Fosi Audio K7 — Der Perfekte Desktop DAC für Audiophile Gamer

Der Fosi Audio K7 hat sei­nen Weg von der Kick­star­ter-Kam­pa­gne direkt auf unse­ren Schreib­tisch gefun­den, und wir kön­nen jetzt nach aus­gie­bi­gem Test sagen: Die­ses klei­ne Kraft­pa­ket ist weit mehr als nur ein gewöhn­li­cher Desk­top-DAC. Fosi Audio bezeich­net ihr neu­es­tes Werk als “audio­phi­len Gam­ing DAC” — ein gro­ßes Ver­spre­chen, das wir auf Herz und Nie­ren geprüft haben. Als Flagg­schiff der K‑Reihe posi­tio­niert sich der K7 ganz bewusst im obe­ren Seg­ment des Her­stel­lers, der bereits eini­ge bemer­kens­wer­te Audio-Gerä­te auf den Markt gebracht hat. Als lang­jäh­ri­ger Fan von Fosi Audio, aber auch kri­ti­scher Audio­freak, war ich beson­ders gespannt, ob der K7 mei­nen hohen Ansprü­chen gerecht wer­den kann.

Transparenz First: Unsere Testbedingungen

Gleich vor­weg: Wir haben den K7 kos­ten­los von Fosi Audio zum Tes­ten bekom­men. Aber kei­ne Sor­ge — das bedeu­tet nicht, dass wir hier PR-Tex­te abspu­len. Wir urtei­len völ­lig unab­hän­gig und neh­men im Gegen­satz zur klas­si­schen Fach­pres­se kein Geld für unse­re Reviews. Wer also einen ech­ten, unge­fil­ter­ten Test lesen will und kei­ne weich­ge­spül­ten Mar­ke­ting-Flos­keln, ist hier genau rich­tig. Bei uns bekommt ihr die unge­färb­te Wahr­heit — versprochen!

Design und Verarbeitung: Solides Stück Hardware

Die ers­te Dis­zi­plin meis­tert der K7 mit typi­scher Fosi-Qua­li­tät: Das voll­stän­dig aus Alu­mi­ni­um gefer­tig­te Gehäu­se liegt ange­nehm schwer und wer­tig in der Hand. Auf der Unter­sei­te fin­den sich vier Gum­mi­fü­ße mit dezen­ter Fosi Audio Gra­vie­rung, die für sta­bi­len Stand sor­gen. Die Ober­sei­te wird von zwei digi­ta­len Reg­lern und fünf Metall­knöp­fen domi­niert, die um ein klei­nes aber gut ables­ba­res beleuch­te­tes Dis­play ange­ord­net sind. Ein ech­ter Hin­gu­cker auf jedem Schreib­tisch, die schlich­te schwar­ze Farb­ge­bung passt zu jedem Setup.

Die Anschluss­viel­falt ist beein­dru­ckend: An der Front befin­den sich zwei 3,5mm Klin­ken­buch­sen (Mikro­fon-Ein­gang und Kopf­hö­rer-Aus­gang) sowie eine 4,4mm Balan­ced-Buch­se für anspruchs­vol­le­re Set­ups. Die Rück­sei­te bie­tet neben dem 12V-Ein­gang einen USB-C-Port, Coax- und opti­schen Ein­gang, eine Fas­sung für die schraub­ba­re Blue­tooth-Anten­ne sowie einen Zwei­ka­nal-Cinch-Aus­gang. Alle Ein- und Aus­gän­ge sind hart ver­gol­det — ein Pre­mi­um-Touch, der die Lang­le­big­keit erhöht und auch optisch eini­ges her­macht. Die Ver­ar­bei­tung ist makel­los — kei­ne ungleich­mä­ßi­gen Spalt­ma­ße, kei­ne wacke­li­gen Knöp­fe, alles sitzt perfekt.

Technik, die begeistert

Im Her­zen des Fosi Audio K7 arbei­tet ein AKM4493SEQ DAC-Chip, der fol­gen­de Sam­pling-Raten unterstützt:

  • USB: PCM 384kHz-32bi­t/DS­D256
  • Opti­cal: PCM 24bit/192kHz
  • Coaxi­al: PCM 24bit/192kHz
  • Blue­tooth: PCM 24bit/48kHz

Die Kopf­hö­rer-Impe­danz­span­ne ist mit 16–300Ω groß­zü­gig dimen­sio­niert, was bedeu­tet, dass der K7 mit prak­tisch jedem Kopf­hö­rer zurecht­kommt — vom mobi­len In-Ear bis zum anspruchs­vol­len Stu­dio-Kopf­hö­rer. Der firm­ware-update­fä­hi­ge DAC ist intern kom­plett balan­ced auf­ge­baut und lie­fert eine beein­dru­ckend nied­ri­ge Ver­zer­rung von nur 0,0002%. Zusätz­li­che Sicher­heit bie­ten Überspannungs‑, Über­last- und Über­hit­zungs­schutz — wäh­rend unse­res Tests wur­de der K7 zwar warm, aber nie bedenk­lich heiß. Selbst nach meh­re­ren Stun­den im Dau­er­be­trieb blieb die Tem­pe­ra­tur im grü­nen Bereich.

