Hifi Archive - Deine Quelle für Tests & News zum Thema Horror, Heimkino, HiFi, Metal, Vinyl, 4K, Blu-Ray und mehr https://www.horror-news.com/tag/hifi/ Neuigkeiten aus der Welt des Horror. News, Trailer und 4K Kritiken zu Filmen, Festivals und Musik aus dem Bereich Horror, Metal, Sci-Fi, Thriller, Fantasy Sun, 30 Mar 2025 22:00:10 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.7.2 https://www.horror-news.com/media/cropped-logo-250x250-1-32x32.png Hifi Archive - Deine Quelle für Tests & News zum Thema Horror, Heimkino, HiFi, Metal, Vinyl, 4K, Blu-Ray und mehr https://www.horror-news.com/tag/hifi/ 32 32 60029611 Shanling ME600: Das neue Bass-Monster für Metalheads und Audiophile https://www.horror-news.com/shanling-me600-das-neue-bass-monster-fuer-metalheads-und-audiophile/ https://www.horror-news.com/shanling-me600-das-neue-bass-monster-fuer-metalheads-und-audiophile/#respond Thu, 27 Mar 2025 21:10:59 +0000 https://www.horror-news.com/?p=8450 Manchmal taucht ein In-Ear-Kopfhörer auf, der einfach alles richtig macht. Der Shanling ME600 ist genau so ein Kandidat – ein technisches Kraftpaket, das nicht nur auf dem Papier beeindruckt, sondern vor allem in den Gehörgängen eines Metal-Liebhabers wahre Glücksgefühle auslöst. Nach stunden‑, wochen- und monatelangem Eintauchen in diese Klangwelt kann ich nur sagen: Leute, hier kommt ein echter Game-Changer zum Preis von 270 Euro. Wir haben die IEMs im gleichen Zuge getestet wie Shanlings M5 Ultra und finden dass sie einen guten Match darstellen.

Unboxing-Erlebnis: Mehr als nur Verpackung

Die Verpackung des ME600 macht sofort klar: Hier wurde an nichts gespart. Die stabile Box vermittelt ein hochwertiges Gefühl, bevor man überhaupt den eigentlichen Schatz darin entdeckt. Nach dem Öffnen blickt man auf die perfekt im Schaumstoff eingebetteten In-Ears und das Zubehör.

Apropos Zubehör: Shanling übertreibt es fast mit der Großzügigkeit. Ihr bekommt eine massive Auswahl an Ohrstöpseln – vier komplette Sets plus zwei Varianten aus Schaumstoff. Dazu kommen drei austauschbare Klangdüsen (klar, schwarz und rot), die tatsächlich hörbare Unterschiede im Sound bewirken. Es gibt einen kleinen Reinigungspinsel und natürlich ein hochwertiges Kabel mit modularem Design, das sowohl 3,5mm- als auch 4,4mm-Anschlüsse unterstützt.

Die mitgelieferte Transportbox ist ein echter Hingucker: Grünes Leder mit einem eleganten braunen Streifen. Nicht wasserdicht oder besonders robust (unsere halbiert sich schon in der Mitte), aber definitiv stilvoll genug, um damit anzugeben. Die Box bietet ausreichend Platz für die In-Ears samt Kabel und vielleicht sogar einen kleinen Dongle.

Fertigungsqualität: Wie ein kleiner Panzer für die Ohren

Wenn es ein Wort gibt, das die Fertigungsqualität des ME600 perfekt beschreibt, dann ist es “massiv”. Diese Dinger sind wie kleine Metallpanzer konstruiert. Die Metallschalen fühlen sich unglaublich stabil an, und das Frontdesign mit seinen eingravierten Rillen ist nicht nur optisch beeindruckend, sondern auch haptisch spürbar.

Die Form ist zwar nicht klein, aber trotzdem erstaunlich komfortabel. Nach einer kurzen Eingewöhnungsphase sitzen die ME600 perfekt im Ohr und lassen sich auch für längere Hörsessions problemlos tragen. Die Düsenlänge ist etwas länger als durchschnittlich, was für besseren Halt sorgt und die Verwendung verschiedener Ohrstöpsel erleichtert.

Einziger kleiner Kritikpunkt: Die Gummidichtungen an den austauschbaren Düsen rutschen manchmal, wenn man die Ohrstöpsel wechselt. Ein kleines Ärgernis, aber definitiv kein Deal-Breaker angesichts der ansonsten hervorragenden Fertigungsqualität.

Das mitgelieferte Kabel ist eine Wucht – gut verarbeitet, kaum anfällig für Kabelsalat und mit geformten Ohrbügeln, die perfekt sitzen. Die MMCX-Anschlüsse sind solide und passen optisch perfekt zum Design der In-Ears. Tatsächlich ist das Kabel so gut, dass ich nicht einmal daran gedacht habe, es auszutauschen – und das will bei einem Audiophilen Nerd schon etwas heißen!

Technik, die begeistert: Das Innenleben des ME600

Unter der Haube verbirgt sich ein wahres Kraftpaket: Zwei 6mm Bio-Composite-Membran-Treiber für den Bass, kombiniert mit drei Balanced-Armature-Treibern für Mitten und Höhen. Die Impedanz liegt bei 16 Ohm, die Empfindlichkeit bei 100 dB – auf dem Papier also durchschnittliche Werte, aber in der Praxis zeigt sich schnell, dass diese kleinen Monster richtig Dampf machen können.

Besonders beeindruckend ist der interne Aufbau: Shanling verwendet ein 3D-gedrucktes Gehäuse, das die Treiber optimal positioniert und zwei Helmholtz-Resonatoren integriert, die für die Klangabstimmung sorgen. Hinzu kommt ein röhrenloses Design, bei dem der Klang direkt aus den Treibern kommt, ohne durch zusätzliche Kanäle geleitet zu werden – das sorgt für eine besonders natürliche und kohärente Wiedergabe.

Die austauschbaren Klangdüsen sind keine Marketing-Gimmicks, sondern verändern die Klangcharakteristik spürbar, vor allem in den Höhen. Die mittlere Abstimmung (schwarze Düse) bietet die ausgewogenste Präsentation, während die rote Düse die Höhen etwas zurücknimmt – perfekt für empfindliche Hörer. Die klare Düse hingegen verstärkt die Präsenz im oberen Frequenzbereich und eignet sich für Detailhörer.

Klangcharakter: Basslastig, warm und verdammt gut für Metal

Lassen wir es gleich raus: Der ME600 ist ein unentschuldigter Bass-Liebhaber. Er macht keinen Hehl daraus, dass er im Tieftonbereich ordentlich zulangen kann, vor allem im Mid-Bass-Bereich. Man könnte meinen, dass zwei kleine 6mm-Treiber nicht genug Power haben könnten, aber das Gegenteil ist der Fall: Die Kombination aus Bio-Composite-Material und dem cleveren akustischen Design sorgt für einen erstaunlich kräftigen, aber dennoch kontrollierten Bass.

Der Subbass rollt zwar etwas ab, aber das fällt kaum auf, weil der Mid-Bass so präsent und befriedigend ist. Es ist, als hätte man zwei 15-Zoll-Woofer in einem Bassreflexgehäuse statt 8‑Zöller in einer geschlossenen Box – mächtig, aber trotzdem kontrolliert.

Die Mitten sind trotz der Bass-Betonung erstaunlich klar und natürlich. Bei vielen bassbetonten In-Ears leiden die Mitten unter dem “Bass-Bleed”-Effekt, aber der ME600 hält die Frequenzbereiche sauber getrennt. Vocals, sowohl männliche als auch weibliche, kommen wunderbar zur Geltung. Sie klingen voll, natürlich und organisch – selbst bei Songs mit heftigem Bassfundament.

In den Höhen zeigt der ME600 – zumindest mit den mittleren (schwarzen) Düsen – eine angenehm glatte, aber dennoch detailreiche Wiedergabe. Keine Spur von BA-Timbre oder Sibilanz, die oft bei In-Ears mit Balanced-Armature-Treibern im Höhenbereich auftreten. Die Höhen verleihen dem Klang Luft und Leben, ohne je unangenehm oder ermüdend zu werden.

Bühne und Imaging: Überraschend räumlich

Die Bühne des ME600 ist ein echtes Highlight. Es ist schwer in Worte zu fassen, aber diese In-Ears schaffen es irgendwie, eine unglaublich immersive räumliche Darstellung zu erzeugen. Man hört nicht nur, wo die Instrumente positioniert sind, sondern fühlt sich regelrecht mitten im Geschehen.

Diese räumliche Qualität ist vermutlich ein Ergebnis der geschickten Treiberplatzierung, des röhrenlosen Designs und des BA-Treibers in der Düse. Wie auch immer Shanling es geschafft hat – es funktioniert hervorragend und hebt den ME600 von vielen Konkurrenten ab.

Musikgenre-Kompatibilität: Metal und Bässe auf Steroiden

Der ME600 ist ein wahrer Allrounder, aber es gibt Genres, bei denen er regelrecht aufblüht. Bei Metal ist er schlichtweg phänomenal.

Ob Whitechapel, Lorna Shore oder Brand of Sacrifice – der ME600 liefert die perfekte Mischung aus druckvollem Bass, klaren Mitten für Vocals und genügend Höhen, um die Details nicht zu verschlucken. “Pain Remains” von Lorna Shore klingt, als würde man vor den großen Stacks bei einem Live-Konzert stehen – autoritativ und mächtig.

Bei ruhigeren, vokallastigen Tracks macht der ME600 immer noch einen guten Job, auch wenn man merkt, dass er sich hier etwas zurückhält – als würde er nur darauf warten, wieder bei basslastigerer Musik zeigen zu dürfen, was in ihm steckt.

Für wen ist der ME600 gemacht?

Der Shanling ME600 ist die perfekte Wahl für:

  • Metal-Heads, die einen In-Ear mit genug Power für ihr Lieblingsgenre suchen
  • Bass-Liebhaber, die trotzdem Wert auf klare Mitten und nicht-ermüdende Höhen legen
  • Audiophile, die eine warme, bass-betonte Abstimmung bevorzugen
  • Alle, die einen hochwertig verarbeiteten In-Ear mit exzellentem Zubehör suchen

Weniger geeignet ist er für:

  • Höhen-Enthusiasten, die nach einem analytischen, hell abgestimmten In-Ear suchen
  • Puristen, die eine absolut neutrale Wiedergabe bevorzugen
  • Menschen mit sehr kleinen Ohren, die mit der Größe der Gehäuse Probleme haben könnten

Fazit: Ein bass-starkes Meisterwerk

Nach intensivem Testen kann ich nur zu einem Schluss kommen: Der Shanling ME600 ist ein audiophiles Kraftpaket, das genau weiß, was es sein will – und das verdammt gut umsetzt. Es ist ein In-Ear mit Charakter, der sich nicht entschuldigt für seinen kraftvollen Bass und seine warme Abstimmung.

Für 270 Euro (oder weniger, wenn man zum richtigen Zeitpunkt zuschlägt) bekommt man hier ein komplettes Paket: hervorragende Fertigungsqualität, erstklassiges Zubehör, verschiedene Klangoptionen und vor allem einen Sound, der bei den richtigen Genres absolut süchtig machen kann.

Der ME600 ist ein würdiger Nachfolger für jeden, der einen hochwertigen, basslastigen In-Ear sucht, der trotzdem ausgewogen genug für den täglichen Gebrauch ist. Wenn du Deathcore, Metalcore oder andere Bass-intensive Genres hörst, solltest du dir den Shanling ME600 unbedingt anhören – deine Ohren werden es dir danken.

Der Shanling ME600 hat definitiv einen permanenten Platz in meiner Sammlung verdient.

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Vinyl nach knapp einem Jahr — Erfahrungen mit Ortofon 2M Cartriges https://www.horror-news.com/vinyl-nach-knapp-einem-jahr-erfahrungen-mit-ortofon-2m-cartriges/ https://www.horror-news.com/vinyl-nach-knapp-einem-jahr-erfahrungen-mit-ortofon-2m-cartriges/#respond Sat, 01 Feb 2025 23:48:07 +0000 https://www.horror-news.com/?p=8096 Die Reise geht weiter mit Ortofon. Vor knapp einem Jahr hatte ich die Idee, Musik in den eigenen vier Wänden zu entschleunigen und der Vinyl eine Chance zu geben. Ich habe meine Erfahrungen mit dem Medium als blutiger Anfänger hier und hier niedergeschrieben, für alle, die neugierig sind. Weiterhin habe ich mich auch mit der Low-Budget-Reinigung von Schallplatten beschäftigt. Betrachtet das hier ein wenig als IMHO (in my humble opinion).

Der Werdegang

Okay! Mit dem EAT Prelude hatte ich schon einen tollen Plattenspieler für den Einstieg, und der Bestands-Denon X4000 hatte sogar einen Phono-Vorverstärker. Aber was tun, wenn man keinen mehr zur Hand hat?

Der Denon steht aktuell in der Ecke, weil uns hier IOTAVX mit einem tollen Heimkino-Set ausgestattet hat. Das Problem war natürlich sofort, dass das Schallplattenhören auf Eis lag. Denn das Prinzip hinter der IOTAVX-Technik ist deren Einfach- und Reduziertheit. So bringt deren AVX17-Vorstufe leider keine Phono-Vorstufe mit. Nach ein wenig Recherche hat dann die erste Neuerung Einzug gehalten: Der Graham Slee Audio GramAmp 2 SE wurde als neue Phono-Vorstufe gefunden. YAY!

Ortofon Nadeln

Weiterhin hatte ich das Glück – oder auch Pech, aber dazu später mehr –, von Ortofon ein paar Nadeln zugeschickt zu bekommen. Diese habe ich im Wechsel gegeneinander gehört, und ja… der Unterschied ist dezent hörbar! Okay, Ironie geht hier nicht so wirklich, also: Der Unterschied ist teils gravierend! Nicht immer das Ergebnis, das man erwartet, aber Durchtesten lohnt sich. Zu Gast hatte ich eine 2M Blue und 2M Bronze inklusive Cartridge. Ab der bronzenen Nadel ist bei der Cartridge-Verkabelung einiges anders, und das Auflagegewicht ändert sich auch. Demnach musste ich das Cartridge umschrauben, um die Nadel zu testen.

