Raumakustik-Sitzposition

Nach­dem wir die gene­rel­le Pla­nung mit einer klei­nen Ein­füh­rung in draw.io ver­se­hen hat­ten, dem Tool wel­ches wir ein­set­zen um unse­re Skiz­zen zu machen, wol­len wir hier ein wenig auf die Sitz­po­si­ti­on eingehen.

Sitzposition

Hier hat man schon eini­ges an Poten­ti­al, wel­ches die Akus­tik maß­geb­lich beein­flus­sen kann. Wenn man sich denn traut…

Gege­ben ist unser Review-Kino, wel­ches ein Wohn-/Ess­zim­mer ist. Hier gibt es eini­ge Beson­der­hei­ten, wel­che wir nach und nach beleuch­ten wollen.

In unse­rem Review-Kino saßen wir ziem­lich in der Raum­mit­te. Ein­fach weil es der Platz gebie­tet und der Abstand beim Sit­zen an der Rück­wand, wie dies häu­fig in Wohn­zim­mern gewählt wird, jeden noch so gro­ßen Fern­se­her, win­zig macht. Jetzt hat die­se Posi­ti­on natür­lich Nach­tei­le. Klar, sie ist in Raum­mit­te und gefühlt hat man hin­ter dem Sofa toten Raum. Aber akus­tisch betrach­tet lei­det die­se hier schon enorm, denn Ton wird durch Wän­de und Fens­ter reflek­tiert. Ton brei­tet sich gleich­mä­ßig aus und durch die Sym­e­trie, wel­che durch eine mit­ti­ge Sitz­po­si­ti­on ent­steht, kommt der reflek­tier­te Ton natür­lich rela­tiv gleich­zei­tig wie­der an der Hör­po­si­ti­on an. Dadurch ent­steht viel Nach­hall an der Hör­po­si­ti­on. Bäs­se über­la­gern sich und der Klang wird stark beein­flusst. Dies ist ein Umstand, wel­chen wir zu Las­ten des Sitz­ab­stands natür­lich anpas­sen wollen.

All­ge­mei­ner Kon­sens ist hier, dass sich die Sitz­po­si­ti­on opti­ma­ler­wei­se im hin­te­ren drit­tel des Rau­mes, bes­ten­falls auf der 33% Mar­ke, befin­den sollte.

Hier haben wir die Zonen des Rau­mes ergänzt und die Sitz­po­si­ti­on auf die 33% Mar­ke gezo­gen. Im Ide­al­fall ist dies die “bes­te” Sitz­po­si­ti­on im Raum.

Warum eine die Sitzposition an der Rückwand nicht Ideal ist

Oft sit­zen die Men­schen in ihren Wohn­zim­mer mit dem Rücken an der Wand. Dies hat den Cham, dass man maxi­ma­le Flä­che im Raum zur Ver­fü­gung hat. Die­se Posi­ti­on hat aber auch gleich mehe­re Nach­tei­le. Hier wäre zum einen, dass von der Rück­sei­te reflek­tier­ter Ton direkt wie­der am Ohr ist und nicht viel von sei­ner Ener­gie ver­lo­ren hat. Das beein­flusst das Hör­ge­fühl schon immens. Aber die wand­na­he Auf­stel­lung macht auch Pro­ble­me mit Sur­round-Lösun­gen. So kön­nen zwar 5.1 Sys­te­me gestellt wer­den, aber wenn der Wunsch zu einem 7.1 Sys­tem besteht, sieht dies schon wie­der schwie­ri­ger aus, da die Sur­round-Backs qua­si direkt im Nacken hän­gen. Natür­lich kann man dies wie­der durch Laut­stär­ke und so eini­ger­ma­ßen hin­bie­gen, aber rückt man das Sofa ein­fach ein wenig von der Wand ab, gewinnt man gleich auch ein wenig bes­se­ren Klang.

Einfach Ausprobieren!

Des­we­gen: Ein­fach mal die Couch neh­men und ein wenig aus­pro­bie­ren! Das ist sicher­lich eine der güns­tigs­ten Opti­mie­run­gen im Heim­ki­no. Wir waren erstaunt wie sich das Klang­bild durch 50cm Unter­schied schon zum Bes­se­ren oder Schlech­te­ren gewen­det hat. Natür­lich ist man immer ein wenig ein­ge­schränkt durch die jewei­li­ge Wohn­si­tua­ti­on und muss sich arran­gie­ren. Das ist nor­mal und wird immer wie­der vor­kom­men. Es gibt nun­mal nicht immer die per­fek­te Welt die es einem erlaubt sich aus­zu­to­ben. Aber wie oben schon erwähnt kön­nen klei­ne­re Anpas­sun­gen auch schon eini­ges bewe­gen und selbst wenn die Regie­rung einem Zuhau­se nicht alles gestat­tet, wird sicher­lich bei ein paar Cen­ti­men­tern nicht unbe­dingt der Haus­segen schief hängen.

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