Im Balan­ced-Betrieb erreicht der K7 einen Signal-Rausch-Abstand und Dyna­mik­um­fang von 121dB. Die maxi­ma­le Aus­gangs­leis­tung liegt bei beein­dru­cken­den L+R≥2100mW+2100mW — genug Power, um selbst anspruchs­vol­le Kopf­hö­rer mühe­los anzu­trei­ben. Im Sin­gle-Ended-Betrieb blei­ben immer noch respek­ta­ble SNR 122dB und ein Dyna­mik­um­fang von 121dB erhal­ten, wäh­rend sich die maxi­ma­le Aus­gangs­leis­tung auf L+R≥600mW+600mW (32Ω/THD+N<1%) redu­ziert. Beein­dru­cken­de Wer­te, die selbst bei deut­lich teu­re­ren DACs nicht selbst­ver­ständ­lich sind.

Via Blue­tooth 5.0 unter­stützt der K7 die Codecs SBC, AAC, aptX, aptX HD und aptX LL, womit auch kabel­lo­se Ver­bin­dun­gen in nahe­zu ver­lust­frei­er Qua­li­tät mög­lich sind. Die mit­ge­lie­fer­te Anten­ne sorgt dabei für exzel­len­te Reich­wei­te und sta­bi­le Ver­bin­dung — in unse­rem Test konn­ten wir selbst durch meh­re­re Wän­de hin­durch noch eine sta­bi­le Blue­tooth-Ver­bin­dung halten.

Vielseitigkeit: Einfach anschließen und loslegen

Die Ein­rich­tung des K7 ist erfreu­lich unkom­pli­ziert. In unse­rem Test funk­tio­nier­te er pro­blem­los an Mac und Win­dows-PC, ohne dass spe­zi­el­le Trei­ber instal­liert wer­den muss­ten. Plug & Play im bes­ten Sin­ne — ein­fach anschlie­ßen, ein­schal­ten und los­le­gen. Ein gro­ßer Plus­punkt: Dank der viel­sei­ti­gen Anschlüs­se lässt sich der K7 auch mit Spiel­kon­so­len wie Play­Sta­ti­on und Xbox ver­bin­den. Aller­dings benö­tigt er stets sei­ne sepa­ra­te 12V-Strom­ver­sor­gung und kann nicht aus­schließ­lich über USB‑C betrie­ben wer­den, was ange­sichts der Leis­tungs­da­ten aber völ­lig nach­voll­zieh­bar ist.

Wir haben den K7 nicht nur direkt mit Kopf­hö­rern getes­tet, son­dern auch als Quel­le für sepa­ra­te Kopf­hö­rer­ver­stär­ker und End­stu­fen für Schreib­tisch-Laut­spre­cher genutzt. Die­se Fle­xi­bi­li­tät macht ihn zum ech­ten Mul­ti­ta­lent im Audio-Set­up. Beson­ders gut hat uns gefal­len, dass man über den Cinch-Aus­gang auch akti­ve Laut­spre­cher oder eine sepa­ra­te Ver­stär­ker-Laut­spre­cher-Kom­bi­na­ti­on anschlie­ßen kann.

Bedienung, die Spaß macht

Die Bedie­nung des K7 ist erfreu­lich intui­tiv und durch­dacht. Nach dem Ein­schal­ten kann zwi­schen den Modi UAC‑1 und UAC‑2 gewählt wer­den. Für alle, die mit die­sen Abkür­zun­gen nichts anfan­gen kön­nen: UAC‑1 ver­ar­bei­tet PCM-Signa­le bis 24bit/96kHz und erlaubt die par­al­le­le Nut­zung des Mikro­fon-Ein­gangs. In die­sem Modus lässt sich das Mikro­fon per Druck auf den rech­ten Dreh­reg­ler stumm­schal­ten, und durch Betä­ti­gen des Tone/­Mic-But­tons kann die Mikro­fon-Ver­stär­kung (0–10) ein­ge­stellt wer­den — ide­al für Gam­ing-Ses­si­ons oder Video-Calls.

