Nun, da ist es. Das Ende eines Mythos. David Gordon Green bringt die Halloween-Reihe nach 44 Jahren zu einem würdigen Ende.
Und es hatte schon im Jahre 2018 super angefangen: Der erste Halloween, dieser Green Trilogie ist in den Kinos eingeschlagen wie eine Bombe. Ignorierter er nicht nur alle Fortsetzungen nach dem Original von 1978, hauchte er Michael Meyers auch neues Leben ein. Er schaffte es Halloween aus der Versenkung zu holen und uns wieder das wahrhaft Böse vor Augen zu führen.
Mit Halloween Kills hat er die Gewaltschraube ordentlich angezogen und hat selbest Alt-Meister John Carpenter bei dem Kill-Count in Staunen versetzt. Dabei schaffte es Green immer wieder den Spirit des Ursprungs einzufangen und bediente sich ebenfalls an Ideen, welche aus ignorierten Teilen der Serie stammen. Was nicht’s schlechtes sein muss. Ganz im Gegenteil.
Nun heute läuft in den deutschen Kinos nun das Ende der Trilogie an. Wir wollen natürlich nicht zu viel verraten, aber dennoch ein kleinen Blick auf das ermöglichen, was euch erwartet. Wem die vorherigen zwei Fortsetzungen gefallen haben, dürfte Halloween Ends ebenfalls gefallen. Dennoch schlägt der Film eine ganz andere Richtung als erwartet ein: er schafft Platz für seine Protagonisten und gibt ihnen Tiefe.
Corey, welcher eine tragische Rolle spielt, wird er doch als Mörder eines Kindes angesehen, welches er gesittet hat. Immer wieder stigmatisiert und erniedrigt durch sein Umfeld, findet er über Laurie zu Allyson, welche ihn nur zu gut verstehen kann. Wird ihre Großmutter doch seit eh und jeh wegen ihrem stetigen Glauben an Michael Meyers als verrückt Angesehen. Allyson und Corey bilden quasi die moderne Parallele des Urkonflikts der Filme: nur eben ist das eine ein Liebespaar und das andere Todfeinde. Halloween Ends nimmt sich sehr viel Zeit, für die Verarbeitung dessen was Michael Meyers aus Haddonfield und den Bewohnern gemacht hat. Hier merkt man das David Gordon Green, sich bewußt ist ob des Vermächtnisses der Halloween-Reihe und würdigt es wahrhaftig vorbildlich. Hier ist es in der Vergangenheit bei anderen altehrwürdigen Filmreihen anders gelaufen.
Dennoch ist im Kern Halloween Ends natürlich ein echter Halloween. Das zeigt nicht nur die Alterfreigabe (ab 18) sondern auch die Kills. Halloween versteckt nicht seine Vergangenheit, sondern zeigt durchaus eine teils harte Gangart. Zwar hat Green mit Halloween Kills eine Gore-Granate auf’s Parkett gezaubert und Michael Meyers noch mal so richtig von der Leine gelassen, so muss in Halloween Ends natürlich der Gang wieder ein wenig zurück geschaltet werden. Jedoch wer sieht wie hier eine Radioshow (vorzeitig) beendet wird, weiß auch, dass hier nicht nur die alten Halloween-Teile nachklingen, sondern es sich hier um einen modernen Slasher handelt. Ja auch Halloween darf noch ab seiner alten Tage Gore-Kreativität an den Tag legen und so unser Gore-Herz ein wenig höher schlagen lassen.
Fazit
Alles in allem ist die neue Halloween Trilogie für uns eine runde Sache. Natürlich sehen wir das mit einem lachenden und weinenden Auge. Aber wenn jede Filmserie einen solchen Abschluss spendiert bekäme, wären Abschiede nicht so verschrien. Natürlich können wir uns nicht vorstellen, dass es sich wirklich um den aller letzten Halloween handeln wird. Irgendwer wird Michael Meyers schon in seiner Version von Halloween zurück holen. Aber die Green Trilogie hat uns so wie sie ist Spaß bereitet und wird sicherlich über die Jahre öfters ihren Weg in den Player finden.
Halloween läuft ab dem 13.10.2022 in den deutschen Kinos.
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