Der Ortofon-Test im Groben

Tendenziell kann man theoretisch alle Nadeln auf jedes Cartridge stecken. So kann man leicht von einer 2M Red zu einer 2M Silver oder 2M Blue wechseln. Ein mega cooles Prinzip. Jedoch nicht bei 2M Bronze2M Black oder LVB Black. Passformmäßig schon, aber hier unterscheidet sich im Cartridge zumindest die Verkabelung. Beim „größeren“ Cartridge werkelt wohl eine Silber-Verkabelung, und auch die Auflagegewichte reduzieren sich nicht unerheblich.

Durch einen Kollegen, der sich ebenfalls einen Plattenspieler zugelegt hat, konnte ich auch auf eine 2M Silver zugreifen. Aber was genau ist der Unterschied?

Teurer ist nicht unbedingt besser

Gerade bei analoger Musik sind preislich keine Grenzen gesetzt. Oder genauer gesagt, die Grenzen sind weit oben angesiedelt. Aber vieles hängt auch vom eigenen Equipment und der bevorzugten Musikrichtung ab. Beim Wechsel der verschiedenen Nadeln konnten wir teils starke Unterschiede feststellen. Und hier kommt wahrscheinlich der größte Tipp, den man geben kann: Ausprobieren! Viele reden immer davon, dass ihnen originalgetreue Wiedergabe wichtig sei, und das ist sicherlich erstrebenswert. Dennoch macht Musik ohne den richtigen Wums untenherum nicht so viel Spaß. Vielleicht ist es dem anderen auch einfach zu viel, und er bevorzugt weniger Druck. Andere möchten ein Erlebnis wie bei einem Live-Konzert.

Fakt ist: Überall schwingt Beeinflussung mit. Das fängt schon bei der Aufnahme und dem entsprechenden Raum an, geht über das Studio, die Technik und Aufzeichnung, bis zur weiteren Verarbeitung und Abmischung der Musik. Es endet dann immer in den eigenen vier Wänden mit der vorhandenen Technik und den räumlichen Gegebenheiten.

Am Ende entscheidet unser Ohr, ob wir die Musik, die aus unseren Lautsprechern kommt, gut finden oder nicht. Und genau das ist auch bei der Nadel der Fall. Wir wissen nicht, für welche Kombination aus Nadel, Plattenspieler oder sonstigem Equipment die Platte gemastert wurde. Vielleicht wurde sie auch gar nicht großartig gemastert, sondern nur eine Platte vom digitalen Master gepresst.

Macht euch nicht so viele Gedanken

Die Message ist hier: Denkt nicht so viel über die Ketten nach. Natürlich werdet ihr überall mehr oder weniger Unterschiede hören! Aber fokussiert euch mehr auf das Hören als auf das Nicht-Hören. Will heißen: Hört mehr gute Musik, anstatt stundenlang im Netz zu recherchieren, was es noch Besseres geben könnte. Denn ein Upgrade werdet ihr immer finden. Genau das muss ich mir auch immer wieder in Erinnerung rufen und mich zusammenreißen, um einfach zu hören. Nehmt euch jetzt eine Pause, schmeißt eine Platte auf und lest später weiter. Der Text läuft euch nicht weg.

Aber was ist denn nun der Unterschied zwischen den Nadeln?

Der Unterschied ist wirklich teils gravierend. Für alle, die einen Eindruck haben wollen, was wir hier so auf den Plattenteller legen, dürfen sich gerne unsere Discogs-Library ansehen. Aber ihr werdet feststellen, dass dies nur sehr harte Klänge sind. Das Ergebnis ist aber für viele vielleicht verblüffend. Vor allem für diejenigen, die in Qualitätsstufen denken, die sich allein am Equipment-Preis orientieren.

Ein bisschen komplex ausgedrückt… sagen wir es anders: Immer wieder sehen wir Videos oder lesen Texte, in denen einem erzählt wird, dass man, wenn man 1000 € für seine Lautsprecher ausgibt, ungefähr das Gleiche für die Technik und dann noch einmal das Gleiche für Kabel und Kleinzeug rechnen soll. Unseres Erachtens gibt es da Wahrheiten sowie Voodoo in der Aussage. Natürlich macht der Preis am Ende wahrscheinlich einen Unterschied in der Qualität dessen, was man bekommt. Aber bei Nadeln kann man sagen: Die 2M Red klingt bei hartem Metal wesentlich besser als eine 2M Blue. Diese ist einfach zu weich im Klang, auch wenn sie ein paar mehr Details der Platte entlockt. Aber wenn der harsche Druck fehlt, ist der Klangeindruck eben nicht derselbe. So glauben wir, dass Ortofon zwar mit Bedacht auf die Herstellungskosten den Preis der Nadeln gestaltet, aber dies nicht das ausschlaggebende Kriterium für die Nadelwahl sein sollte.

So hat uns zum Beispiel die 2M Red immer noch deutlich besser gefallen als die 2M Silver. Der erste große Unterschied ist dann aber bei der 2M Bronze zu vernehmen. Hier haben Detailtreue und Druck einfach gestimmt. Zumindest in unserem Setup. Deshalb sind wir hier definitiv Fans der 2M Bronze.

Music is the Key

Aber am Ende muss man sich auch eingestehen, dass die Musik ausschlaggebend für die Wahl der Nadel sein kann. Und ja: Wir können uns ebenfalls vorstellen, dass Menschen, die mehrere Musikrichtungen hören, auch mehrere Nadel-Systeme ihr Eigen nennen und sie nach Bedarf austauschen.

Musik und HiFi im Allgemeinen sind ein Hobby! Und das Schöne an Hobbys ist, dass sie zum Ausprobieren einladen. Das kann natürlich auch in Extreme gehen.

Learning

Als Quintessenz sollte man immer mitnehmen, dass man sein Hobby selbst gestalten sollte. Seine eigenen Ansprüche setzen und nicht zu viel auf die vermeintlichen Fachidioten da draußen hören. Klar kann man wilde Kaufempfehlungen aussprechen, und es wird genug unsichere Menschen geben, die hinterherrennen. Denkt aber immer daran, dass diese Menschen mit der Materie ihr tägliches Brot verdienen und ihre mediale Präsenz als Meinungsbildung nutzen, um marketingtechnisch für die jeweiligen Produkte und Firmen tätig zu werden – und dafür ebenfalls von den Herstellern entlohnt werden. In welcher Art und Weise auch immer. Und aus diesem Kreislauf nehmen wir uns nicht aus. Wir verdienen zwar keinen müden Euro mit der Spielerei hier, dennoch testen wir hier gerade Produkte von Ortofon und liefern der Firma Reichweite.

Das Dilemma

Wie oben erwähnt, haben wir natürlich testbedingt jetzt ein Dilemma. Wir wissen jetzt, dass unsere rote Nadel für unsere Musik im Vergleich zu den anderen Ortofon-Nadeln super ist. ABER: Wir haben auch die 2M Bronze gehört, und diese hat uns dann doch eine ganze Ecke besser gefallen. Will heißen: Jetzt will man upgraden! Shit! Aber noch haben wir keine Nadel verschlissen, sodass wir natürlich irgendwie mit uns hadern. Spielt die Nadel so viel besser, dass man jetzt wechseln will? In diesem Fall: Wir haben uns leider in die Nadel verliebt. Sie ist echt geil. Jetzt müssen wir es aber mal durch die Konsumbrille sehen und uns eigentlich bremsen.

Aber das Schöne ist nun mal, dass es ein Hobby ist und wir unsere Prioritäten selbst festlegen können. Und hier kommt wieder ein wichtiger Tipp: Vielleicht nicht sofort versuchen zu upgraden, sondern erstmal Lücken schließen. Vielleicht doch erstmal einen externen Pre-Amp anschaffen, um dann mehr Möglichkeiten zu haben und den Klang in eine andere Richtung zu lenken.

Was sonst noch so?

Jetzt habe ich hier von Nadeln geredet und gar nicht, was sonst noch so ging. Also ja, hier war noch ein anderer Plattenspieler zu Gast, und mit ihm ein Vorverstärker. Das hat natürlich wieder einmal gezeigt, dass andere Spieler und Equipment gänzlich anders klingen können. Wahrscheinlich ist es genau das, was das Hobby Hi-Fi für viele so interessant macht. Es zeigt aber auch, dass man sich guten Gewissens eine Zweit- oder Dritt-Anlage zulegen kann. Vielleicht möchte man mit Anlage A nur analog hören, und Anlage B ist dann für das Streaming verantwortlich.

Weiterhin sind hier einige hervorragende Platten eingetrudelt. Wintersun hat mit dem Release von Time II (endlich) angefangen, ihre Platten neu aufzulegen. Oder besser gesagt, Nuclear Blast. Also keine Ahnung, wer der Initiator war, aber wer Wintersun kennt, kennt auch die leidige Diskussion um Time II und das Plattenlabel. Jedenfalls war es so möglich, deren selbstbetiteltes Debütalbum wieder als Re-Release zu erwerben. Weiterhin wurden neben Time I auch The Forest Seasons neu aufgelegt, und so hat man schnell alle vier Langspieler im Regal stehen.

Falling in Reverse, die Band rund um Skandalsänger Ronnie Radke, haben ihren Langspieler Popular Monster rausgebracht. Hier habe ich mich hinreißen lassen, ein Battle zwischen analog vs. digital zu machen. Es war sehr interessant, und letztlich kann ich mich jetzt nicht entscheiden, welche Version mir die liebste ist. Klingt die LP wärmer und hat den analogen Vibe, macht die FLAC untenrum deutlich mehr Druck.

Dann natürlich der Knocked Loose-Brecher You Won’t Go Before You’re Supposed To. Was für ein Abriss! Sehr gewöhnungsbedürftig für die einen und ein geiler Trip für die anderen. Hier darf man sicherlich auch erwähnen, dass der Song Suffocate mit Poppy zusammen für einen Grammy nominiert wurde und Knocked Loose in diesem Rahmen bei Jimmy Kimmel auftreten durfte. Es geht steil bergauf für die Jungs, und die Platte ist einfach der Wahnsinn. Wer es wirklich härter braucht, sollte sich die Kiste mal reinschrauben, denn sie ist ganz großes Tennis. Moshpit-Gefahr in den eigenen vier Wänden.

Wie geht’s weiter?

Eigentlich recht bald schon, denn wir haben hier noch einiges Equipment von bFly-Audio stehen. Hier geht es mehr oder weniger um die Absorption von ungewollten Vibrationen, die auf die Hi-Fi-Komponenten einwirken. Diese könnten und können potenziell den Klang negativ beeinflussen, und die Firma bFly-Audio stellt Produkte her, um genau dies zu verringern und zu verhindern. Zu Gast haben wir hier eine Base 2 Pro in der Größe M, PURE‑2 Absorber und das PG1 MK2 Plattengewicht. Die PURE‑2 haben wir jetzt weniger für unseren analogen Plattengenuss verwendet, dafür aber die Base 2 Pro und das Plattengewicht.

Vorbestellungen

Und natürlich dürfen auch Vorbestellungen nicht fehlen. Den Anfang macht Feine Sahne Fischfilet mit ihrem neuen Album “Wir kommen in Frieden”. Hier habe ich die limitierte, giftgelbe und handsignierte Vinyl vorbestellt. Ob ich sie auspacken werde oder – wie die handsignierte “Alles glänzt — Alles Live” – eingeschweißt lasse, weiß ich noch nicht.

Weiter geht es mit Arch Enemy und ihrem Album “Blood Dystiny”. Hier ist die Wahl auf die Limited Red Blood Splatter-Version gefallen. Diese ist explizit als 180g-Pressung ausgezeichnet, und da ich sehr auf Haptik stehe, war die Wahl schnell getroffen. Die ersten Songs durften wir bereits bei der Rising From The North Tour in Hamburg hören.

Härtere Klänge gibt es dann mit Whitechapel“Hymns in Dissonance” erzählt die Geschichte eines Kultisten, der würdige Menschen sammelt, um seinem Kult beizutreten. Klingt spannend? Wird sicherlich genau das – und brutal obendrein! Zumindest versprach Gitarrist Alex Wade das bis dato härteste Album der Band. Ich bin gespannt und werde berichten, sobald sich die Platte auf dem Teller dreht. Jedenfalls wird hier die limitierte 180g-Vinyl in Scarlet Red with Cloudy Black Splatter die Runden drehen.

Den krönenden Abschluss macht Behemoth. Auch hier gibt es ein Versprechen: weniger indirekte anti-christliche Texte, sondern härter und direkter. Der Titel des Albums spricht Bände: “The Shit ov God”. Hier habe ich die limitierte und handsignierte Vinyl aus dem offiziellen Behemoth-Webstore bestellt. Warum? Nergal ist ein Perfektionist, und das muss man einfach ehren. Im offiziellen Webstore gibt es eine Version, die fernab von Nuclear Blast beim eigenen Label New Aeon Musick produziert wird. Eigenproduziert und kritisch abgesegnet, wird es ein alternatives Coverbild sowie etliche weitere hochwertige Änderungen geben.

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Acoustic Energy AE 100² — wir haben den kleinen Einsteiger Lautsprecher ausführlich getestet https://www.horror-news.com/acoustic-energy-ae-100%c2%b2-wir-haben-den-kleinen-einsteiger-lautsprecher-ausfuehrlich-getestet/ https://www.horror-news.com/acoustic-energy-ae-100%c2%b2-wir-haben-den-kleinen-einsteiger-lautsprecher-ausfuehrlich-getestet/#respond Thu, 30 Jan 2025 21:37:46 +0000 https://www.horror-news.com/?p=8152 Acoustic Energy war in unserer Wahrnehmung immer ein wenig unter dem Radar. Generell ist HiFi und Heimkino als Hobby ja auch immer von Entdeckungen, Vergessen und Wiederentdeckungen geprägt. Die Acoustic Energy AE 100² sind ein perfektes Beispiel dafür: Ein Regallautsprecher, der gefühlt nicht so geläufig ist, aber wenn er auffällt, immer positiv überzeugt. Zumindest in Reviews räumen die kleinen Briten regelmäßig ab. Da wir selbst noch keinerlei Berührung mit Lautsprechern des britischen Herstellers hatten, haben wir uns die Acoustic Energy AE 100² mal genauer angesehen – und waren überrascht, was diese kompakten Lautsprecher zu bieten haben.

Acoustic Energy kenn ich gar nicht…

Ähm, ja, so oder so ähnlich ging es uns zunächst auch. Zumindest wird von deren Seite nicht so viel Geld in Marketing versenkt, und sie sind einem sicherlich nicht so präsent wie andere Marken. Das spricht im ersten Gedanken schon mal für eine gute Preis-Leistungs-Ratio. Generell gibt es den Hersteller schon seit gut 35 Jahren, und wie die Acoustic Energy AE 100² beweisen, bauen sie selbst im unteren Preissegment optische und akustische Hingucker.