Im UAC-2-Modus steht Bit­strea­ming mit 384kHz-32bi­t/DS­D256 zur Ver­fü­gung, aller­dings ohne Mikro­fon-Funk­tio­na­li­tät. Die Ein­gän­ge (USB, Blue­tooth, Coax, Opti­cal) wer­den über die Input-Tas­te gewech­selt, wäh­rend der Out­put-But­ton zwi­schen Kopf­hö­rer- und Cinch-Aus­gang umschal­tet und bei Bedarf alle EQ-Ein­stel­lun­gen per Bypass-Funk­ti­on deak­ti­viert. Der ein­ge­bau­te EQ erlaubt Anpas­sun­gen bei Bass (-12 bis +12) und Höhen (-6 bis +6) — per­fekt, um den Sound nach per­sön­li­chem Geschmack zu tunen oder unter­schied­li­che Musik­gen­res opti­mal zur Gel­tung zu bringen.

Die Laut­stär­ke­re­ge­lung reagiert fein­füh­lig und prä­zi­se, wobei die Abstu­fun­gen bei nied­ri­gen Laut­stär­ken etwas grö­ber aus­fal­len. Bei mitt­le­rer und hoher Laut­stär­ke hin­ge­gen kann man sehr prä­zi­se regeln. Wirk­lich prak­tisch ist auch die Mög­lich­keit, zwi­schen ver­schie­de­nen Ein­gän­gen zu wech­seln, ohne jedes Mal Kabel umste­cken zu müs­sen — ein Fea­ture, das im All­tag viel Kom­fort bietet.

Gaming-Performance: Audiophiles Kopfkino

Da Fosi Audio den K7 expli­zit als Gam­ing-DAC bewirbt, haben wir sei­ne Fähig­kei­ten in die­sem Bereich beson­ders inten­siv getes­tet — oder bes­ser gesagt, tes­ten las­sen. Da ich selbst aktu­ell kaum zum Zocken kom­me, habe ich den K7 an zwei Gam­ing-affi­ne Kol­le­gen wei­ter­ge­reicht, die ihn im täg­li­chen Spiel­be­trieb auf die Pro­be stel­len konn­ten. Bei­de sind erfah­re­ne Gamer mit geho­be­nen Ansprü­chen an den Sound — per­fek­te Test­per­so­nen also.

Der ers­te Test mit Hunt: Show­down offen­bar­te sofort die Stär­ken des K7. Nach einem Ver­gleich mit dem bis­he­ri­gen Set­up aus Focus­ri­te Audio Inter­face und Bey­er­dy­na­mic DT 1990 Pro war die Reak­ti­on ein­deu­tig: Ein lau­tes “Oha!” quit­tier­te die deut­lich bes­se­re Ort­bar­keit von Geg­nern und Bewe­gun­gen mit dem K7. War beim Focus­ri­te zwar ein Geg­ner grund­sätz­lich ort­bar, konn­ten mit dem K7 auch Ent­fer­nung und prä­zi­se Rich­tung sofort bestimmt wer­den — ein ent­schei­den­der Vor­teil in tak­ti­schen Spie­len, der buch­stäb­lich über Leben und Tod ent­schei­den kann.

Dar­über hin­aus repro­du­zier­te der K7 Sounds wesent­lich detail­lier­ter und lie­fer­te spür­bar mehr Druck bei Explo­sio­nen und ande­ren Ereig­nis­sen. Schrit­te waren prä­zi­ser zu orten, Schüs­se klan­gen defi­nier­ter, und selbst klei­ne akus­ti­sche Details wie das Rascheln im Gebüsch oder das Knar­ren von Holz­die­len wur­den kla­rer wahr­ge­nom­men. Der Sound war ins­ge­samt kla­rer und nach län­ge­rer Nut­zung auch ange­neh­mer, was vor allem bei stun­den­lan­gen Gam­ing-Ses­si­ons ein wich­ti­ger Fak­tor ist. Beim anschlie­ßen­den Musik­test mit Bloo­dy­wood zeig­te sich ein ähn­li­ches Bild: Mehr Details, bes­se­re Nuan­cie­rung und ein brei­te­res Klang­bild. Die zusätz­li­che Mög­lich­keit, den Sound per EQ anzu­pas­sen, war das Tüp­fel­chen auf dem i. Am Ende des Abends war die ent­schei­den­de Fra­ge: “Was kos­tet der K7 und wo kann ich ihn kau­fen?” Long sto­ry short: Er hat ihn gekauft — ein deut­li­che­res Qua­li­täts­ur­teil gibt es wohl kaum.

