Ari Aster dürfte dem Ein oder Anderen schon ein Begriff sein. Schließlich hat er mit seinem 2018 erschienenen Hereditary — Das Vermächtnis für viel Aufmerksamkeit sorgte. Leider haben wir den Film nicht gesehen. Wenn man einigen Stimmen glauben mag, dann vielleicht auch zum Glück, denn wir gingen so ungehyped an Midsommar ran.
In der Hauptrolle von Midsommar spielt keine geringere, als in der Rolle von Black Widow’s Schwester Yelena bekannte Florence Pugh. Und sie spielt ihre Rolle in Midsommar mindestens genau so gut, wenn nicht sogar besser als zuletzt als Sidekick von Clint Barton in der Disney+ Serie Hawkeye.
Story
Dani und ihr Freund Christian begeben sich auf einen Sommertrip nach Schweden. Gemeinsam mit Christians Clique sind sie zu einem besonderen Mittsommerfestival eingeladen. Doch der anfänglich idyllische Eindruck der abgelegenen Gemeinschaft trügt, die freundlichen Dorfbewohner verhalten sich nach und nach verdächtiger. Sie bereiten ein Ritual vor, das nur alle 90 Jahre zelebriert wird.
Was hier nach seichtem Horror klingt wird nach und nach eine vielschichtige ausweglose Geschichte, welche wunderbar inszeniert wurde. Ja man kann sagen, dass es sich eher um Sekten-Horror handelt. Bei einer Lauflänge von knapp 2,5h könnte man meinen, dass der Film einige Längen aufzuweisen hat, was sich bei unserer Erstsichtung nicht bestätigen lies. Wir haben aber auf grund von Stimmen aus dem Netz nur die Kinofassung geguckt (in der 4K Variante liegt ohnehin nur die Kinofassung vor. Der Directors Cut liegt als Blu-Ray aber bei). Midsommar ist aber bei leibe kein klassischer Hollywood Horror mit Effektascherei sondern konzentriert sich mehr auf Charakter-Entwicklung einzelner. Ja auch hier muss man sagen, es hätte bei dem ein oder anderen Charakter am Ende mehr sein dürfen. Ebenso ist nicht von allen Charakteren deren Schicksal am End des Film klar. Hier bleibt ein wenig Spielraum für die eigene Fantasie. Dies muss nicht jedem gefallen, fühlt sich aber im Gesamtkontext nicht falsch an.
Bild
Gedreht wurde mit einer Panavision Millennium DXL2 in 8K und in einigen Szenen dann in 5K. Die Panavision Millennium DXL2 verfügt über einen Sensor namens Monstro des Herstellers RED und so wurde dann über das Redcode Raw ein Digitales Intermediate (Master) in nativen 4K erstellt. Damit haben wir die best möglichste Ausgangssituation für die 4K Ultra-HD Blu-Ray, welche sich natürlich nur vom Besten zeigt. Das fein aufgelöste Bild lässt es keine Details vermissen. Da wir hier eine voll digitale Produktion haben, kommen Fans von kornfreiem Bild hier voll auf ihre Kosten. Narürlich dürfen kontraststeigende Mittel ebenfalls nicht fehlen. Midsommar ist mit HDR10 und Dolby Vision ausgestattet und das Bild präsentiert sich farbreich und kontraststark in allen Situationen. Definitiv ein willkommenes Upgrade.
Ton
Midsommar kommt hier mit verflustfreiem DTS-HD Master Audio 5.1 Ton, wie schon auf der früher erschienenen Blu-Ray auch. Der Ton ist knackig und fein aufgelöst. Ebenfalls macht der Film erfreulicherweise viel Gebrauch von den Surrounds sodass hier wieder super Kinofeeling aufkommt. Übermäßiger Subwoofereinsatz ist uns jetzt nicht aufgefallen, würde aber auch nicht zum Tenor des Films passen.
Fazit
Midsommar dürfte nicht jedem gefallen, dennoch können wir jedem ans Herz legen es zu versuchen. Der Film lebt von seinem Ambiente und der Neugier wie es mit den Charakteren weiter geht. Manchmal vorhersehbar, manchmal aber auch überraschend. Definitiv kein Horror von der Stange. Vielleicht genau deshalb schon ein Geheimtipp des Jahres 2021!
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