Design

Wir hatten die weiße Version hier zu Gast, durften uns aber tatsächlich die Farbe aussuchen. Da Weiß sehr gut zu unseren anderen Komponenten passt und wir geschmacklich auch zu Weiß neigen, haben wir uns natürlich dafür entschieden. Die Designsprache der Lautsprecher ist modern und ansprechend: weißer Korpus mit tiefschwarzen Hoch- sowie Tiefmitteltönern. Ein geiler Kontrast! Beide Rundungen fließen ineinander – ja, das hat was! Toll sind auch die schicken Blenden, die die Verschraubungen kaschieren. Sehr modern und macht sich immer gut auf HiFi-Boards, Low-Boards oder dergleichen. Interessant sind auch die Gehäusekanten, die mal rechtwinklig, mal gerundet sind. Sie sorgen dafür, dass man den Lautsprecher gerne betrachtet und nicht gleich gelangweilt ist. Eine Stoffblende darf natürlich auch nicht fehlen, obwohl sie die Lautsprecher ein wenig „abtörnen“ kann. Zu erwähnen ist aber: Die Blenden werden magnetisch befestigt! Sehr geil und kommt je nach Marke meist erst in höheren Preisregionen zum Einsatz. Aber es ist einfach klasse, weil die Front dadurch noch aufgeräumter wirkt, ganz ohne Blendenhalter. Die Blenden besitzen zudem abgerundete Ecken.

Verarbeitung

Die Lautsprecher fühlen sich wertig an und haben eine leicht raue Oberfläche. Natürlich sind sie in diesem Preissegment noch nicht lackiert, sondern foliert. Dennoch sieht man ihnen das auf Entfernung nicht direkt an, und sie wirken keinesfalls „billig“. Mit 4,5 kg sind sie auch keine Leichtgewichte und stehen recht solide auf ihren kleinen Gummi-Füßchen, die man nach dem Auspacken unter die Lautsprecher kleben muss. Wer hier weniger Vibrationen auf seinem Möbel wünscht, muss auf jeden Fall noch nachbessern, da hier gefühlt natürlich nichts absorbiert wird.

Unsere Bilder mit den Lautsprechern auf dem Creaktiv HiFi-Rack und dem Plattenspieler in der Mitte sehen zwar toll aus, sollten in der Praxis aber vielleicht nicht nachgestellt werden. Bei höheren Pegeln hatten wir schon einiges an Vibrationen auf dem Rack, was wir dann wahrscheinlich nicht mehr als „unhörbar“ abstempeln wollen – zumindest bei Vinyl. Zwar konnten wir hier auch wunderbar die Funktionalität von HiFi-Basen testen, aber vielleicht nicht direkt, um solche Vibrationen zu kompensieren.

Weiterhin sind auf der Rückseite gute Anschluss-Terminals verbaut sowie ein Bassreflex-Port. Bei einem UVP von 350 €/Paar ist das gebotene Verarbeitungspaket schon wirklich weit vorne.

Klang

Das, worauf eigentlich jeder wartet und lesen möchte. Wissen wir. Sie klingen super. Wirklich. Okay, okay. Wie immer hier der Disclaimer: Wer jetzt schwülstige Ausführungen der Fachpresse erwartet, ist hier falsch. Hier gibt’s kein Honig ums Maul geschmiert oder Begriffe, die man außerhalb der HiFi-Branche noch nie gehört hat. Wir versuchen, den Klang anhand unserer Erwartungen von Musik zu beschreiben.

Beim Acoustic Energy AE 100² handelt es sich um einen Kompakt- bzw. Regal-Lautsprecher. Diese können fantastisch klingen, sind aber, was die Basswiedergabe angeht, natürlich ein wenig im Nachteil. So auch der AE 100². Dafür präsentiert er sich im mittleren Bereich und den Höhen stark. Wir hören eigentlich vorwiegend Metal, und deshalb können wir auch wirklich treffende Aussagen zu eben dieser Musik machen. Hier stehen sie im „perfekten“ Stereo-Dreieck mit 3 m Abstand von der Abhörposition und eingewinkelt auf diese. Die Lautsprecher bilden eine tolle Bühne, will heißen: Der Gesang ist klar mittig zu verorten, und Instrumente wie das Schlagzeug werden je nach Aufnahme sehr räumlich dargestellt. High-Hat links, Becken links und rechts, Snare, Bass – alles sehr knackig, und auch die Bass-Drum hat einen gewissen Punch. Jedoch – und das wollen wir nicht ankreiden – fehlt es untenrum schon ein wenig. Hier ist aber auch immer die Frage, was man will und was man braucht.

Gepaart mit einem Subwoofer gleicht man dieses Manko schnell wieder aus und hat immer noch den reduzierten Look von Kompakt-Lautsprechern – eben mit dem gewissen Etwas. Wir haben unseren Arendal 1961 1V mitlaufen lassen zum Test und hatten direkt eine sehr potente Anlage hier stehen.

Die Mitten sind sehr ausgewogen, und wir fanden Gitarren-Sounds sehr crisp und fast schon analytisch in der Wiedergabe. Will heißen, dass die Lautsprecher schon in Richtung Studio-Monitor tendieren. Jedoch verzeihen sie auch ein paar Fehler in der Produktion, sodass, wenn eine Platte doch nicht ganz so gut abgemischt ist, sie nicht gleich bei Discogs zum Verkauf landet. Die Höhen sind wirklich ordentlich, und manchem könnten sie zu spitz sein. Wir stehen aber auch auf präsentere Höhen, also haben sie unseren Geschmack schon sehr getroffen. Gerade bei Live-Konzerten ist dies meist ebenso der Fall, also gehen wir schon davon aus, dass dies dann auch das gewünschte tonale Verhalten darstellt.

Letztlich muss man aber auch mal die Kirche im Dorf lassen: Jede etwas bessere HiFi-Hardware besitzt heutzutage einigermaßen bis hervorragende Equalizer, die den Sound an unsere Hörwünsche anpassen. Vielleicht waren die Dinger in der Vergangenheit verrufen, aber letztlich müssen wir doch auch immer an die baulichen und akustischen Gegebenheiten denken. Unser Wohnzimmer, Kellerzimmer, Hörzimmer oder was auch immer uns zur Verfügung steht, ist nicht perfekt. Selbst wenn man, wie wir, versucht, das Zimmer akustisch mit verschiedenen Maßnahmen anzupassen, wird man irgendwo kleinere Anpassungen machen wollen oder müssen. Das ist okay, und solange am Ende ein für uns guter Klang dabei herausspringt, ist es doch genau das, was wir wollen.

Soll heißen: Solange die Lautsprecher nicht völlig bei der Wiedergabe irgendwo versagen und einfach nicht performen, kann alles mit Equalizern so weit angepasst werden, dass die groben Schnitzer ausgebessert werden und gleichzeitig vielleicht unser Geschmack für etwas erhöhten Bass oder weniger Höhen bedient wird.

Setup

Aber vielleicht erstmal noch etwas zum Test-Setup. Wir haben versucht, die Lautsprecher mit einigen Setups zu testen. Angefangen haben wir mit den Fosi Audio Mono V3 in Verbindung mit dem WiiM Pro Plus und dem Eversolo DMP-A6. Jeweils symmetrisch per XLR und unsymmetrisch per RCA/Cinch. Weiterhin haben wir unseren Transaudio D5Pro an die kleinen Lautsprecher gehängt, natürlich die IOTAVX AVX17 mit AVXP‑7, und zu guter Letzt noch den Eversolo AMP-F2. Weitere Zuspieler waren hier noch der EAT Prelude mit verschiedenen Cartridges sowie der Sony X800M2 für Filme. Als Kabel werkeln hier natürlich allseits bekannte Cinch Sommer Cable EpilogueXLR Sommer Cable Epilogue als Zuspielerkabel, und die Lautsprecher wurden mit unseren DIY-Lautsprecherkabeln auf Basis vom Sommer Cable Dual Blue Kabel versorgt.

Fosi Audio Mono V3

Abgesehen davon, dass die Fosi Audio Mono V3 hier tolle Counterparts für ein kleines Budget sind (Test hier), lieferten die Acoustic Energy AE 100² schon sauber ab. Allgemein bewiesen sie nach einer kleinen Einspieldauer dann Pegelfestigkeit bei unserem Abhörpegel von rund 80–85 dB. Ja, ja, wir wissen, dass manch andere hier höhere Abhörpegel fahren, aber bei 80–85 dB sind längere Sessions für die Ohren safe. Und sind wir mal ehrlich: In einem Mietshaus sind die 85 dB schon grenzwertig – oder die Nachbarn taub. Wir haben die Lautsprecher hier natürlich mit feinstem Metal bespielt. Gleichzeitig haben wir die Lautsprecher für unsere Einschätzung der Fosi Audio Mono V3 benutzt, damit wir auch kleinere Lautsprecher gegen unsere Standlautsprecher testen können. Generell kann man sagen, dass das Set harmonisch zusammenspielt und eine tolle kleine Einstiegsanlage darstellt.

Natürlich haben wir auch ein wenig mit Equalizern rumgespielt und konnten für uns festhalten, dass wir im Bassbereich eine leichte Anhebung um 1–2 dB gemacht haben, eben weil unser Raum durch die akustischen Anpassungen ein wenig mehr Energie benötigt.

Transaudio D5Pro

Eine tolle Kombination für die Acoustic Energy AE 100² ist hier der Transaudio D5Pro. Sein Klangcharakter mit ein wenig Röhren-Vibes und analogen Zuspielern ist halt schon was Feines. Wie oben erwähnt, sind die Lautsprecher nicht total analytisch, weshalb sie auch bei Vinyl wirklich herausragend performen. Natürlich geht immer mehr, aber hier sind wir wieder bei Preis-Leistung, und dabei überzeugen die Lautsprecher vollends. Der D5Pro ist natürlich sehr potent, spielt dadurch aber sehr entspannt an den Regallautsprechern, und auch höhere Pegel kommen mit Wucht ohne hörbare Verzerrungen daher. Mit digitalen Playern macht sich das Gespann ebenso hervorragend, und auch hier kann man sagen, dass die Lautsprecher wirklich crisp klingen.

Eversolo AMP-F2

Wir hatten die Gelegenheit, ebenfalls einen Eversolo AMP-F2 hier auszuprobieren, und abgesehen von Dingen, die uns am AMP-F2 aufgefallen sind und die dann im Test von ebenjenem zur Sprache kommen, hat uns die Kombination mit einer Einschränkung ebenfalls gut gefallen. Als Mini-Anlage – vom Formfaktor und nicht von der Leistung betrachtet – ist so ein DMP-A6 mit AMP-F2 und den Acoustic Energy AE 100² schon wirklich eine feine Sache für den Alltag. Lediglich sind wir der Meinung, beim AMP-F2 auf höheren Lautstärken ein wenig Verzerrung wahrzunehmen. Wir haben das Setup mit dem DMP-A6 und anderen Verstärkern gegentestet, und selbst beim Bildtest ist das leider ein wenig aufgefallen.

Wer jetzt nicht mega laut hört, den wird das nicht jucken, und dann ist diese Kombination mehr als empfehlenswert – auch wenn sie dann schon ein wenig kostspieliger ist.

IOTAVX AVX17 mit AVXP‑7

Heimkino! Ja, natürlich soll es auch darum gehen, denn die Jungs und Mädels von Acoustic Energy bieten neben den kleinen AE 100² natürlich auch Center, Standlautsprecher, Subwoofer und On-Wall-Lautsprecher an. Also perfekt für den Einstieg ins eigene Heimkino. Also verbannt eure Soundbars, denn je nachdem holt ihr euch mit den AE 100² ein saftiges Ton-Upgrade ins Haus. Wir haben etliche Filme zugespielt und diese in Stereo geguckt, und können den AE 100² auch hier tolle Details und Räumlichkeit zusprechen. Natürlich hatten wir hier bisher nicht die Möglichkeit, ein vollständiges Surround-Setup zu testen, aber was nicht ist, kann ja bekanntermaßen noch werden.

Höreindruck

Nach viel Hör-Theorie vielleicht noch ein wenig Praxis. Hier geht viel Metal: Death Metal, Deathcore, Hardcore, Black Metal und ansonsten ein bisschen Mittelalter-Krams der Frau und natürlich ein wenig Querbeet. Wer einen kleinen Abriss sucht, kann gerne ins Discogs-Profil einen Blick werfen. Hier sieht man, was so an Vinyl durch den Plattendreher gezogen wurde. Wer digital und lossless unterwegs ist, darf sich gerne bei uns die Referenz-Playlist auf Qobuz zu Gemüte führen und einen Eindruck erlangen, was wir so alles von den Acoustic Energy AE 100² abverlangt haben, bis wir zu diesen Aussagen gekommen sind.

Knocked Loose — Suffocate (feat. Poppy)

Ja, Leute… haben Knocked Loose schon in der Vergangenheit bei Jimmy Kimmels Show die Zuschauer-Ohren bluten lassen, wollen wir natürlich den Song, welcher ebenfalls für den diesjährigen Grammy nominiert ist, direkt voranstellen. Natürlich ist Knocked Loose gewöhnungsbedürftig, aber zweifelsohne mega erfolgreich. Gerne verlinke ich hier den Jimmy Kimmel Live-Auftritt, welcher ja bekanntlich auch im Nachhinein für sehr erzürnte Reaktionen gesorgt hat. Bitte nicht wundern, die zwei Tonaussetzer am Ende sind amerikanische Zensur von Schimpfwörtern. In voller Pracht dann entweder von unserer Platte oder eben bei Streamern.

Suffocate fängt mit schweren Gitarrenriffs an, die druckvoll von den Acoustic Energy AE 100² wiedergegeben werden. Bryan Garris’ Gesang ist ein wenig eigensinnig und gepaart mit Poppy erreicht er ein ganz anderes Level. Genau dies vermögen die AE 100² ordentlich zu transportieren. Es kommt direkt Galle in uns hoch, und wir wollen am liebsten den nächsten Moshpit im Wohnzimmer starten. Geil! Gepaart mit den salvenartigen Drums kommt gute Stimmung auf. Da stört es kaum, dass wir hier und da die Grenzen der Lautsprecher erreichen. Natürlich schlägt uns die Bass-Drum nur sanft in die Magengrube, und der letzte Druck fehlt hier und da. Aber wir betrachten hier Lautsprecher unter 400 €, und was die hier abliefern, ist schon nicht schlecht!