Gaming-Performance die Zweite

Der zwei­te Test mit einem Kol­le­gen, der bis­her ein Bey­er­dy­na­mic DT900 Pro X an einem Bey­er­dy­na­mic Fox Mikro­fon betrieb, ver­lief ähn­lich über­zeu­gend. Der K7 setz­te sich klar gegen das Fox und sogar gegen soge­nann­te High-End-Onboard-Sound­kar­ten durch. Eine Run­de Dia­blo 4 bestä­tig­te den posi­ti­ven Ein­druck, der sich bereits beim Musik­hö­ren abge­zeich­net hat­te. Die Atmo­sphä­re des Spiels kam deut­lich bes­ser zur Gel­tung, die Klang­ef­fek­te wirk­ten prä­sen­ter und räum­li­cher, und die Musik­un­ter­ma­lung ent­fal­te­te mehr Tie­fe und Dra­ma­tik. Auch hier war die Kon­se­quenz unmit­tel­bar: Der K7 wur­de direkt bestellt — ein wei­te­rer Beweis für die über­zeu­gen­de Per­for­mance des klei­nen Kraftpakets.

Alltäglicher Einsatz: Verlässlicher Begleiter

Nach den Erfah­run­gen aus drit­ter Hand war es Zeit für den All­tags­test. Als jemand, der täg­lich 8+ Stun­den am Rech­ner sitzt und zwi­schen Tel­kos, Qobuz und Spo­ti­fy hin und her springt, ken­ne ich mei­nen Sound ziem­lich genau. Nor­ma­ler­wei­se nut­ze ich einen iFi Hip Dac, der zwar sehr gut ist, aber eher für mobi­le Ein­sät­ze kon­zi­piert wur­de und irgend­wann durch etwas Sta­tio­nä­res ersetzt wer­den soll­te. Da kam der Fosi Audio K7 gera­de recht.

Nach vier Wochen inten­si­ver Nut­zung am Mac­Book Pro M4 Max kann ich berich­ten: Kei­ne Aus­fäl­le, kei­ne Pro­ble­me, kei­ne Aus­set­zer — der K7 läuft wie ein Uhr­werk. Er wur­de stets zuver­läs­sig erkannt und schal­te­te pro­blem­los zwi­schen ver­schie­de­nen Sam­ple-Rates um. Die meis­te Zeit lief er im UAC-2-Modus, da für mein Mikro­fon ohne­hin ein ana­lo­ger XLR-Anschluss mit 48V-Phan­tom­spei­sung not­wen­dig ist. Die Laut­stär­ke­re­ge­lung mit dem lin­ken Dreh­reg­ler funk­tio­niert her­vor­ra­gend, auch wenn die Abstu­fun­gen erst bei höhe­ren Laut­stär­ken fei­ner wer­den. Für den täg­li­chen Gebrauch ist das aber völ­lig ausreichend.

Der ein­ge­bau­te EQ erwies sich als nütz­li­ches Werk­zeug zur Fein­an­pas­sung, sei es für Musik, You­Tube-Vide­os, Insta­gram-Feeds oder Scree­ner. Beson­ders bei schlecht abge­misch­ten You­Tube-Clips konn­te ich mit einem leich­ten Bass-Boost und etwas mehr Höhen die Sprach­ver­ständ­lich­keit deut­lich ver­bes­sern. Nach zwei Wochen kam dann noch ein Upgrade: Der Bey­er­dy­na­mic DT 1990 Pro wur­de durch einen Aude­ze LCD‑X ersetzt, der mit noch mehr Details, Räum­lich­keit und Power auf­war­tet. Auch hier zeig­te sich der K7 von sei­ner bes­ten Sei­te und trieb den anspruchs­vol­len Kopf­hö­rer sou­ve­rän und mit Elan an. Die Kom­bi­na­ti­on aus K7 und LCD‑X ent­pupp­te sich als ech­ter Traum­part­ner für lan­ge Hörsessions.

Beson­ders beein­dru­ckend war die Fle­xi­bi­li­tät im All­tag: Mor­gens ein Tele­fo­nat über den Kopf­hö­rer, mit­tags etwas Musik über die Schreib­tisch­laut­spre­cher, abends dann wie­der inten­si­ve Hör­ses­si­ons mit dem Kopf­hö­rer — all das ohne Kabel umste­cken zu müs­sen. Auch die Blue­tooth-Funk­tio­na­li­tät erwies sich als prak­tisch, wenn mal schnell ein Track vom Smart­phone abge­spielt wer­den soll­te. Der K7 schal­te­te dabei blitz­schnell um und lie­fer­te auch über Blue­tooth eine respek­ta­ble Klangqualität.

