umstand, dass es viele Kangs im Multiversum gibt schon auf die verschiedenen Ausgeburten und können es kaum erwarten, dass er wieder auf der großen Leinwand für Chaos sorgt.
Bild
Natürlich ist Ant-Man and the Wasp voll digital entstanden und demnach ist das Bild der UHD Blu-Ray Lupenrein. Wer den digitalen Look mag, wird hier das Bild lieben. Zumal Disney hier ein natives 4K-DI verwendet und so das Beste aus dem Medium holen kann. In Sachen HDR gibt es auf der Scheibe, Disney-Typisch wieder statisches HDR10. Das dynamische Dolby Vision bleibt den Streaming-Kunden von Disney+ vorbehalten. Natürlich ist das Bild allgemein im HDR Modus ein wenig dunkler abgemischt als die Blu-Ray, wobei natürlich die komplette Farbgebung um längen besser ist, sowie natürlich viele Spitzlichter und Effekte richtig knallig wirken lassen. Weiterhin bleibt zu sagen, dass die Disk ebenfalls nicht mit IMAX Enhanced daher kommt und so die Szenen nicht OpenMatte gezeigt werden. Hier gibt es ja Lover und Hater. Bei einem OLED ist uns das ziemlich egal, wobei wir das beim Einsatz von Beamern mit dem wechselnden Seitenverhältnis schon als nervig empfinden.
Ton
Wahrscheinlich wie immer der größte Kritikpunkt an Disney und speziell MCU Veröffentlichungen. Dass wir keinen deutschen verlustfreien Ton bekommen, sind wir gewohnt. Zumindest gibt es im deutschen dennoch Dolby Digital Plus 7.1 und somit zwei Kanäle mehr als bei Disney+. Im Englischen bekommt man natürlich Dolby Atmos mit verlustfreiem Dolby True HD Core in 7.1 geboten. Was leider auch hier wieder nix hilft, denn die Abmischung ist Disney-Typisch wieder locker um 4–5db leiser als Vergleichsfilme. Schlimmer ist leider auch noch, dass einfach generell der Druck fehlt. Weder im Stream, noch auf der Disk in deutsch oder englisch will unser Subwoofer so richtig warm werden, oder sich ein wenig austoben. Viel zu wenig Material bieten hier die Tonspuren. Das ist schlicht schade, da im Kino meist der Sound zumindest zufriedenstellend ist. Natürlich sind die Surround-Effekte und die generelle Abmischung auf höchstem Niveu, aber die i‑Tüpfelchen vermissen wir doch ganz deutlich.
Fazit
Kang ist da und bleibt und so bleibt jetzt die Hoffnung auf ein mehr rundgeschliffenes MCU in Phase 5. Zumindest wäre es jetzt an der Zeit um nicht noch mehr Zeit und Fans zu verschwenden. Warten wir ab, was mit Guardians of the Galaxy gemacht wird.
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