Behemoth — Blow Your Trumpets Gabriel

Schwermütiger Black Metal und gleichzeitig ein Meisterwerk der Zunft darf natürlich in unserem Test nicht fehlen. Für viele schon Mainstream, wird es sicherlich hier den ein oder anderen Leser geben, der spätestens jetzt das Zeitliche segnet. Behemoth sind eine Wucht, und mit Blow Your Trumpets Gabriel liefern sie ein Meisterwerk ab. Das Album The Satanist sei jedem ans Herz gelegt. Vor allem für diejenigen, die nicht so viel Erfahrung mit Black Metal haben.

Schwermütig setzen die Gitarren den Song in Bewegung. Glaubwürdig und fett spielen die Acoustic Energy AE 100² auf. Mit dem Einsatz von Nergals kehligem, gurgelndem Gesang setzt sich das Dickschiff in Bewegung. Fein detailliert spielen sie jeden klagenden Ton des Gesangs. Auch bei den zunächst dezent einspielenden Drums haben sie keinerlei Probleme. Schön herauszuhören sind die feinen Höhen der Hi-Hat. Ab 02:30 wird der Song dann ordentlich schnell. Wir können bescheinigen, dass die Lautsprecher bei den Mitten und Höhen ordentlich mithalten. Von Verzerrung ist hier keine Rede. Die räumlichen Drums, besonders im zweiten Teil des Songs, werden gefühlt sehr akurat wiedergegeben. Bei 04:02 wird es noch einmal sehr beckenlastig, was direkt ins Gehirn drischt.

Also? Wie sind die kleinen Dinger?

Leute, für 350 € kann man echt nicht viel falsch machen. Wir haben versucht, die Acoustic Energy AE 100² in unseren Alltag zu integrieren. Das heißt, abseits unserer Test-Sessions haben wir sie immer dann genutzt, wenn wir Lust auf gestreamte Musik hatten. Und das geht gut! Gerade bei günstigeren Anlagen oder Soundbars hat man oft das Gefühl, dass man sich „satt“ gehört hat und nach etwas „Besserem“ strebt. Das können wir von den AE 100² nicht behaupten. Hier haben sie irgendwie als „Zweit-Anlage“ fungiert, für mal eben den täglichen Quicky. Wir können uns gut vorstellen, dass die Lautsprecher in viele Wohnzimmer passen und den Beginn zu einem tollen Hobby bilden könnten.

Jedenfalls tun sie genau das Richtige, indem sie Musik wieder die Ehre geben, Musik zu sein, und diese mit anständiger Qualität wiedergeben. Wer nach mehr als Blechdosen-Klang strebt, weg von seinen AirPods, Soundbars oder leerem TV-Klang, sollte mal einen Blick auf die Acoustic Energy AE 100² werfen.

Jedenfalls bieten sie extrem viel für das Geld. Dennoch sollten sie mit Vorsicht genossen werden. Nicht, dass sie süchtig machen!

Upgradability

Ist definitiv gegeben! Acoustic Energy bietet, wie eingangs erwähnt, noch weitere Lautsprecher aus der Serie an. Standlautsprecher, Center, Subwoofer und On-Wall-Lautsprecher bieten etliche Kombinationsmöglichkeiten. Sei es ein Stereo-Setup oder ein 3.0er Setup. Das können wir auf jeden Fall empfehlen und würden es immer einer Soundbar vorziehen. Aber auch ausgewachsene Kombinationen mit 5.1 oder 7.1 sind denkbar.

Ideen für Anlagen-Kombinationen

Als Einstieg einfach an einen WiiM Amp oder WiiM Amp Pro hängen! HDMI mit ARC ist auch vorhanden und könnte eine wirklich tolle Freundschaft werden. Ein AV-Receiver ist auch denkbar! Ein kleiner Denon, um schon gleich auf den Center zu sparen.

Fazit

Wir hatten Spaß und geben die Lautsprecher nur schweren Herzens wieder ab. Aber alles geht einmal vorbei, und so auch eine tolle Testphase mit wirklich interessanten Lautsprechern. Uns haben sie wirklich gefallen, und wir hoffen, dass wir noch weiter in das Acoustic Energy-Universum eintauchen können. Gerne würden wir etwas Höhenluft bzw. Druck in größeren Modellserien schnuppern. Denn Acoustic Energy kann auch High-End, haben wir uns sagen lassen! Wir haben jedenfalls Blut geleckt und hoffen, hier den ein oder anderen ebenfalls motiviert zu haben, es uns gleichzutun.

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Denon, Marantz und Bowers & Wilkins könnten vor dem Aus stehen https://www.horror-news.com/denon-marantz-und-bowers-wilkins-koennten-vor-dem-aus-stehen/ https://www.horror-news.com/denon-marantz-und-bowers-wilkins-koennten-vor-dem-aus-stehen/#respond Tue, 26 Nov 2024 12:40:18 +0000 https://www.horror-news.com/?p=8119 Zuerst trifft einen die Nachricht, welche sich gerade wie ein Lauffeuer verbreitet wie ein Schlag. Aber Denon, Marantz und Bowers & Wilkins könnten aus der HiFi- und Heimkino-Landschaft verschwinden. Alles Überraschend oder war das langsam abzusehen?

Sowohl als auch: Die Marken, welche schon lange nicht mehr eigenständig waren, hatten in der Vergangenheit immer mal ihre Probleme. 2017 übernahm das Unternehmen Sound United Denon und Marantz von der D+M Gruppe sowie 2020 dann ebenfalls Bowers & Wilkins.

2022 dann der nächste Schlag mit der Übernahme von Sound United durch die Masimo Corporation. Eine eher ungewöhnliche Übernahme, da es sich bei der Masimo Corporation um ein Unternehmen aus der Medizintechnik handelt.

Grund zu den Aufgabespekulationen gibt der Finanzbericht der letzten drei Monate mit einem Verlust von 12,9 Millionen und von 31,3 Millionen US-Dollar seit Jahresbeginn 2024. Desweiteren wurden Büros in Frankreich, Finnland, der Schweiz und auch Deutschland geschlossen oder stehen vor der Schließung. Der letzte Stoß zu der Vermutung kommt durch die Angabe von Masimo Corporations Aussage bezüglich des Finanzberichts und dass sie breit wären im Notfall die Sparte aufzugeben.

Betrachtet man den Markt ein wenig objektiver, kann man schon erahnen, dass hier mit harten Bandagen gekämpft wird. Nehmen wir mal die Heimkino-Sparte, so kämpfen die Marken hier an vielen Fronten. Mit ihren Einsteiger AV-Receivern sind sie lange Jahre sowas wie die Volks-Receiver gewesen. Aber in der Branche zeichnet sich eine Spezialisierung ab. Marken wie Stormaudio oder Trinnov positionieren sich am oberen Ende des Marktes mit eigenen, teils bahnbrechenden Technologien und Upgradefähigkeiten. Hier hat der Hersteller immer wieder mit seinen Flagschiffen Alternativen geboten, konnte aber mit der Inovation der Premium-Marken nie mithalten. Sicherlich ein Grund warum der Konzern sich mitlerweile Dirac-Live geöffnet hat.

Am unteren Ende stehen nicht nur andere Marken sondern Soundbars, smarte Lautsprecher oder andere Devices wie der WiiM Ultra. Hier ist der Einstieg so einfach wie nie. Durch den Streaming Durchbruch und dem Bulimie-Konsum geht ein drastischer Verlust an Qualität einher. Quantität steht an erster Stelle für die großen Streamer und wer ein richtiges Heimkino sein eigen nennt, wird keineswegs zufrieden sein mit dem Kompressions-Gematsche.

Aber die Hifi-Branche an sich tut sich schwer damit die Jugend anzusprechen. Superlative jagt Superlative und man möchte die nächste Unicorn-Technik für viel Geld verkaufen, anstatt ausgeklügelt die Jugend einzufangen und erschwingliche Produkte für bessere Soundqualität zu verkaufen. Streaming ist nicht nur böse. Darüber hinaus sind auch jüngere Menschen qualitätsbewusst. Vinyl ist nicht ohne Grund weiter im Kommen.

Aber solange man “von oben herab” angesehen wird, wenn man in einen alt eingesessenen HiFi-Laden geht und eben nicht zu den 10.000€ Lautsprechern greift, wird sich das Bild der angestaubten HiFi-Anlage auch nicht bessern.

Warten wir ab wie die Geschichte ummmm Denon, Marantz und Bowers & Wilkins ausgeht. Vielleicht doch noch mit einem Happy-End?

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Transaudio D5Pro — Nachbau von legendärer Endstufe im Test https://www.horror-news.com/transaudio-d5pro-nachbau-von-legendaerer-endstufe-im-test/ https://www.horror-news.com/transaudio-d5pro-nachbau-von-legendaerer-endstufe-im-test/#respond Sun, 11 Aug 2024 14:13:00 +0000 https://www.horror-news.com/?p=8020 Ich hoffe ich setzte mich jetzt nicht in die Nässeln mit meiner Neugierde. Aber der Transaudio D5Pro hat mich heiß gemacht. Da das Patent vom Original abgelaufen ist und ich mir bei leibe niemals das Original leisten könnte, hoffe ich das es hier kein böses Blut gibt.

Aber warum geht es eigentlich?

Na um den Nachbau des legendären darTZeel NHB-108. Dieser ist mittlerweile schon als Model Two erhältlich und unter Patent von darTZeel. Der Nachbau von Transaudio versucht aber gar nicht erst das Design des darTZeels zu kopieren, sondern kommt in einem schlichten Gehäuse daher. Aber es zählen natürlich die inneren Werte und hier wurde versucht auf Komponenten mit den selben Eigenschaften zu setzen wie im Original und die Schaltung exakt nachzubauen.

Abgrenzung

Wir haben den Transaudio D5Pro kostenlos vom Hersteller zur Verfügung gestellt bekommen. Mehr oder minder kostenlos, da wir natürlich Einfuhrumsatzsteuer für das Gerät bezahlen mussten. Dennoch beeinflusst dieser Umstand unsere Einschätzung zu dem Gerät nicht. Wir versuchen hier neutral an jede Bewertung heran zu gehen und nehmen uns Zeit um einen Eindruck des Geräts und Eigenschaften zu bekomen. Es wird versucht den Eindruck möglichst verständlich wieder zu geben ohne blumige und aussagelose Sprache der Fachpresse.

Unboxing

Geliefert wird der Verstärker in einem Karton, mit Syroporplatten ausschraffiert, hervorragend in Luftpolsterfolie verpackt und mit Eckenschutz. Das Gerät hat so die lange Reise ohne irgendwelche Blessuren überstanden. Hier kann man dem Hersteller nur auf die Schulter klopfen, das kennt man aus Fernost auch anders.

Lieferumfang

Hier sind wir schnell durch, da ausser dem Gerät dem Paket nichts beiliegt. Dies ist aber in der Artikelbescheibung beim Kauf transparent angegeben. Woran das liegt ist uns schleierhaft, aber macht das Verpacken und den Versand für verschiedene Länder sicherlich einfacher.

Design und Verarbeitung

Der Transaudio D5Pro ist sagen wir mal schlicht. Also bis auf das eingravierte Transaudio-Logo, die zwei LEDs und dem Netzschalter hat er an der Front nunmal nix zu bieten. Also wer was unauffälliges sucht: in schwarz ist er schwarz wie die Nacht, dass mir die Fotos schon schwer gefallen sind. Das Markanteste an dem Gerät sind wohl mit abstand die Kühlrippen an den Seiten. Sorry, aber hier gibt es wörtlich nix zu sehen.

Die Verarbeitung ist sagen wir mal zweckmäßig gut. Es wurde Wert auf dicke Aluminium Bleche gelegt und das ist hervorragend. Es ist alles sauber verarbeitet und es gibt keine scharfen Kanten. An manchen Stellen ist die schwarze Eloxierung nicht 100%ig und da sieht man in der Größe eines Sandkorns vielleicht die silberne Platte durchblitzen. Stört aber im Regelfall nicht, weil ich ihn nicht den ganzen Tag betrachten muss.

Einrichtung

Als Cinch-Kabel haben wir unser bewährtes Cinch Sommer Cable Epilogue angeschlossen und die Lautsprecher mit unseren DIY Lautsprecherkabeln auf Basis von Sommer Cable Dual Blue Kabel versorgt. Da wir nur ein High-End Kaltgeräte-Kabel haben und dieses an unserem Eversolo (hier im Test) hängt, haben wir den Transaudio nur mit einem “normalen” Kaltgerätekabel ausgestattet. Als Zuspieler haben wir zum einen den Eversolo DMP-A6 verwendet oder den IOTAVX AVX17 als Vorstufe mit dem EAT Prelude Plattenspieler an einem Graham Slee — Graham Amp 2 SE.

Als Lautsprecher haben wir hier die Bowers & Wilkins 704 S2 und Acoustic Energy AE 100² in Betrieb gehabt.

Erster Start und Bedienung

Da, einschalten, einen moment warten, bis sich die Kondensatoren vollgesaugt haben und schon leuchten die beiden Front-LEDs und signalisieren die Bereitschaft des Geräts. Da man weiter nichts machen kann, sei hier auch alles zu den Themen gesagt.

Technik-Bashing

Das gute Stück bringt satte 17,4kg auf die Waage. Dafür verantwortlich ist neben dem Gehäuse, das massive Ringkerntraffo, welches mit einer Leistung von 800Watt angegeben ist. Der Transaudio D5Pro stellt eine Leistung von 150w an 8 Ohm zur Verfügung und damit genug auch potentere Lautsprecher ordentlich in Wallung zu bringen. Als Puffer stehen ihm 120.000 µF zur Verfügung und damit einiges an Reserven bei harten Einsätzen. Die Stereo-Endstufe ist intern als doppel Mono-Enstufe aufgebaut und teilen sich nur die Stromversorgung. Das heißt jedem Kanal stehen 60.000 µF, aufgeteilt in jeweils sechs hochwertige 10.000 µF Elna for Music ELKOs, zur Verfügung. Weiterhin wurden Wima MKS 4 Folienkonsensatoren für die weitere Filterung verbaut.

Alle kleineren Kondensatoren auf den Platinen sind von Nichicon. Man kann also nicht meckern über die gewählen Komponenten. Die Verkabelung ist auch sehr hochwertig ausgeführt. Hier fallen zum einen die Teflon ummantelten Kabel von der Kaltegerätesteckerdose zum ersten Schaltboard auf, aber auch die 4mm² Lautsprecherkabel, welche laut Angaben auf dem Kabel, auch in korrekter Signalflussrichtung montiert wurden.