Klangliche Vergleiche: David gegen Goliath

Um zu sehen, wo die Gren­zen des K7 lie­gen, haben wir ihn mit deut­lich teu­re­ren Set­ups ver­gli­chen. Zunächst wur­de der inte­grier­te Kopf­hö­rer­ver­stär­ker gegen exter­ne Leh­mann Audio Line­ar und Line­ar II Ver­stär­ker getauscht — mit 1000€ bzw. 1500€ wahr­lich Pre­mi­um-Gerä­te der Refe­renz­klas­se. Die­se Kom­bi­na­ti­on soll­te zei­gen, ob der K7 als rei­ner DAC mit einer hoch­wer­ti­gen Ver­stär­ker­stu­fe mit­hal­ten kann.

Natür­lich kann der K7 den Leh­mann-Ver­stär­kern nicht das Was­ser rei­chen, aber er schlägt sich im Ver­gleich bemer­kens­wert gut! Der Sound mit dem Leh­mann Audio Line­ar klingt zwar deut­lich ent­spann­ter, detail­lier­ter und rei­ner, was vor allem der linea­ren Strom­ver­sor­gung, aus­ge­klü­gel­ter Schal­tung und High-End-Bau­tei­len zu ver­dan­ken ist. Aber gera­de die­ser Ver­gleich zeigt, dass man mit dem Fosi Audio K7 ein aus­ge­zeich­ne­tes Stück Hard­ware zum Bruch­teil des Prei­ses erwirbt. Der Qua­li­täts­un­ter­schied ist zwar hör­bar, aber der K7 spielt halt in einer Liga ganz ande­ren Liga.

Auch der Ver­gleich mit dem Fosi Audio ZD3, der preis­lich in der­sel­ben Kate­go­rie liegt, aber einen ES9039Q2M DAC-Chip ver­baut hat und ohne Kopf­hö­rer­ver­stär­ker aus­kommt, zeig­te inter­es­san­te Unter­schie­de: Der K7 spielt wei­cher und wär­mer, wäh­rend der ZD3 defi­nier­ter und tech­ni­scher klingt — ähn­lich dem Unter­schied zwi­schen Vinyl und Digi­tal, aller­dings ohne den direk­ten Bass­punch ein­zu­bü­ßen. Die­se klang­li­che Abstim­mung macht den K7 beson­ders ange­nehm für län­ge­re Hör­ses­si­ons, wäh­rend der ZD3 mit sei­ner ana­ly­ti­sche­ren Gang­art beson­ders bei akus­ti­scher Musik punk­ten kann. Wel­ches Gerät man bevor­zugt, ist letzt­lich eine Fra­ge des per­sön­li­chen Geschmacks und des Einsatzzwecks.

Ein wei­te­rer Ver­gleich mit einer audio­phi­len Sound­kar­te zeig­te, dass der exter­ne K7 in allen Belan­gen über­le­gen ist: Mehr Details, bes­se­re räum­li­che Abbil­dung, sau­be­re­re Höhen und ein kon­trol­lier­ter, kräf­ti­ger Bass. Die Sound­kar­te wirk­te im direk­ten Ver­gleich etwas ange­strengt und weni­ger sou­ve­rän, beson­ders bei kom­ple­xen Musik­pas­sa­gen oder bei hoher Laut­stär­ke. Der K7 hin­ge­gen behielt stets sei­ne Con­ten­an­ce und lie­fer­te einen sta­bi­len, aus­ge­wo­ge­nen Klang — egal, was man ihm vorsetzte.

Musikerlebnis

Die klang­li­chen Qua­li­tä­ten des K7 haben wir mit ver­schie­dens­ten Musik­stü­cken unse­rer Qobuz-Refe­renz-Play­list auf die Pro­be gestellt. Wei­ter­hin wur­de die digi­ta­le Ver­si­on von Hyms in Dis­so­nan­ce von Whitecha­pel für unse­ren Vinyl-Test abgehört.

Kno­cked Loo­se kommt exakt so in-your-face, wie man es erwar­tet. Bri­an Gar­ris’ Kreisch­ge­sang wird authen­tisch und ein­dring­lich wie­der­ge­ge­ben, ohne dass die fet­ten Riffs den Gesang oder die fili­gra­nen Becken und Hi-Hats ver­mat­schen. Die Gitar­ren haben genau den rich­ti­gen Schär­fe­grad, ohne unan­ge­nehm zu wer­den, und der Bass lie­fert den not­wen­di­gen Punch, der bei die­sem Gen­re so wich­tig ist. Beson­ders bei “God Knows” kom­men die schnel­len Dou­ble­bass-Pas­sa­gen prä­zi­se und druck­voll, ohne zu verwaschen.

