Wer sich ein Heimkino bauen möchte weiß von Anfang an, es wird Massen an Kabel geben. Wann immer es möglich ist, will man diese meist nicht sehen und deshalb werden sie Unterputz, hinter Abdeckungen oder aber in Fußleisten verbannt.
Wir haben uns für ersteres entschieden und unsere Lautsprecherkabel sowie HDMI, Netzkabel oder Sonstige, Unterputz “gemauert”. Dafür muss man natürlich einiges beachten. Wir selber haben Schlitze für Leerrohre in die Wände gefräst und Unterputzdosen gesetzt. Für ein Heimkino kommt da einiges zusammen. Aber von den Unterputzdosen wollten wir schicke Anschlüsse an die Boxen und zum AV-Receiver haben.
Hier kommen die Lyndahl Lautsprecherblenden ins Spiel. Nach einiger Recherche im Netz bin ich letztendlich bei eben jenen gelandet. Alternativen waren meist Dosen amerikanischer Hersteller, welche ganze Boxen Unterputz oder in der Hohlwand benötigten. Da ich aber mit dem Dosensenker arbeiten wollte kam das nicht in Frage.
Die Lyndahl Lautsprecherblenden sind einfach mit Unterputzdosen einsetzbar. Es gibt sie in 1‑fach, 2‑fach, 5.2 und 7.2. Warum bei den Artikelbeschreibungen jeweils 5.1 und 7.1 steht, erschließt sich mir nicht wirklich, da diese jeweils zwei Chinchanschlüsse besitzen.
Aufgrund unseres Layouts 7.2.4 plus zwei extra Zonen, die wir bei Bedarf nutzen wollen, Esszimmer R+L, Terrasse R1+2 und L1+2 haben wir 2x 7.2 und 1x 5.2 Blenden verbaut. Jeweils vorne dann 2‑fach Blende für L+R mit Bi-Amping Möglichkeit und 1fach für den Center. Weiterhin haben wir für den Surround rechts eine 1‑fach Blende und links eine 2‑fach Blende (für extra Körperschallwandler unter der Couch) und Surround Back L+R jeweils eine 1‑fach Blende.
Viel Geld aber optisch ein Hingucker!
Geliefert werden die Blenden im schlichten Pappkarton. Wer den Karton zum ersten Mal in den Händen hält wird sich wundern. Sie sind verdammt schwer! Die Blenden werden aus 3mm pulverbeschichtetem Metall gefertigt und das merkt man. Die Anschlüsse sind hartvergoldet und die Polklemmen sind ausgelegt zur Aufnahme von Bananenstecker, Kabelschuh, Ringöse, Kabel mit Adernendhülse oder zum direktem Anschluss des blanken Kabels.
Wir haben uns für letzteres in der Dose entschieden und alle Kabel mit hartvergoldeten Aderendhülsen versehen. Der Anschluss aussen erfolgt praktischerweise via Bananenstecker.
Die Subwooferkabel werden innerhalb der Dose ebenfalls mit einem Cinchkabel angeschlossen. Also kann man sagen die Dose fungiert als Female-Female Adapter. Hinter den 3er Dosen stecken keine drei aneinander geklipsten Dosen sondern Dosen wir unten abgebildet.
Beim Anschluss und Anbau gab es keine Besonderheiten zu beachten. Die Dosen sind wirklich ausreichend groß, als dass wir alles an Kabel darin unter bekommen haben. Schwieriger gestaltete sich nur die 4 mm² Kabel durch die Leerrohre zu bekommen. ;) Aber mit genug Hilfe klappt auch dies einwandfrei. Messtechnisch habe ich jetzt keinen großartigen Widerstandsanstieg messen können mit meinem kleinen aber feinen Multimeter. Demnach sollte sich der Einfluss im nicht hörbaren Bereich abspielen.
Die Verarbeitung der Lautsprecherblenden ist wirklich zu 100% perfekt und wir sind auch jetzt nach 12 Monaten in der Nutzung sehr zufrieden mit unserer Wahl.
Die Blenden gibt es übrigens noch in weiß, schwarz und “natur” silber metall.
Fazit
Durch ihre robuste Verarbeitung, dichten wir den Lautsprecherblenden von Lyndahl eine lange Haltbarkeit zu. Sie sind über jeden Zweifel erhaben, sehen gut aus und haben damit auch einen hohen WAF (wife acceptence factor — denn wir wissen womit ihr alle zu kämpfen habt). Wer gerade einen Umbau, Ausbau oder Upgrade plant sollte sich definitv die Lautsprecherblenden näher ansehen. Wir selber hatten keinerlei Platzprobleme in 61 mm tiefen Dosen.
Desweiteren gibt es noch blind Blenden in zwei verschiedenen Größen, sowie welche mit Bürste, von denen wir selber noch zwei kleine brauchen für unsere HDMI-Kabeldurchführung. ;)
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