Hier wackelt weiterhin nix rum im Gehäuse, sondern die Kabelführung ist sauber vorgenommen worden. Der Transaudio D5Pro vermittelt bis hierher einen hochwertigen Eindruck und das weit über seinen Preis hinaus.

Die 8mm Front und Seiten-Platten, 3mm Deckel‑, Rück- und Boden-Platte sowie 31mm Kühlrippen alles aus Aluminium sprechen eine weitere Sprache.

Aber auch bei den Funktionen gibt es noch Besonderheiten. Der Transaudio D5Pro wurde mit Lautsprecherschutzschaltungen und einer Soft-Start Funktion versehen. Hier werkeln hochwertige Omron G2r-1‑e Relais je Kanal einmal am Spannungseingang und in den jeweiligen Verstärkerblöcken.

Höreindruck

Wir haben den Verstärker auf verschiedene weise angeschlossen gehabt und Musik damit abgehört. Zum einen voll digital mit dem WiiM Pro Plus und dem Eversolo DMP-A6. Hier haben wir unsere allseits bekannte Qobuz-Referenz-Playlist herangezogen. Zum Anderen haben wir den Transaudio D5Pro ebenfalls an unserem EAT Prelude mit Graham Slee — Graham Amp 2 SE voll analog betrieben. Hier haben wir einige referenzfähige Platten bei uns stehen. Wer einen Blick werfen mag kann das in meinem Discogs-Profil machen.

Vielleicht erst einmal was zum generellen Sound des Transaudio D5Pro. Die Kiste klingt verdammt gut und ist mit Abstand der beste Verstärker den wir bisher hier zu Ohren bekommen haben. Was in sofern erstaunlich ist, weil er so günstig ist, aber hochwertig produziert. Generell kann man dem Verstärker attestieren, dass er sehr in Richtung Röhren-Sound tendert, obwohl es sich bei ihm um einen Transistor-Verstärker handelt. Zeigt aber auch das die von Hervé Delétraz’ erfundene Schaltung hier einfach meisterliche Arbeit war.

Knocked Loose — Everything is Quiet Now

Dauerbrenner bei uns. Schon beim Test vom Eversolo DMP-A6 oder WiiM Pro Plus herangezogen, geht es direkt mit Knocked Loose los. Hochwertig produziert haben die Songs echt einiges. Und damit beginnt Everythin is Quiet Now, extrem schnell und komplex. Die Räumlichkeit des Schlagzeugs mit dessen punchigen Bass-Drum spielt suverän und druckvoll auf. Dazu den fetten Gitarren-Riffs verlangen direkt vom Amp einiges an Leistung, lassen ihn aber zu keiner Zeit wirklich schwitzen. Auch bei höheren Lautstärken schafft er es dann den Kontrast zu schaffen zu Brian Garris Schrei-Gesang, welcher vergleichsweise hoch ist.

Bei 0:29 kommt der erste Breakdown, mit anschließender groovigerer Passage. Hier ist viel Raum zu hören und die Bühne klingt wirklich breit. Auch die kurzen Musikkaussetzer locken weder Rauschen, noch beim aprupten Fortsetzen der Musik starke Pegelsteigerungen hervor. Hier hört man das die Kondensatoren das tuen was sie sollen. 1:40 nächster Breakdown mit lang nachklingenden Gitarren und fett einspielenden Riffs und ultra präsentem Schlagzeug, löst bombastisch auf und lässt einen spätestens jetzt vom Sofa/Sessel/Whatever auf springen und den heimischen Moshpit eröffen. (EVERYTHING IS QUIET NOW!) Wo auf Konzerten alles kurz und klein geschlagen wird, muss man sich Zuhause dann doch ein wenig im Zaum halten.

Zeal & Ardor — Firewake

Gospel und Black Metal at it’s Best erwartet uns jetzt bei Zeal & Ardor. Auch wieder hervorragend produziert, perfekt zum Abhören von unserem Transaudio D5pro. Dieser spielt sauber, verzerrungsfrei die ersten Passagen, in welchen er sich sicherlich noch nicht all zu viel anstrengen muss, aber eine harmonische Sauberkeit beweißt. Sauberer Gesang mit immer mehr einsetzenden Instrumenten: E‑Gitarre, anschwellendes Schlagzeug. Headbang-Gefahr dann ab 0:38. Hier schiebt dann der Zeal & Ardor Sound durchs Wohnzimmer! Spätestens bei 01:06 drückt der Song dann so richtig und lässt die Lautsprecher losballern. Kein Anzeichen von Müdigkeit oder Verzerren beim Transaudio. Dieser hämmert und hämmert unaufhörlich uns die Riffs und Manuel Gagneux verzerrte Stimme ins Trommelfell. Keine Schwächen und keine Knade!

Brand of Sacrifice — Purge

Technisch moderner Deatchcore… das ist Brand of Sacrifice. Mit ihren vielen musikalischen Ebenen, bilden sie einen komplexen Klangteppich. Hier trennt sich die Spreu vom Weizen… spätestens bei tiefsten Bass-Drops, welche den Verstärkern alles abverlangen. Nach einem technisch klingenden kleinen Intro ballert der Song direkt los. Tiefbass, schnelle Gitarren und noch schnellere Drums. Regelrechte Maschinengewehrsalven transportiert der Transaudio hier uns entgegen. Immer noch kein Zeichen von Müdigkeit. Wenn hier was an die Grenzen kommt, können es höchstens die Lautsprecher sein. Der Verstärker lutscht den Song so weg.

Immer Detail verliebt zeigt er sich unbeeindruckt und spielt uns Brand of Sacrifice druckvoll auf. Das schreit nach mehr Klarheit und reduzierterem Sound im nächsten Song.

In Flames — I, the Mask

Und dieser ist nach einigen Hörsessions: In Flames mit I, the Mask. Der Song hat eine schöne Räumlichkeit und beweißt klarheit bei den Höhen und eine punchige Bass-Drum. Und das haben wir hier ab der ersten Sekunde. Mitreißend kann man sagen. Das Schlagzeug ist akustisch eines der Babies von der Person, die den Song abgemischt hat. Ganz klar. Definiert, nicht zu wuchtig, aber super knackig kickt und die Bass-Drum in die untere Magengrube. Man kann das Gefühl bekommen man hört den Spaß gerade Live über eine große PA. Den Song feiern sicherlich große Lautsprecher die in der Lage sind wirklich zuzupacken. Beim Transaudio machen wir uns auch nicht wirklich sorgen, dass er diese bespielen kann.

Jedenfalls erlaubt er sich keine Fehler und bombt und I, the Mask auf unsere Referenzliste.

Sleep Token — Granite

Wollen wir noch dem Sleep Token Hype fröhnen und hier ein wenig allgemein kompatiblere Musik einstreuen. Was nicht heißen soll, dass wir das weniger gut finden. Granite beginnt sehr ruhig und hier kann der Transaudio eine schöne räumliche Bühne bilden. Vessels Gesang ist hier präsent und mit immer weiter steigender Intensität des Songs ab 1:11 und dann ab 2:32 drückt der Song durch das sehr präsente Schlagzeug und die Gitarren schon ordentlich. Die Bass-Drum ist auch hier punchy und die Becken lösen schön fein auf. Der E‑Bass darf schön fett wummern, wobei wir hier auch den Transaudio nicht aus seinen Reserven locken können.

Für wen ist der Transaudio D5Pro was?

Ganz klar für Einsteiger, die mit wenig Geld nach Möglichkeit sofort ganz oben einsteigen wollen. Der Transaudio D5Pro bietet unglaublich viel für sein Geld. Hier wird es schwer jemandem was anderes in dieser Qualität zu empfehlen. Aber auch ganz klar für die Zweit-Anlage oder ein Upgrade eines einfacheren Geräts. Vielleicht eine rein analoge Kombination? Die Möglichkeiten sind vielfältig.

Ideen für Anlagen-Kombinationen

Geht man immer nach der High-End Gemeinschaft, ist der Einstieg in diese Welt ab 5000€ möglich. Zielgruppe sind hier Baby-Boomer und Generation X. Wir denken da anders, denn wer im Alter schon Hobbies hat, wird sich nicht Hifi als weiteres teures Hobby ans Bein binden und klanglich kann man auch mit kleinem Budget ordentlich was rausholen. Wir versuchen hier mal Ideen in den Raum zu werfen, wie das aussehen könnte. Viele beschriebene Komponente sind natürlich mit Komponente X ersetzbar und vielleicht trifft was anderes eher den Geschmack. Letztlich geht es hier um Ideen-Findung und wir hoffen das kommt gut an.

Mehr oder minder Einsteiger

Mehr oder Minder halt weil es sich hier bei dem Transaudio D5Pro schon um einen dedizierten Verstärker handelt. Wahrscheinlich ist wenn man “günstig” einsteigen will eine Stereo-Vorstufe mit Endstufe günstiger. Aber eben nicht so variabel. Vor allem weil man nicht immer eine wirkliche Vorstufe benötigt. Im Falle eines WiiM Pro Plus und dem Eversolo DMP-A6 funktionieren diese, solange man in deren Universum bleibt, für sich genommen als Vorstufe hervorragend. Auf dem Zettel haben sollte man auch vielleicht den WiiM Ultra, welcher in den nächsten Tagen verfügbar wird. Mit einem Preis von 399€, Display und im Inneren arbeitenden ES9038 Q2M Flagship-DAC. Für alle die auf Displays verzichten können, sollten sich somit den WiiM Pro Plus ansehen. Wer ausschlieslich Musik hören mag, aber auf die ästetik mit dem Display steht, der ist beim Eversolo ganz weit vorne dabei.

Allround

Wer aber ein Allround Gerät sucht, wird von WiiM Ultra begeistert sein. Denn dieser hat hier und da noch tolle Features, welche ihm definitv die Allround-Krone aufsetzen werden. HDMI mit ARC, Phono-Pre-Amp und einen Headphone Amplifier um nur kurz das Gerät anzureißen. Wir warten quasi täglich auf die Ankunft unserers Musters und dann wird hier ebenfalls ein umfangreicher Test erscheinen.

Lautsprecher

Aber ob WiiM oder Eversolo, gepaart mit dem Transaudio D5Pro hat man wahnsinnige Reserven zur Verfügung. Regallautsprecher? Kein Problem. Hier im Test haben wir Acoustic Energy AE 100² im Betrieb gehabt. Mit ihren knapp 350€ und einem Komplettsystempreis dann bei um die 1000€ mit einem WiiM Pro Plus, 1150€ mit dem WiiM Ultra oder knapp über 1500€ mit dem Eversolo hat man meine solide Grundlage zum Musik genießen geschaffen. Natürlich kann man hier auch einen Blick Richtung anderer üblicher Verdächtigen werfen: Dali, Elac, Canton,… die Palette ist riesig. Wichtig ist nur: stellt euch das Zeug Zuhause hin und hört es euch in euren vier Wänden an! Jeder gute Händler gibt euch die Möglichkeit genau das zu tun. Denn nur so erfahrt ihr ob euch eure Zusammenstellung in euren vier Wänden so klingt, wie ihr euch das vorstellt.

Standlautsprecher? Klar. Hier sind wir sicherlich dann schon irgendwo bei 2000€ für ein komplettes System mit Player und Amp. Viel hilft viel? Jo! Also Standlautsprecher sind schon erstrebenswert, wenn es um Musik Genuss gehen soll. Aber eben halt kein Muss. Auch ein Subwoofer kann die Regallautsprecher auf ein anderes Level heben.

Denkbare Upgrades

Neben größeren Lautsprechern wenn es bisher nur Regallautsprecher sind und/oder einem Subwoofer gibt es noch einiges was man sich ansehen kann um die nächsten Schritte im Hifi/Heimkino-Bereich zu wagen. Subwoofer sind übrigens gerade wenn man mit der Anlage auch Filme gucken möchte extrem hilfrech. Wen das mehr interessiert hatten wir zum Thema und Horror mal einen kleinen Abriss gemacht.

Natürlich kann man zu aller erst eine echte Stereo/Surround-Vorstufe hinzufügen und schafft sich so die Möglichkeit z.B. mehrere Quellen durchzuschalten. Neben Stereo-Sound kann man so eventuell eine 3.0 oder 3.1 Kombination schaffen und profitiert dann von dem dedizierten Front-Kanal für die Sprache in Filmen. Lange Zeit hat uns genau dies auch gereicht, aber war ein Segen für die Sprachverständlichkeit. Hier einfach einen kleinen Verstärker für den Center hinzugefügt, kann es schon losgehen. Hierfür wäre z.B. ein Fosi Audio V3 Mono denkenswert. Wenig Geld, aber hervorragend arbeitende Mono-Endstufe.

Weiterhin lässt sich dann mit einer Vorstufe oder dem WiiM Ultra ebenfalls ein Ausflug ins Analoge, gepaart mit einem Plattendreher, realisieren.

Bleiben wir dabei. Hoffentlich kommen die Anregungen gut an. Wir versuchen hier immer weiter zu gehen und weitere Ideen im Laufe unserer nächsten Tests zu zeigen.

Fazit

Der Transaudio D5pro ist der Wahnsinn. Schon immer gab es Nachbauten dieser legendären Endstufe, aber erst das Ablaufen des Patents ermöglicht es der breiten Masse Zugriff auf diese hervorragende Schaltung zu haben. Schwer vorstellbar, dass es aktuell irgendwas um die 500€ gibt, was diesem Amp irgendwas entgegen setzen kann. Zu beziehen ist as Gerät über Ali-Express, vom dem Shop wo wir das Testmuster bereitgestellt bekommen haben. Macht es natürlich schwierig mit Garantie. Aber am Ende lässt sich das Gerät sicherlich zu 100% reparieren.

Röhren-Feeling in einem Transistor-Verstärker? Jop! Leistung? Jop! Preis-Leistung? Unschlagbar. Wird man lange Spaß an dem Gerät haben? Mit absoluter Sicherheit. Kann ich damit auch schon geneigte High-Ender hervorlocken? Klar. Die klanglichen Eigenschaften des Geräts sind unverkennbar.

Wir jedenfalls werden das Gerät für unsere rein analogen Tests immer gerne heranziehen. Mit einem Streamer hat man auch sofort eine wunderbare Anlage. Den Ideen sind keine Grenzen gesetzt. Und jetzt: weniger lesen mehr hören!