Pop­pys Stim­me wird fein und sau­ber her­aus­ge­ar­bei­tet, wäh­rend die Break­downs unbe­schreib­lich fett klin­gen. Bei “Don’t reach for me” ent­fal­tet sich der Kon­trast zwi­schen den pop­pi­gen Stro­phen und den bra­chia­len Refrains beson­ders ein­drucks­voll. Die Dyna­mik des Songs wird vom K7 mühe­los gemeis­tert, und der Über­gang zwi­schen den ver­schie­de­nen Pas­sa­gen gelingt flie­ßend und organisch.

Lor­na Shore, ins­be­son­de­re die Pain Remains Tri­lo­gie, bie­tet reich­lich Abwechs­lung und fein­geis­ti­ge Momen­te, in denen der K7 bewei­sen kann, dass er sowohl knüp­pel­hart als auch but­ter­weich spie­len kann. Die orches­tra­len Pas­sa­gen kom­men mit ange­mes­se­ner Grö­ße und Tie­fe, wäh­rend die bru­ta­len Aus­brü­che mit Will Rahns unmensch­li­chen Vocals den nöti­gen Druck ent­wi­ckeln. “To the Hell­fi­re” mit sei­nen zahl­rei­chen Bass­drops ist ein wah­rer Zucker­schleck für die Ohren. Der berühm­te Bass­drop wird vom K7 mit einer Sou­ve­rä­ni­tät wie­der­ge­ge­ben, die für ein Gerät die­ser Preis­klas­se bemer­kens­wert ist. Der Bass reicht tief hin­ab, ohne je zu dröh­nen oder zu vermatschen.

Ja, mehr Musik!

Brand of Sacri­fice mit “Pur­ge”, wo wirk­lich viel par­al­lel pas­siert, spielt der K7 sou­ve­rän und mit ordent­lich Druck. Die zahl­rei­chen Ebe­nen des Songs — von den gut­tu­ral-tie­fen Vocals über die schnel­len Gitar­ren­riffs bis hin zu den elek­tro­ni­schen Ele­men­ten — wer­den klar von­ein­an­der getrennt und doch zu einem kohä­ren­ten Gan­zen zusam­men­ge­fügt. Beson­ders Spaß macht es hier, den Bass um 2–3 Stu­fen anzu­he­ben und sich von den Kopf­hö­rern rich­tig durch­mas­sie­ren zu las­sen. Der EQ greift dabei prä­zi­se und musi­ka­lisch, ohne den Klang zu ver­fär­ben oder zu verzerren.

Als Kon­trast haben wir Radio­head mit “Creep” getes­tet — eine unglaub­lich coo­le Auf­nah­me mit sanf­ter Stim­me, räum­li­chem Schlag­zeug und fei­nen Gitar­ren, die zum Refrain hin ordent­lich fett klin­gen. Thom Yor­kes cha­rak­te­ris­ti­sche Stim­me schwebt förm­lich über den Instru­men­ten, wäh­rend die legen­dä­ren Gitar­ren-Explo­sio­nen im Refrain mit dem nöti­gen Crunch und Druck wie­der­ge­ge­ben wer­den. Der räum­li­che Ein­druck ist beein­dru­ckend, man kann jeden Musi­ker klar im Ste­reo­pan­ora­ma ver­or­ten und hat das Gefühl, mit­ten im Gesche­hen zu sitzen.

Und da Klas­sik oft als Maß­stab für audio­phi­le Men­schen gilt, haben wir mit Sep­tic­f­le­sh und ihrem “Infer­nus Sin­fo­ni­ca MMXIX” ein Metal-Album mit Orches­ter in die Rota­ti­on auf­ge­nom­men. “Por­trait of a Head­less Man” mit sei­nen räum­lich prä­zi­se plat­zier­ten Trom­pe­ten klingt beein­dru­ckend ehr­lich und direkt. Der K7 schafft es mühe­los, die Kom­ple­xi­tät der Orches­ter­ar­ran­ge­ments wie­der­zu­ge­ben und gleich­zei­tig den bra­chia­len Metal-Aspekt nicht zu ver­nach­läs­si­gen. Die Dyna­mik des Stücks wird ein­drucks­voll trans­por­tiert, und die räum­li­che Abbil­dung ist für ein Gerät die­ser Preis­klas­se schlicht­weg herausragend.

