James Wan sollte dem ein oder anderen Horror-Fan schon ein Begriff sein: schließlich haben wir ihm und seiner Fantasie die SAW-Filme zu verdanken. Wurde anno 2003 von ihm SAW als Kurzfilm gedreht durfte er seiner Vision schon 2004 seinen Lauf lassen und SAW in Spielfilmlänge auf die große Leinwand bringen. Damit hat er wohl das erfolgreichste Horror-Francise der jüngeren Zeit losgetreten. Weitere seiner Filme sind mit Death Silence, Death Sentence, die Insidous-Filme, sowie die Conjuring-Filme einige wirklich gute und bekannte Filme dabei. Ausflüge fernab vom Horror machte er zum Beispiel mit Aquaman oder Fast & Furious 7.
Anno 2021 war es dann wieder so weit und James Wan machte sich wieder in seinem lieblings Genre bequem und lieferte und Malignant. Dieser ist auch schon seit letztem Jahr per Stream, DVD und Blu-Ray verfügbar, aber eben nicht als 4K Ultra-HD Blu-Ray. Dies hatte Warner entweder generell nicht geplant und sich nun umentschieden oder aber generell geplant gehabt den Film später herauszubringen. Wer weiß.
Story
Nun wollen wir eigentlich nicht zu viel aus der Story verraten, da hiermit der Film steht und fällt. Natürlich gibt es den ein oder anderen Überraschungseffekt und falsche Spuren. Grob gesagt geht es um eine Frau, welche von schaurigen Visionen blutiger Morde heimgesucht wird. Ihr Leben wird zur wahren Tortur, als sie erfährt, dass diese Träume eine beängstigende Wahrheit widerspiegeln.
James Wan verzichtet zwar nicht in gänze aber doch spürbar auf Jumpscares oder ähnlichem und widmet allein der Atmosphäre und Geschichte dem eigentlichen Grusel des Films. Dieser entfaltet sich nach und nach und so macht dieser Mix aus Drama, Krimi, Slasher und vielleicht eines Hauch Giallo richtig Spaß. Zwar wird hier nicht das Genre neu erfunden aber die Mixtur und die Story sind sehrwohl sehenswert und machen Malignant zu einem der besseren Vertretern des Horror-Genre.
Sehrwohl weil sogar gegen Ende hin der Film trotz seiner Altersbeschränkung (FSK 16) ziemlich in die Vollen geht. Generell müsst ihr hier uns einfach mal vertrauen und den Film einfach mal ansehen.
Bild
Kameratechnisch wurde wohl viel mit Arri Alexa SXT Kameras gedreht, welche dann in einer 3.4K ARRIRAW Quelle endeten. Hiervon wurde dann ein 4K Digital Intermediate gemastert und somit haben wir es mit einem nahezu 4K nativem Film zu tun. Ursprünglich wurde der Film sogar allem anschein nach in Dolby Vision HDR gemastert, aber auf der deutschen 4K Ultra-HD Blu-Ray ist “leider” nur normales HDR anzutreffen. Leider ist aber hier schwer zu beurteilen, da das Bild der Disk wirklich sehr sehr gut aussieht. Schwer zu sagen ob Dolby Vision jetzt noch das letzte i‑Tüpfelchen gegeben hätte…
Das Bild vom 4K DI ist wahnsinnig detailliert und fein aufgelöst. Hier kann man schon sagen, dass dies nahe an der Referenz ist. Schwarzwerte und Spitzlichter des HDR sind außerordentlich gut! Generell bekommt man hier neben der schon wirklich guten, in den Schwarzwerten dann leider schwächeren Blu-Ray, das Best mögliche Bild geboten.
Das der Film digital gedreht wurde wird ab der ersten Szene klar. Hier rauscht nix und die Details suchen ihresgleichen. Auch in dunkleren Szenen ist keine wirkliche Spur von Rauschen zu erkennen und nur Stilmittel, welche teils ins Bild eingebracht werden bilden hier eine Außnahme.
Ton
Wie leider mitlerweile üblich kommt auch die 4K Blu-Ray nicht mit besserem Ton um die Ecke als es schon die Blu-Ray tat. Der deutsche Ton ist leider verlustbehaftet mit Dolby Digital 5.1 abgemischt während es der englische Ton verlustfrei als DTS-HD 5.1 Master Audio auf die Disk geschafft hat.
Der deutsche Ton ist für eine komprimierte Tonspur schon okay. Er hat einiges an Druck, gerade aus dem Subwoofer und stellt gut die Räumlichkeit dar. Surround-Effekte sind sinnvoll vorhanden auch wenn im direkten Vergleich zur Englischen Tonspür ein wenig dünn. Hier muss man sagen, dass die deutsche Tonspur schon ein wenig leise abgemischt wurde. Also es gilt: Lautstärkeregler einwenig nach oben justieren, dann geht es. Der Dynamikumfang ist ebenfalls gut und zeigt so, dass die Dolby Digital Tonspur nicht ganz lieblos erstellt wurde.
Aber eben leider dann doch hör und spürbar schlechter als die verlustfreie englische Spur. Denn diese hat einiges an Power. Sei es im Vorspann schon mit tiefen druckvollen Bässen oder in der Eingangssquenz wirklich klasse ortbaren Surround-Effekten.Leute die mit dem O‑Ton klar kommen sollten klar diesen bevorzugen. Denn hier wird noch mal ein gutes Stück Stimmung und Atmosphäre transportiert.
Fazit
Fragt man jetzt: ist es ein Upgrade von der Blu-Ray wert? Wir sagen mal: Kommt drauf an. Wer wirklich einen großen und guten Fernseher oder Beamer sein eigen nennt und Spitzlichter und Schwarzwerte transportiert bekommt, dann ja. Hier sollte man sich dann wirklich an die 4K Scheibe halten, denn diese ist außerordentlich gut. Da es beim Ton aber kein Upgrade gibt, wird es für diesen auch keine Extrapunkte geben und wer den Film schon als Blu-Ray daheim hat und nicht oben genannte Kriterien erfüllt, kann sich die neue Disk sparen. Außer man sagt: Ich will aber noch das letzte Quäntchen Auflösung und Detail mehr haben. Aber in unseren Augen es es zwar sichtbar aber nicht kriegsentscheidend.
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