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https://www.horror-news.com/transaudio-d5pro-nachbau-von-legendaerer-endstufe-im-test/feed/ 0 8020
WiiM Pro Plus im Test — ein Streamer sie zu knechten https://www.horror-news.com/wiim-pro-plus-im-test-ein-streamer-sie-zu-knechten/ https://www.horror-news.com/wiim-pro-plus-im-test-ein-streamer-sie-zu-knechten/#respond Mon, 08 Jul 2024 10:44:58 +0000 https://www.horror-news.com/?p=7836 Eines schon mal vorweg. Der WiiM Pro Plus hat uns durch und durch überzeugt und ist sicherlich schmerzhaft für jegliche Konkurenz. Sonos? Vergesst es!

Abgrenzung

Wir haben den WiiM Pro Plus vom deutschen Vertrieb für 4 Wochen kostenlos zur Verfügung gestellt bekommen. Dies beeinflusst unsere Wertungen in keinster weise. Wir nehmen kein Geld für Tests/Reviews da wir unabhänging bleiben wollen und geschönte Tests nicht unterstützen. Wer schöne Umschreibungen und HiFi-Voodoo sucht, muss sich bei der einschlägigen Fachpresse umsehen.

Ein Streamer sie zu knechten

Die Luft wird dünn, wenn man sich die WiiM Produkte ansieht. Das Portfolio fängt bei knapp über 100€ mit dem WiiM Mini an und endet die Tage beim 400€ teuren WiiM Ultra. Was WiiM da für ein Ökosystem bietet sucht, findet man normal nur bei den ganz Großen allem voran: Sonos. Nur funktionierend. Seitenhieb. Ihr versteht schon.

Unboxing

Unser WiiM Pro Plus hatte wohl schon die ein oder andere Rezension hinter sich, weshalb der Lieferumfang nicht mehr vollständig war. Gelierfert wird der WiiM mit Fernbedienung, Cinch- und Toslink-Kabel, USB auf USB‑C Kabel sowie einem USB-Steckernetzteil und der Anleitung. Die Verpackung ist edel und zweckmäßig.

Einrichtung

Wir haben den Kasten natürlich direkt rüber geschleppt in unsere HiFi-Ecke und angeschlossen. USB‑C Stecker in den WiiM, Cinch-Kabel und fertig! Beim Cinch-Kabel haben wir uns mit einem Aperion Audio-Kabel beholfen. Jedoch haben wir während des Tests das Cinch-Kabel noch auf ein Sommer Cable Epilogue umgestellt.

Nachdem das kleine Kästchen Strom hatte erwachte die kleine weiße Lampe an der Front zum Leben und wir haben uns schon mal die WiiM App auf’s Handy gezogen. App gestartet, per Bluetooth verbunden und die WLAN-Daten übergeben. Das ging schnell und einfach. Danach folgte der obligatorische Update-Screen. Witzergerweise schon eine Dreiviertelstunde später, kam schon das nächste Update. Schnell noch Spotify und Qobuz eingerichtet und fertig.

WiiM Pro Plus Software

Das da so schnell zwei Updates hintereinander kamen, hat mich natürlich stutzig gemacht. Gleich mal die Google-Maschine angeschmissen und siehe da. WiiM ist sogar kommunikativ! Gibt es doch eine öffentliche Roadmap der WiiM Entwicklung, auf den so weit ich das verstanden habe, die Kunden sogar Einfluss nehmen können. Als Software-Entwickler geht einem ja dabei schon das Herz auf! Direkt nen Stein im Brett und schielend mal wieder Richtung: Sonos. Ich will und werde hier jetzt nicht über Sonos “ab ranten”, aber hier scheint einiges besser zu laufen als beim Platzhirsch.

Dennoch kann WiiM die Herkunft und Idee nicht verleugnen und so bedient sich die App schon sehr wie die von Sonos. Was per se nix schlechtes ist. Mit aber auch hier einem kleinen aber feinen Unterschied. Die App läuft verdammt flüssig. Mangels mehrerer WiiM’s ist es jetzt schwer nachzuvollziehen ob beim Gruppieren die App und Software genau so zackig ist wie sie den Anschein macht, aber generell kann man sagen, dass die Software wirklich schon ausgereift ist und super läuft.

Technik-Bashing

Der WiiM Pro Plus streamt Ultra-High-Res Audioinhalte mit bis zu 768 kHz/32 Bit. Was schon beeindruckend ist. Zum Vergleich: eine CD liegt bei 44,1kHz/16Bit. Der WiiM kann das gestreamte jetzt wahlweise digital an einen externen DAC weiter geben über den digital optischen S/PDIF oder den digital koaxial S/PDIF dann auch bis zu 768 kHz/32 Bit. Aber der WiiM ist auch in der Lage den Stream eigenständig analog zu wandeln. Hierzu steht ihm ein AKM 4493SEQ D/A Chip zur Verfügung. Hierbei handelt es sich schon um einen wirklich soliden DAC, welcher mit einem Rauschabstand von 120db und einer Verzerrung von 0,00032 % (-110 dB) mehr als solide aufgestellt ist. Dennoch kommt es bei einem DAC nicht nur auf die Güteklasse an, sondern viel mehr auf die Umsetzung des Gesamtsystems. Ausgegben wir das ganze per RCA bzw. Cinch.

Natürlich kann man nicht nur Musik mit diesem kleinen Zauberkasten ausgeben, sondern kann man auch Musik in das Multi-Room System hinein bekommen. Hierzu gibt es einen analog RCA/Cinch Eingang mit 2 Vrms und maximal 192 kHz/24 Bit sowie einem Rauschabstand von 106 dB. Weiterhin noch einen digital optisch S/PDIF ebenfalls mit bis zu 192 kHz/24 Bit. Heißt: wer z.B. seinen Plattendreher mit Vorverstärker ebenfalls in mehreren Räumen genießen möchte kann das Analog-Signal vom WiiM Pro Plus wandeln lassen und über eine Gruppe in mehreren Räumen ausgeben.

Streaming

Welche Dienste kann der WiiM? Alle! Aber falls es doch nicht alle sind, liste ich sie extra für euch auf. Spotify, Amazon Music, Deezer, Tunein, Tidal, Qobuz, SoundCloud, Pandora, iHeartRadio, vTuner, Napster, Sound machine und noch weitere. Sollte alles was man so hat bei sein oder? Zumindest die Großen sind sowieso unterstützt und wenn man sich wie oben schon erwähnt die Roadmap ansieht, kann man zur Not davon ausgehen das wenn irgendwas nicht unterstützt ist, das nachgereicht wird.

Darüber hinaus macht er sich natürlich auch im heimischen Netzwerk nützlich und stellt AirPlay 2, Chromecast Audio, Spotify Connect, TIDAL Connect, Amazon Music Casting und Qplay 2.0 zur Verfügung. DLNA Playback und Roon Ready runden das Paket ab. Mit Roon spielt er dann schon bei den ganz Großen mit. Wer Roon nicht kennt: Roon ist eine Multi-Room Software, welche widerum ähnlich wie Sonos oder eben WiiM ist. Der Unterschied besteht darin, dass Roon sehr akurat arbeitet und so z.B. die Streaming und Wiedergabefähigkeiten des jeweiligen Endgerätes kennt und live an das jeweile Gerät anpasst. Weiterhin kann man mit Roon seine eigene lokale Musik-Sammlung verwalten und Roon hat einen wirklich imposanten Algorithmus, welcher einem Playlists und Songs vorschlägt. Ähnlich wie Spotify und andere auch, nur eben besser. Der Clou ist aber, dass Roon bei einem lokal im Netzwerk läuft und deshalb einen Roon-Server benötigt. Dafür ist man quasi Cloud-frei wenn man jetzt Streaming-Dienste ausschließt. Roon ist meist in wirklich High-End Geräten zu finden. Guckt es euch mal bei Interesse an. Ist nicht ganz unspannend, aber teuer.

Equalizer

Als wenn das alles nicht schon genug ist, hat der WiiM natürlich auch einen Equalizer an Board. Hier hat man die Auswahl zwischen 24 voreingestellten Equalizern, dem 10-Band-Grafik-EQ und dem parametrischen EQ. So kann der WiiM natürlich auch als Vorstufe benutzt werden und direkt an eine Endstufe angeschlossen werden. Hier z.B. an den gerade gehypten Fosi Audio V3 Mono. Mit zwei Monoblöcken hat man eine unwahrscheinlich gute Kanal-Trennung und der Fosi Audio V3 Mono kommt mit ordentlich Leistung um die Ecke. Unsere V3 Mono’s sind schon auf dem Weg und werden hier natürlich in genau dieser Konstellation getestet werden.

Automatische Raumeinmessung

Ähnlich wie Sonos verfügt der WiiM Pro Plus ebenfalls über eine automatische Raumeinmessung, welche wir aber aufgrund unseres akustisch angepassten Raumes nicht ausprobiert haben.

Alexa und Sprachfernbedienung

Natürlich darf auch ein Sprachassistent nicht fehlen. WiiM hat hierfür Alexa in das System integriert, was einem natürlich dann die Möglichkeit gibt den WiiM in Routinen einzubinden oder aber Routinen zu starten. Hierfür ist die im Lieferumgang enthaltene Fernbedienung mit einem Mikrofon ausgestattet und nimmt wenn eingerichtet Sprachbefehle entgegen. Wenn eingerichtet, heißt natürlich auch, dass man gänzlich auf die Funktion ebenfalls verzichten kann, wenn nichtt gewünscht.

Höreindruck

Endlich… labert der nur um den heißen Brei

Jetzt ist es richtig, dass wir das noch nicht so oft gemacht haben und gerade dabei sind sowas wie eine Referenz-Song-Playlist zusammen zu stellen. Natürlich nicht irgendeine… wäre auch zu schön. Sondern wie gewohnt geht es dort sehr hart zur Sache. Wer auch Ohrenbluten haben will, darf sich die Songs gerne auf der heimischen Anlage geben. Hier geht’s jedenfalls zu unserer Qobuz-Referenz-Playlist.

Rage against the Machine — Bombtrack

Klassiker. Aber wahrlich Audiophil im Rockbereich. Hat der Track auch nach über 30 Jahren nix an seiner Intensität verloren. Der Bass am Anfang des Lieds kommt griffig und das Zupfen der Saiten wirkt präsent. Mit einsetzen des Schlagzeugs schiebt die Bassdrum ordentlich und lässt den Subwoofer und die Tieftöner der Stands ordentlich mit pumpen. Das Schlagzeug wird schön räumlich auf die Lautsprecher verteilt und die Becken sind fein aufgelöst und ortbar. Zack de la Rocha platziert sich brav mittig und die E‑Gitarren schieben den Song nach vorne. Alles in allem klingt nichts aus dem Tritt sondern ist eine Wonne anzuhören. Vorallem, weil man bedenken muss, dass hier ein 250€ Streamer vor einem steht. Klasse! Beim Fill ab Minute 3 kann man wieder schön die Räumlichkeit nachvollziehen.

Brand of Sacrifice — Purge

Soundtechnisch komplexer und moderner kommt Brand of Sacrifice mit Purge um die Ecke. Saubere Synthesizer mit viel Druck, dominieren am Anfang und werden sehr kraftvoll im WiiM abgebildet. Hier schiebt auch gleich der Subwoofer ordentlich nach vorne. Kyle Andersons Vocals sind einfach eine Macht und die weiß der kleine WiiM genauso zu beherschen wie die ansteigende Komplexität durch chorale Einspieler im Hintergrund. Die räumliche Abbildung schmeißt und direkt ins Gemetzel und läßt uns fein säuberlich die einzelnen Instrumente verorten. Unterbrochen wird dieses Gewitter durch mehrere Synthesizer Einlagen, welche stets Tiefbass in den Hörraum pumpen. Hier packt der WiiM den Subwoofer ordentlich bei den Eiern und bewegt ordenlich Luft. Der Breakdown ab 3:08 mit seinen intensiven Effekten und letztlich Kyle Andersons Gesang ab 3:30 lassen schon fast Gänsehaut aufkommen.

Knocked Loose — Deep in the Willow

Knocked Loose hat erstaunlich audiophile Alben. Die Aufnahmen glänzen mit wirklich klasse Klarheit und dem nötigen Druck. Deep in the Willow beginnt mit wirklich tiefen und eindringlichen Riffs, welche direkt in die Couch drücken. Das Tuning der Gitarren ist generell tiefer und fetter, was im direkten Kontrast zum doch eher kreischenden Gesang von Frontmann Bryan Garris steht. Hier bekommen wir direkt beide Welten geboten und der WiiM weiß auch hier super beide Disziplinen gleichzeitig zu meistern. Neben den wirklich fetten und raumfüllenden Riffs, wird alles von dem wirklich gut verortbaren und abgemischen Schlagzeug flankert. Becken links, Crush rechts, satte und trockene Bassdrum. Immer wieder gibt es ab 1:55 eingespielte Bassdrops, welche druckvoll tief in den Keller reichen.

Lorna Shore — Pain Remains I

Natürlich darf das Goldkehlchen des Extreme-Metal Will Ramos nicht fehlen. Und Pain Remains stellt in seiner Gesamtheit halt ein emotionales Feuerwerk sondergleichen dar. Wer die Songs nicht kennt, gleich mal Lyrics auf und fleißig mitlesen während des hörens. Denn was hier brachial klingt entpupt sich als eines der emotionalsten Lieder die uns bekannt sind. Gänsehautmomente garantiert! Beginnt die Trilogie mit feinem Regen, welcher gut dargestellt wird und weicht einer feinen Melodie mit viel Hall unterlegt. Bis ab 1:20 so langsam härtere Klänge angeschlagen werden. Ab dem moment als Will Ramos mehr als talentierter Gesang eintritt wird der Song nicht nur schnell, sondern auch hoch komplex. Die Stimmkapriolen von Will sind nicht nur eine Wucht, auch wechseln sich keifende, gurgelde und tief growlende Gesänge perfekt ab. Über all dem schweben noch Streicher und das was hier wiedergegeben werden muss, ist schon eine kleine Bachlor-Arbei für den WiiM. Hier merkt man das er zwischenzeitlich ins straucheln kommt mit dem permanenten Druck der schnellen Double-Bass-Drum und den drückenden Gitarren-Riffs. Sobald es Verschaufspausen von Will gibt und die Musik entsprechend kurzzeitig einen kleinen Break einlegt, merkt man sofort, wieviel Zerrfreier es wird. Keineswegs so das man sagen muss das macht den WiiM zu einem schlechten Streamer. Hier geht einfach sehr viel ab und man wird gerade ab 4:50 belohnt mit einem wirklich geilen Gesangspart mit noch ergreifenderem Text und anschließender Wucht, dass es einen hinten aus dem Sofa haut.