Die Ent­de­ckung 2024 war für uns die EP “The Poe­tic Edda” von Syn­es­tia und Dis­em­bo­di­ed Tyrant. Beson­ders der Song “Win­ter” mit sei­nem Bass­drop und der ein­set­zen­den Orgel ist ein wah­res Klang­schmuck­stück, das durch den K7 voll­ends über­zeugt. Die atmo­sphä­ri­schen Ele­men­te wer­den wun­der­schön her­aus­ge­ar­bei­tet, wäh­rend die bru­ta­len Pas­sa­gen mit der nöti­gen Kraft und Prä­zi­si­on wie­der­ge­ge­ben wer­den. Die Vocals sind klar und prä­sent, ohne je den Rest des musi­ka­li­schen Gesche­hens zu über­de­cken. Ein audio­phi­les High­light, das der K7 mit Bra­vour meistert.

Upgrade-Potential: Noch Luft nach oben

Natür­lich kann man den K7 noch wei­ter opti­mie­ren. Ein gutes 12V Line­ar-Netz­teil wür­de die Kluft zwi­schen dem K7 und höher­prei­si­gen Set­ups ver­mut­lich etwas ver­rin­gern. Lei­der ist unser Test­ex­em­plar bis zum Erschei­nen die­ses Tests noch nicht ein­ge­trof­fen, aber die Vor­tei­le, die sich aus einer linea­ren Strom­ver­sor­gung für den DAC erge­ben, dürf­ten spür­bar sein. Erfah­rungs­ge­mäß pro­fi­tie­ren DACs erheb­lich von einer sau­be­ren, rausch­ar­men Strom­ver­sor­gung. Die Unter­schie­de könn­ten sich in einem noch ruhi­ge­ren Hin­ter­grund, bes­se­rer Dyna­mik und fei­ner auf­ge­lös­ten Details bemerk­bar machen.

Für den schma­len Geld­beu­tel fin­den sich auf Ali­Ex­press oder eBay linea­re Netz­tei­le zwi­schen 80–180€, die bereits eine deut­li­che Ver­bes­se­rung gegen­über dem mit­ge­lie­fer­ten Schalt­netz­teil dar­stel­len soll­ten. Wer tie­fer in die Tasche grei­fen möch­te, kann sich bei Her­stel­lern wie Keces oder Pli­xir umse­hen, die hoch­wer­ti­ge linea­re Netz­tei­le im Bereich von 300–600€ anbie­ten. Aller­dings stellt sich die Fra­ge, ob es sich wirk­lich lohnt, einem 200€ DAC ein 500€+ Netz­teil hin­zu­zu­fü­gen — in die­sem Fall wäre ein DAC-Upgrade viel­leicht die sinn­vol­le­re Inves­ti­ti­on. Ande­rer­seits kann ein gutes Netz­teil auch bei einem spä­te­ren DAC-Upgrade wei­ter­ver­wen­det wer­den, sofern die Span­nung kom­pa­ti­bel ist.

Eine wei­te­re Mög­lich­keit, das Klang­po­ten­ti­al des K7 aus­zu­schöp­fen, sind hoch­wer­ti­ge Kabel. Wäh­rend wir kei­ne Freun­de von über­teu­er­ten Audio­ka­beln sind, kön­nen ein soli­des USB-Kabel mit guter Abschir­mung und hoch­wer­ti­ge Ver­bin­dungs­ka­bel für den ana­lo­gen Aus­gang durch­aus zu einer Klang­ver­bes­se­rung bei­tra­gen. Hier muss man aber nicht unbe­dingt tief in die Tasche grei­fen — es gibt durch­aus erschwing­li­che Optio­nen, die bes­ser sind als die Stan­dard­ka­bel aus der Schublade.

Zielgruppe: Wer braucht den K7?

Der Fosi Audio K7 rich­tet sich ein­deu­tig an Gamer, die vom ver­wa­sche­nen Sound ihrer Onboard-Sound­kar­te genervt sind, an Musik­lieb­ha­ber, die ihren Klang auf das nächs­te Level heben wol­len, und an alle, die mit räum­li­chem Ste­reo­klang in Spie­len mehr anfan­gen kön­nen als mit pseu­do-Sur­round. Er ist der per­fek­te Ein­stieg in die Welt des hoch­wer­ti­ge­ren Audi­os, ohne gleich ein Ver­mö­gen aus­ge­ben zu müssen.

Durch die Mög­lich­keit, auch akti­ve Laut­spre­cher anzu­schlie­ßen, wird der K7 zu einer kom­pak­ten aber leis­tungs­star­ken Audio­zen­tra­le, die sich zudem intui­tiv bedie­nen lässt. Der Kopf­hö­rer­ver­stär­ker ist potent genug, um auch exo­ti­sche­re Head­sets zu betrei­ben, und durch das Upgrade-Poten­ti­al mit einem linea­ren Netz­teil gibt es noch Luft nach oben. Beson­ders beein­dru­ckend ist die Viel­sei­tig­keit: Der K7 kann pro­blem­los zwi­schen ver­schie­de­nen Quel­len wech­seln, bie­tet Blue­tooth für kabel­lo­ses Hören und unter­stützt sowohl nor­ma­le als auch sym­me­tri­sche Kopfhörer.

