M. Night Shyamalan brachte uns schon so einige Granate in die Kinos. The Sixth Sense wird wohl allen in den Sinn kommen, wobei es da auch noch das Eastrail 177 Universe mit den drei Filmen Unbreakable, Split und Glass gab. Old ist keine Fortsetzung alter M. Night Shyamalan Filme sondern markiert hier eine neue Story aus seiner Feder.
Guy und Prisca Cappa fahren mit ihren beiden Kindern Trent (6) und Maddox (11) in den Urlaub. Nach ihrer Ankunft im Hotel verbringen sie ein wunderschöne Zeit am Hausstrand des Ressorts und alles scheint perfekt zu sein. Der schüchterne Trent freundet sich mit dem gleichaltrigen Neffen des Hotelmanagers, Idlib, an und langsam kristallisieren sich Probleme innerhalb der Familie heraus. Prisca ist an Krebs erkrankt und die Ehe steht vor dem Aus, weshalb Guy und Prisca mit ihren Kindern zusammen den letzten gemeinsamen Urlaub verbringen wollen.
Am nächten Morgen erzählt der Hotelmanager der Familie von einem einsamen Strand, welcher sich als Ausflugsziel anbieten würde. Ein absoluter Geheimtipp. Im Bus eingestiegen ahnen sie schon, dass der Geheimtipp gar nicht so geheim war, nachdem weitere Ressort-Gäste ebenfalls mit zu dem Strand gefahren werden.
Am Strand angekommen beginnen die Probleme: Trent entdeckt bei einem Versteckspiel eine Leiche im Wasser und damit nimmt die Geschichte ihren Lauf…
Generell ist die Story von Old hoch interessant und lässt einen immer wieder grübeln, warum die Menschen an diesem Strand so rasant altern. Nach und nach erfährt man von Zusammenhängen zwischen den verschiednen Parteien am Strand und einige Charaktere machen starke Wandlungen durch. Gespielt ist das ganze sehr überzeugend, wobei die Dialoge dennoch nicht die Stärke des Films sind. Zu flach und teils vorhersehbar. Auch nachdem die Story fahrt aufgenommen hat, bleibt dennoch nicht super viel der eigentlichen Spannung, da manche Charaktere nicht nachvollziehbar handeln: ein Besucher sucht einen Freiwilligen, welcher versucht den Strand durchs Wasser zu verlassen indem er um eine Landzunge schwimmen soll. Hier findet sich kein geeigneter Kandidat. Im späteren Verlauf lässt dieser Besucher durchklingen das er Leistungsschwimmer war und deshalb versucht um die Landzunge zu schwimmen… dies ist nur ein Beispiel einiger im Film, welche irgendwie die ganze Stimmung ein wenig ins lächerliche ziehen.
Weiterhin versuchen die Protagonisten immer wieder den Strand zu verlassen und stellen fest das sie egal wie in Ohnmacht fallen und nicht in der Lage dazu sind. Dies ist besonders ärgerlich, weil im Laufe des Films so einige Protagonisten sich in Situationen begeben, in welcher eine Ohnmacht definitiv tödlich enden wird.
Die Story hatte wirklich potential, aber leider muss man zugeben, dass sie belanglos wird. Da können auch nicht die wenigen Schockszenen drüber hinweg trösten. Generell ist der Film schon einer der zarteren.
Bild
Das Bild ist tadellos und sehr passend zum Film. Oft gibt es im Film als Stilmittel 360 Grad schwenks, was gerade mit den dann vorhandenen Surround-Effekten gut umgesetzt ist. Da wir zum Test nur eine Blu-Ray vorliegen hatten, können wir nichts zum Thema 4K oder HDR sagen.
Ton
Old liegt in deutsch und englisch in Dolby Atoms vor. Ob 3D Sound für diesen Film von Nöten gewesen ist, sei mal dahin gestellt. Auf der regulären 2D Ebene gibt es, eben auch filmbedingt kaum Effekte über die Surrounds. Lediglich bei den 360 Grad schwenks wird die Stimme des sprechenden Charakter korrekt um uns herumgeführt, was wirklich gut klingt und Spass macht.
Fazit
Old ist kein Überflieger und hat auch wenig wiederholungs Reize. Eine einmalige Sichtung wird den meisten von uns reichen. Vielleicht einfach im Stream. Leider…
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