Lorna Shore — Pain Remains II

Weiter geht es mit einem fetten Bass-Drop bei 0:13 und wirklich starker Stimmeinlagen von Will, untermalt mit einem choralen Gesang und hämmernder Double-Bass. Hier kann man gefühlt fast in Wills Rachen gucken und verspürt ein leichtes Gurgeln um Hals. Der WiiM präsentier hier Wills guteralen Gesang feinst aufgelöst und räumlich. Ab 01:16 gibt es wieder mächtig Tiefbass gepaart mit feinen räumlichen Becken. Danach merkt man das hier bei ansteigender Komplexität des Songs der WiiM wieder ein wenig strauchelt und Klarheit fehlt. Ab 3:50 das Gitarrensolo meistert er um so besser, trotz hämmernder Double-Bass und viel Hall. Ab 4:50 spitzt sich nochmal alles zu und hier vermischt sich alles an Stimme, Drums, Chor, Gitarren, dass es sehr zum Overkill wird.

Lorna Shore — Pain Remains III

Nach der Brechstange zu Ende von Pain Remains II darf man erstmal wieder eine Minute durchatmen, ehe es ins Finale der Pain Remains Trilogie geht. Viel Streicher und Chor aus der Büchse welche sich sehr harmonisch anhören bis Will das Feuer wieder entfacht und noch mal alles gibt. 02:07 geht es dann in eine klasse Gesangspassage, welche noch mal tief blicken lässt und sich so feucht sapschig anhört, dass man schon zum Taschentuch greifen will. 04:15 noch mal ein Highligt mit Wills Gesagt präsent auf der Bühne und drückender Bass-Drum, ehe es bei 05:10 dann im wirklich eindrucksvollen Breakdown mündet, dass einem ein Schauer kalt den Rücken runter läuft.

Nirvana — Rape Me

Wer akustisch mal einen Blick in so ein Tonstudio aus den 90ern machen möchte, muss sich nur mal das Album In Utero von Nirvana auf einer guten Anlage anhören. Symbolisch haben wir hier Rape Me rausgesucht, aber die anderen Songs verkörpern das alle. Und der WiiM ist hier ein super Partner. Rape Me gestartet und schon hört man den Raum in dem die Aufnahme gemacht wurde. Kurt Cobains Stimme in einem relativ kleinen Raum, wenig akusisch bearbeitet, mit ein wenig Hall. Aber auch alle anderen Instrumente, allem vorran das Schlagzeug ist ganz klar in diesem Raum zu verorten. So entdeckt man Musik der Jugend noch einmal neu und ehrlich gesagt macht es Spaß die Musik bis ins kleinste Detail zu betrachten.

Bedienung

Bedient wird der WiiM Pro Plus eigentlich ausschließlich initial mit dem Smartphone oder Tablet. Die Fernbedienung funktioniert gut um sich zu detoxen während einer Hörsession, aber letztlich ist der WiiM ein Streamer ohne Display. Dies impliziert nunmal die Bedienung mit einem Smart-Device. Die Fernbedienung ist eine tolle Beigabe, wird bei leibe von mir aber selten benutzt, da eh schnell das Handy zur Hand ist.

Generell kann man sagen, das die Menüs sturkturiert und durchdacht sind. Man kann meist schnell an sein Ziel navigieren und hat viele kleine Shortcuts, wie z.B. die Ausgangs-Wahl im Screen der aktuell gespielten Musik. Überall finden sich kleine Optionen, welche einem das Leben leichter machen. Hier ist entdecken angesagt.

Anschlüsse

Die dürfen wir auch nicht vergessen. Diese sind wieder sehr durchdacht gewählt:

Audio-Eingänge

1 x analog RCA/Cinch
2 Vrms
192 kHz/24 Bit
Rauschabstand 106 dB

1 x digital optisch S/PDIF
bis zu 192 kHz/24 Bit

Audio-Ausgänge

1 x analog RCA/Cinch
1 x digital optisch S/PDIF
1 x digital koaxial S/PDIF
bis zu 768 kHz/32 Bit

Sonstige

USB‑C, 5V, 1.5A oder mehr
Trigger out
LAN

Für wen ist der WiiM Pro Plus?

Naja, hier gibt es denkbar einige Anwendungsfälle. Zuerst natürlich für die Leute, die zwar eine Hifi-Anlage haben, aber diese eben nicht mehr Up-to-date ist, was Streaming angeht. Oder aber einfach kein High-Res Streaming unterstützt. Mit dem WiiM Pro Plus bekommt man ein tolles Upgrade für eine solche Anlage.

Oder wie in unserem Falle: Wir testen gerade den IOTAVX AVX17, welcher gänzlich ohne Smarte-Funktionen und Streaming daher kommt. Mit dem WiiM haben wir hier einen tollen Zuspieler, welcher viel freude beim Musikhören bereitet.

Was viele Hersteller noch nicht auf dem Zettel haben: Generation Y und Z. Der “normale” Hifi-Enthusiast scheint immer noch der Baby-Boomer oder Generation X zu sein. Aber auch Generation Y und Z entdecken die Musik und Hifi für sich. Hier bedarf es “günstigere” Einstiege in das Hobby und der WiiM ist genau das! Auch die jüngeren Generationen können sich für Musik begeistern und entdecken z.B. gerade die Schallplatte wieder für sich. Ein Streamer als Ergänzung ist da nicht verkehrt.

Vielleicht auch dem angehenden Hifi-Fan mit seiner ersten Anlage. Kleines Setup wie: schicke potente Regallautsprecher, ein solider Stereo-Verstärker / oder wie oben erwähnt zwei kleine Monoblöcke und der WiiM reichen da schon aus. Jeder High-Ender würde uns sicherlich jetzt mit Eiern bewerfen, aber aus der Kombo sollte toller Klang kommen. Hier reden wir von einem Investment von unter 1000€ komplett. Hat aber im Gegensatz zur Komplettlösung viele Vorteile. Generell wäre es auch möglich statt zum Stereo-Verstärker, zu Aktiv-Lautsprecher zu greifen. Hier leidet gegebenenfalls aber die Erweiterbarkeit aufgrund von Mangel an Anschlüssen.

Fazit

Der WiiM Pro Plus stellt ein wirklich tolles Gesamtpaket im gehobenen Einsteigerbereich dar. Er bietet tolle Möglichkeiten zum Einbinden in bestehende Systeme, aber regt auch zu Ideen an, wie Micro-Systeme bestehend aus wenigen Komponenten. Seine Bedienung ist intuitiv und zügig. So machen wir uns keine Sorgen, dass wer vor Hürden gestellt wird, die er nicht überwinden kann. Der Anschlussumfang ist in dieser Preisklasse wirklich hervorragend. Im Hörtest überzeugt er und hat nur leichte Probleme bei der sauberen Ausarbeitung aller Details in komplexen Liedern. Wenn man nicht mehrere Geräte zum parallel gegenhören hat, fällt einem das wahrscheinlich gar nicht auf.

Wer sich auf den WiiM Pro Plus einlässt bekommt ein tolles Stück Hifi, welches einem erlaubt in die Welt des High-Res-Audio Streaming einzutauchen und an welchem man lange viel Spaß haben wird. Wer andere Szenarien erwägt sollte sich mal im WiiM Produktkatalog umsehen. Hier gibt es tolle andere Geräte, welche ebenfalls Alternativen sein können.

Was zu sagen bleibt ist: Sonos und Konsorten sind nicht alleine auf dem Markt und sollten aufpassen, dass ihnen die Kleinen nicht den Rang ablaufen.

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https://www.horror-news.com/wiim-pro-plus-im-test-ein-streamer-sie-zu-knechten/feed/ 0 7836
Viborg High-End Netzkabel Eigenbau — Anleitung zum Nachmachen https://www.horror-news.com/viborg-high-end-netzkabel-eigenbau-anleitung-zum-nachmachen/ https://www.horror-news.com/viborg-high-end-netzkabel-eigenbau-anleitung-zum-nachmachen/#respond Wed, 26 Jun 2024 13:38:42 +0000 https://www.horror-news.com/?p=7742 Bisher habe ich echt noch nix hier veröffentlicht, was Do-It-Yourself bzw. Marke Eigenbau ist. Dabei ist das sicherlich in der HiFi- und Heimkinoszene gang und gäbe. Von einen HiFi-Rack über dem ein oder anderen Absorber/Diffusor bis zur kompleten Heimkinohöhle in einem eigenen Raum. Gebaut und verbessert wird an allen Ecken und Enden.

Netzkabel

Warum nun ein Netzkabel? Naja, weil sich die Gelegenheit einfach ergeben hat. Ursprünglich habe ich erstmal Bananen-Stecker gesucht. Ernüchtert von unseren hier in unserem Raum, wollte ich mir mal “hochwertige” Pendants ansehen. Schnell bin ich auf den Hersteller Viborg gekommen, welcher zwar eine gewisse Verbreitung hat, aber nicht zu den Platzhirschen gehört. Nach einem netten Gespräch und ein wenig Wartezeit hielt ich nicht nur Bananenstecker sondern auch ein Netzkabel in den Händen.

Abgrenzung

Meine Anleitung wurde durch Viborg mit dem Netzkabel unterstützt. Was ich da raus mache, wie sehr ich den Hersteller hier präsentiere oder auch nicht, obliegt mir ganz alleine. Ich schreibe hier meine eigene Meinung und tue einen Teufel mich steuern zu lassen. Wer blumige Worte und Umschreibungen zu gewissen Eigenschaften von High-End Equipment sucht, ist hier leider falsch, und sollte sich bei der einschlägigen Fachpresse umsehen. Ich bin mit meinem Content nicht auf Hersteller, Vertriebe oder sonstigem angewiesen und werde von ihnen bezahlt. Dieser Blog ist pures Hobby und eigenfinanziert, weder durch Werbung noch sonst was. (mal abgesehen von Affiliate, das ich vor langer Zeit mal ausprobiert habe. Wird es so nicht mehr geben. Erstmal.)

Sehrwohl gehe ich Partnerschaften ein um an Material zum Schreiben zu kommen. Diese Produkte bekommen von mir die Bühne geboten, müssen aber auch dann meiner Kritik standhalten. Meist sind dies Leihgaben und ich gebe diese wieder zurück. Im Falle des Kabels, welches ich jetzt und hier konfektioniere, denke ich mal das Viborg das nicht zurück möchte.

Zwischen Voodoo und Realität

Ich denke auch das muss ich hier deutlich schreiben. Ich stehe nicht auf HiFi-Voodoo oder ‑Esoterik. Ich versuche hier immer alles korrekt wiederzugeben. Falls ich mich mal vertuen sollte: einfach Bescheid geben. Zum Thema Netzkabel mal ein wenig Drumherum. Unser Stromnetz führt auf dem Papier 230 Volt Wechselstrom bei 50Hz. Das obliegt tagesabhängingen Schwankungen, was aber in der Regel den meisten elektrischen Verbrauchern nichts anhaben kann. Der PC läuft einfach weiter, das Licht leutet ebenfalls und das Handy wird durchgehend geladen. Wo aber Strom fließt, genauergesagt sich Elektronen bewegen entsteht auch ein Magnetfeld. Dieses ist in der Lage induktiv Ströme in andere Kabel zu übertragen. Ein wenig so wie das kabellose Laden beim Handy. Mit dem Unterschied das es beim induktiven Laden gewollt ist und deshalb ein vielfaches Verstärkt wurde.

Die induzierten Ströme bei Hifi-Anlagen durch Netzkabel sind äußerst gering, als dass die meisten mit normalen “Beipack-Kabeln” bisher kaum bzw. keine Probleme haben. Desweiteren sind die Strecken an denen sich die Kabel einen Weg mit einem anderen Kabel teilen, im Hifi-Bereich gering. D.h. das dort Spannung induziert wird ist zwar möglich, aber wird gering ausfallen.

Die blaue oder rote Pille?

Wie bereits gesagt: mit geringer induzierter Spannung meine ich wirklich gering. Aber! Da gerade im analogen Hifi-Bereich viel mit Verstärkung von Signalen passiert und hier Lautstärke-Verstärkungen von bis zu 60 Dezibel vom Tonabnehmer zur Endstufe und dann dort widerum die Lautstärke auf das Hör-Niveau angehoben wird, sind geringe induzierte Spannungen, je nach Stärke hörbar. Oder beeinflussen eventuell auch den Klang. Bei Netzspannung könnte das dann in einem 50Hz Brummen enden.

Ablöse können da auf jedenfall geschirmte Kabel bringen, da diese generell resistenter gegen induzierte Spannungen sind. Bei Cinch-Kabeln eigentlich ein Must-Have, bei Netzkabeln nicht gewöhnlich, aber genau das wollte ich hier ausprobieren.

Sicherheit

Wir fummeln hier an Netzkabeln mit 230 Volt rum. Das impliziert immer, dass man Respekt davor hat und ordentlich arbeitet. Wer sich solche Arbeiten nicht zutraut, sollte sie auch besser lassen. Vom Prinzip ist dies kein Hexenwerk, aber bitte nehmt das Thema ernst. Danke.

Einleitung

Genug gelabert. Lasst mal so nen Kabel bauen. Gebastelt wird hier von Viborg das VP1501. Als Stecker verarbeiten wir die von uns schnell dazu beschafften VE503R und VF503R ebenfalls von Viborg. Hierbei handelt es sich um ein 16 Leiter, einzeladrig verdrillten Kabelaufbau. Das bedeutet, wir haben hier jeweils 6x 0.5813mm² (19.5AWG) pro Leiter was einen Gesamtquerschnitt von 3.6mm² bringt, jeweils für Außenleiter (L) und Neutralleiter (N). Beim Schutzleiter (PE) sind es dann 4x 0.5813mm² (19.5AWG), was dann 2.3mm² ergibt. Wie man schön in diesem Bild sieht sind die Schutzleiter noch einmal mit einer Ummantelung ausgestattet.

Weiterhin besitzt das Kabel eine 100% geflochtene Kupferschirmung und ein Polyester/Baumwoll Sleeve. Bei der Leiterummantelung handelt es sich um Teflon und beim Kupfer um die Reinheitsklasse 4N (99,998%).