Für den audio­phi­len Gamer ist der K7 ein ech­ter Geheim­tipp, da er nicht nur musi­ka­lisch über­zeugt, son­dern auch bei der räum­li­chen Ortung in Spie­len neue Maß­stä­be setzt. Die Kom­bi­na­ti­on aus hoch­wer­ti­ger Klang­wie­der­ga­be und prak­ti­schen Gam­ing-Fea­tures wie dem inte­grier­ten Mikro­fon-Ein­gang machen ihn zu einer idea­len All-in-One-Lösung für anspruchs­vol­le Spie­ler, die nicht auf guten Sound ver­zich­ten wollen.

Fazit: Referenz unter 200€

Es dürf­te zwi­schen den Zei­len durch­schei­nen, dass uns der Fosi Audio K7 wirk­lich beein­druckt hat. Mit einem Kick­star­ter-Preis von etwa 170€ und einem erwar­te­ten Ver­kaufs­preis knapp unter 200€ ist er zwar kei­ne Schnäpp­chen-Inves­ti­ti­on, aber das Preis-Leis­tungs-Ver­hält­nis ist aus­ge­zeich­net. In sei­ner Preis­klas­se eta­bliert sich der K7 als ech­te Insti­tu­ti­on im Seg­ment der Desk­top-DACs mit Kopfhörerverstärker.

Wir haben uns für die­sen Test beson­ders ins Zeug gelegt und zahl­rei­che Kom­bi­na­tio­nen aus­pro­biert, um ein mög­lichst umfas­sen­des Bild zu zeich­nen. Der K7 wur­de mit ver­schie­de­nen Kopf­hö­rern (Bey­er­dy­na­mic DT 1990 Pro, Aude­ze LCD‑X, Bey­er­dy­na­mic DT 900 Pro X), ver­schie­de­nen Quel­len (Win­dows-PC, Mac­Book, Smart­phone via Blue­tooth) und in ver­schie­de­nen Sze­na­ri­en (Gam­ing, Musik, Fil­me, Tele­kon­fe­ren­zen) getes­tet. In allen Dis­zi­pli­nen konn­te der K7 über­zeu­gen — ein All­roun­der im bes­ten Sin­ne des Wortes.

Nach all unse­ren Tests kön­nen wir den Fosi Audio K7 mit gutem Gewis­sen als Refe­renz im Bereich der Desk­top-DACs unter 200€ mit Kopf­hö­rer­ver­stär­ker emp­feh­len. Für audio­phi­le Gamer und Musik­lieb­ha­ber, die nicht gleich ein Ver­mö­gen aus­ge­ben wol­len, ist der K7 eine Inves­ti­ti­on, die sich klang­lich defi­ni­tiv aus­zahlt. Er bie­tet eine beein­dru­cken­de Kom­bi­na­ti­on aus Klang­qua­li­tät, Funk­ti­ons­viel­falt und Ver­ar­bei­tungs­qua­li­tät, die in die­ser Preis­klas­se ihres­glei­chen sucht. Fosi Audio hat mit dem K7 ein Pro­dukt geschaf­fen, das die Mess­lat­te für zukünf­ti­ge Desk­top-DACs in die­ser Preis­klas­se deut­lich anhebt.

Design
10
Ver­ar­bei­tung
10
Klang
10
Dua­le Kopf­hö­rer­aus­gän­ge: sowohl Balan­ced (4,4mm) als auch Sin­gle-Ended (3,5mm)
Über­ra­gen­de räum­li­che Abbil­dung für prä­zi­ses Gam­ing und Musikgenuss
Benut­zer­freund­li­che Bedie­nung mit kla­rem, beleuch­te­ten Display
Aus­ge­zeich­ne­tes Preis-Leis­tungs-Ver­hält­nis unter 200€
Benö­tigt exter­ne 12V-Strom­ver­sor­gung (kei­ne rei­ne USB-C-Strom­ver­sor­gung möglich)
Laut­stär­ke­re­ge­lung bei nied­ri­gen Pegeln etwas grob abgestuft
UAC-2-Modus deak­ti­viert die Mikro­fon­funk­ti­on (kein gleich­zei­ti­ges Hi-Res-Audio und Mikrofon)
10
deca­yed sho­cker points
DSGVO Cookie Consent mit Real Cookie Banner