Vielen wird Garth Ennis ein Begriff sein. Mit Crossed lieferte er die Antwort auf The Walking Dead, nur dass diese noch grausamer, hoffnungsloser und definitv grenzwertiger ausfiel. Nun hat er auf Basis seines Kurzfilms (Stitched, Trailer findet ihr weiter unten) einen Comic in bester Garth Ennis Manier abgeliefert.
Story
In den Bergen Afghanistans kämpfen sich nach einem Hubschrauberabsturz drei amerikanische Soldaten und Soldatinnen ohne Essen, Wasser und Medikamente durch die unwirtlichen Berge. Doch sie treffen nicht nur auf Taliban, die diese Region kontrollieren, sondern auch auf eine Schar von zerlumpten Untoten, gegen die Kugeln nichts ausrichten …
Kritik
Neben den realen Gräueltaten die ein Krieg mit sich bringt, würzt Garth Ennis seine Story noch mit Untoten. Klingt im ersten Moment nach den typischen Zombies, sind es aber nicht. Keine Seuche, keine skrupellose Organisation, die die Untoten auf den Plan bringt, sondern Okkultismus. Schwarz gekleidete Männer bringen die sogenannten Stitches mit bizarren Ritualen in unsere Welt zurück. Zu allem Überfluss können sie diese mit einfachen Mitteln kontrollieren und setzen sie gezielt gegen die Hauptprotagonisten ein.
Hierbei entsteht für Splatter-Fans ein regelrechtes Feuerwerk: Herausgerissene Herzen, viele Gedärme, zertrümmerte Gesichter und viel Action. Leider stellt sich der Horror noch nicht ganz ein, viele einhergehende umgebungsbedingte Probleme kommen zu kurz. (Wasser- bzw. Nahrungsknappheit etc.) Auch die Steifheit der Charaktere läßt den Leser bei deren Tod leider zu oft unberührt.
Dennoch ist der Comic für Splatter-Fans oder die die es mal werden wollen, schon einer der härteren Sorte und sollte nicht übersehen, bzw. sollte begutachtet werden. Vielleicht kommt die Serie mit dem erscheinen des zweiten Bandes besser in Fahrt und wir können über den holprigen Einstand hinweg sehen.
Das Comic selber ist in bester Panini Manier ein hervorragendes Produkt. Druck ist klasse und an der Übersetzung gibt es auch nix zu rütteln.