Vorbereitung

Zuerst solle man sich ein wenig Werkzeug bereit legen. Cuttermesser, Kreuzschlitzschraubendreher, Isolierband, Seitenschneider, Magnetschale wenn vorhanden, Kabelentmantler und Kabelbinder. Im Nachhinein hat sich noch herausgestellt, dass ein Schrumpfschlauch auch praktisch ist.

Stecker zerlegen

Zu allererst sollte man die Stecker auseinander schrauben, um ein wenig Gefühl für die zu verabeitenden Stecker zu bekommen. Was gleich auffällt ist, dass die Stecker extrem hochwertig verarbeitet sind. Nach dem auseinanderschrauben stellt man fest, dass der Netzstecker noch weiter zerlegt werden muss, um an die zweite Madenschraube im Gehäuse zu kommen. Das alles sollte dich nicht vor allzugroße Herrausforderungen stellen. Durch die gute Verarbeitung geht das alles leicht von der Hand. Bei der Klemme in dem Hinterteil des Steckers habe ich den kleinsen Adapter entfernt, da das Kabel mit 16mm schon einiges an Dicke hat. Jetzt schnell noch das hintere Gehäuse vom Netzstecker auf das Kabelende schieben und man ist ready 2 go!

Kabel entmanteln

Jetzt wird es ein wenig kniffliger. Zu aller erst habe ich den Stofffmantel, welcher freundlicherweise an einer Seite schon mit Isolierband fixiert war, frisch gespannt. Kurz vor dem Ende dann straff nen Kabelbinder (ca. 8cm) dran. Da wir den Mantel bei ca. 4,5cm entfernen und verhindern wollen, dass und der Sleeve verfranst, fixieren wir diesen mit Isolierband. Danach mit dem Cutter-Messer, hier empfiehlt sich eine frische Klinge, zuerst den Sleeve und danach den ersten Mantel bis zum Kupfergeflecht entfernen. Hier wirklich aufpassen dass man sich den Kupferschirm nicht ausversehen entfernt.

Den Kupferschirm habe ich anschließend ein wenig entflochten und auf eine Seite des Kabels gebracht, zusammen gedreht und so erstmal aus dem Weg. Danach wieder vorsichtig mit dem Cutter-Messer den darunter liegenden Mantel entfernen und die roten sowie schwarzen Leiter kommen zum Vorschein. Diese sortiert vorsichtig zur Seite biegen und den letzten Mantel um die gelben Leiter entfernen.

Leiter entmanteln

Jetzt kommt wohl der knifflige Teil. Die Leiter nun vorsichtig entmanteln. Hier habe ich den Kabelentmantler benutzt und jeweils ca. 2,5cm des Leiters entmantelt. Vorher hatte ich an den Netzsteckerbauteilen getestet wie weit das Kabel ca. hinein geht wenn man beide Madenschrauben gelöst hat.

Stecker zusammenbauen

Danach habe ich die Schirmung mit einem Schrumpfschlauch versehen und ebenfalls ca. 2,5 cm frei gelassen. Denke das ist mehr oder minder optional. Idee war einfach, falls ich doch irgendwie die Isolierung eines anderen Leiters angeritzt habe und dieser kommt an den Schirm, dass ich dort keine Last/Kurzschluss bekomme. Nun habe ich zuerst die Kabel durch die transparente Abdeckung geschoben.

Danach die Steckerteile auf die Litzen und in den transparenten Teil des Steckers geführt. Die Madenschraube, die sich nachher in dem Stecker verbindet festgezogen und vordernen Steckerteil aufgesteckt. Die langen Schrauben wieder so rein gedreht, dass die Teile eine Einheit bilden und danach die hinteren Madenschrauben angezogen. Vorsichtig am Kabel gezogen um die Festigkeit der Adern und Leitungen im Stecker zu überprüfen. Danach Hinterteil des Steckers aufschieben, von Vorne die Schrauben befestigen und danach das Kabel leicht von hinten in den Stecker drücken. Seitliche Schrauben der Zugentlastung festziehen und eine Seite ist fertig!

Auf der anderen Seite gehen wir gleich vor, Rückteil des Steckergehäuses auf das Kabel schieben, ggf Sleeve spannen und mit Kabelbinder fixieren. Isolationsband nehmen ca. 4,5 cm vom Kabelende und abisolieren. Sleeve, Mantel und WICHTIG: Schirmung ebenfalls vorsichtig enfernen. Die Schirmung legen wir nur auf einer Seite auf die Stecker auf und ich habe mich hier für die Dosenseite und nicht Geräteseite entschieden. Leiter wieder ca. 2,5mm abisolieren und in den vorderen Teil des Steckers einführen. Ich habe mich hier bewusst gegen Aderendhülsen oder Kabelschuhe entschieden und die Leiter gleichmäßig rechts und links von der Fixierschraube verteilt. Rückteil des Steckers wie beim Ersten auf den Vorderteil schrauben, Zugentlastung anziehen und fertig ist das wunderschöne Kabel.

Fertigstellung

Nachdem das Kabel fertig vor mir lag und der Abschnitt entsorgt wurde, habe ich zur Sicherheit noch mein Multimeter herausgeholt. Hier haben ich den Widerstand der jeweiligen Adern zueinander gemessen um festzustellen ob zufälligerweise irgend etwas schief gelaufen ist und danach habe ich noch den Widerstand der durchgehenden Leitung getestet um zu validieren dass dieser Null beträgt und damit alles korrekt angeschlossen wurde. Die Funktionsüberprüfung habe ich ebenfalls mit eingestecktem Kabel und Multimeter durchgeführt, ohne Verbraucher.

Letzter Test

Tja, wie soll man das anders machen als das Kabel an einen Verbraucher zu schließen? Hier habe ich unsere Eversolo benutzt, da man hier das Kabel wahrhaftig sehen kann und das gleich eine Ecke edler aussieht. Aber überzeugt euch da gerne selbst! Wenn mich jetzt jemand fragt ob ich einen Unterschied höre? Hm. Sollte ich? Vielleicht habe ich Glück das das Equipment hier gut angeschlossen ist und es keinen Unterschied macht? Vielleicht ist das Gear hier auch einfach nicht Hochwertig genug um wirklich den Unterschied aufzuzeigen.

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https://www.horror-news.com/viborg-high-end-netzkabel-eigenbau-anleitung-zum-nachmachen/feed/ 0 7742
Ultraschall Reinigungsgerät für Schallplatten von VEVOR im Test. https://www.horror-news.com/ultraschall-reinigungsgeraet-fuer-schallplatten-von-vevor-im-test/ https://www.horror-news.com/ultraschall-reinigungsgeraet-fuer-schallplatten-von-vevor-im-test/#respond Wed, 15 May 2024 22:05:09 +0000 https://www.horror-news.com/?p=7620 Oder wie er auf der Vevor Website auch sperrig heißt: VEVOR 6L Digitaler Ultraschall Schallplatten Reinigungsgerät Edelstahl.

Effektiv, wollten wir ihn testen. Und um ganz vorne anzufangen, hole ich noch weiter aus bis zum Ende letzten Jahres, wo ich selber das Thema Vinyl ausprobieren wollte. Mitte Dezember hatte ich schon mal in Vinyl — Ein Experiment vom blutigen Anfänger geschrieben was mich antreibt, warum ich darüber schreibe und was ich mit alldem bezwecke. Kurz: ich hab Bock auf analoge Musik und entsprechenderweise Vinyl, bin aber nach der Hochzeit des Mediums geboren und wollte quasi damit selber erleben, wie es sich damit lebt. Ein paar Wochen später habe ich in Vinyl — from zero to hero oder so meine Probleme und Fortschritte mit dem Medium beschrieben und bin weiterhin zu dem Schluss gekommen, dass man nicht einfach ne Platte auf den Teller werfen kann, sondern da ein wenig mehr zu gehört.

Womit wir den Bogen zum Vevor Ultraschall Schallplatten Reinigungsgerät gespannt haben. ^^ Wie immer in einem Hobby, als welches ich ebenfall Vinyl einordnen würde, gibt es eine Vielzahl an “Zubehör”, Equipment und Spielereien für’s Auge oder eben Gewissen. Hier gibt es ebenfalls für jeden Geldbeutel etwas. So auch Reinigungsgeräte.

Zur inhaltlichen Einordnung: Nein, ich habe vorher kein Reinigungs einer anderen Marke benutzt oder wirklich in der Realität gesehen. Dieser Test spiegelt keinen Vergleich zu Geräten anderer Hersteller wider sondern nur meiner persönlichen Erfahrungen im Umgang und Ergebnis in der Benutzung.

Weiterhin habe ich das Gerät freundlicherweise von Vevor zum “rumspielen” zur Verfügung gestellt bekommen. Dies soll aber in keinsterweise meine Meinung oder Aussagen beeinflussen, da ich selber finde, dass es da draußen genug “gesteuerte” Tests, Reviews, Rezensionen, Produkt-Placements, Influencer-Gedöns oder sonst was gibt. Dennoch habe ich wie so Influencer einen Link zu dem Produkt bekommen, mit welchem wohl die Performance meines Geschwafels getrackt wird, den ihr gerne klicken dürft um euch das Gerät direkt anzusehen. Was fehlt noch? Klar! Ein Discount-Code! Den hab ich natürlich auch für euch. Mit dem Code VVMH5%OFF bekommt ihr 5% auf alle Einkäufe im Vevor Store! Hier könnt ihr euch das Gerät ansehen.

Lieferumfang

Geliefert wird das Vevor Reinigungsgerät mit allerlei praktischem Zubehör. Neben dem ca. 6L fassenden Ultraschallgerät befindet sich ebenfalls der Motor mit Achse und Abstandshaltern aus milchigem Plexiglas, einem Schlauch, Sieb, sowie Netzteil, Kaltgerätestecker und ebenfalls eines Schallplatten Trockenständer und Anleitung, im Karton.

Witzigerweise hatte ich es schon auf so einen Schallplatten Trockenständer abgesehen, aber bei Preisen von 16€-30€ bei Amazon war ich ein wenig abgeschreckt. Praktisch, dass dieser direkt bei dem Reinigungsgerät dabei war.

Vorbereitungen

Also ich denke nicht das ich hier jetzt viel dazu erklären muss, wie der Krempel zusammengebaut wird. Ich denke das ist wirklich selbsterklärend und bedurfte weniger als 5 Minuten Arbeit. Weiterhin hatte ich überlegt womit ich das Gerät denn befülle. Hier habe ich erst zu einer eingen Mischung aus Isopropanol, destilliertem Wasser und einem Tropfen Spüli tendiert. Dennoch bin ich dann doch umgeschwenkt und habe mir doch noch Knosti’s Disco-Antistat Ultraclean besorgt, damit es nicht irgendwie heißt, ich hatte eine minderwertige Reinigungsflüssigkeit. ;) Unterstellt mir sicher keiner, aber ich wollte definitiv auf Nummer sicher gehen beim Test und nicht wegen Sparmaßnahmen irgendwie mein Ergebnis verfälschen.

Also: Knosti Disco-Antistat Ultraclean angemischt mit destilliertem Wasser und das Gerät befüllt. Idee war ebenfalls den Rest nach dem Reinigen durch einen Filter fließen zu lassen um den Staub und Partikel abzufiltern und die Flüssigkeit wiederzuverwenden. Ergo habe ich noch den Ablassschlauch montiert. Weiterhin noch schnell den Motor auf den Rand des Beckens geklemmt, alles angeschlossen, Gerät befüllt und dann die Achse vom Motor zum befüllen mit Schallplatten abmontiert.

Reinigung

Gut nach den Vorbereitungen hatte ich hier jetzt schon mal ein fertiges Setup stehen. Ich selber besitze jetzt nicht ultra viele Schallplatten (30? vielleicht?), aber dachte mir: reinigen wir alle, dann haben wir einiges probiert. Es sei aber zu erwähnen, dass die Platten alle eigentlich neu sind. Eigentlich, aus dem Grunde, dass ich immer wieder mal Platten aus der Folie auspacke und erschrocken bin wie stark diese doch verschmutzt sind. Weiterhin ist es so das nahezu alle Platten stark statisch aufgeladen sind. Nun hab ich natürlich weder einen EMF Tester (so nen Ding mit dem man messen kann wie stark etwas aufgeladen ist), noch so ne coole Zerostat Anti-Static Gun oder Equivalent. Alles Dinge mit denen ich mich noch nicht befasst habe, aber wenn die Hülle quasi eins ist mit der Platte, kann man stark davon ausgehen, dass die Platte statisch aufgeladen ist.

Lange geschwafelt und denn einfach mal die Maschine bestückt. 4 Platten passen auf die Achse, welche alle mit Abstandshaltern in Größe des Labels auseinander gehalten werden. Weiterhin fungiert der Abstandshalter als Schutz des Labels vor der Flüssigkeit. Ganz praktisch und kann ich bestätigen, dass keine meiner knapp 30 Platten irgendwie am Label nass wurde.

Bevor ich natürlich eine meiner kostbaren Stücke einfach so in so nen Gerät rein tunke, hab ich das Ultraschall Reinigungsgerät natürlich erstmal leer laufen lassen. Fazit: kein schönes Geräusch. Grausam. Und dazu auch noch laut. Ergo, Airpods raus und währenddessen Musik hören. Ist eh viel entspannter, wenn man sich schon mal ein wenig warm hören kann. Zur Verteidigung: mit Platten im Gerät ist das Geräusch um ein vielfaches Leiser und erträglicher. Dennoch ist ein Gehörschutz oder Kopfhörer die angenehmere Alternative.

Gesagt getan! Platten mit der Achse an dem Motor befestigt und dem Motor Saft gegeben. Schon haben sich die vier guten Stücke langsam aber stetig durch das durch Ultraschall zuckende Wasser bewegt. Ist schon sehr befriedigend dabei zuzusehen.

Nachdem ich die Platten habe einige Zeit, keine Ahnung so 2–3 Minuten habe rotieren lassen wurden sie erlöst und mit einem weichen Tuch vorsichtig abgewischt und auf den wirklich genialen Trockenständer gestellt, um komplett zu trocknen. Beim Abwischen wollte ich schon mal ein Großteil der verbleibenden Flüssigkeit los werden, damit mir diese nicht über die Labels läuft oder so. Weiterhin erhoffe ich mir daraus, vielleicht noch verbleibenden Staub mit aufzunehmen. Ob mir das so gelungen ist, ist schwer zu sagen. Ob der Weg der Richtige ist ebenfalls. Was ich aber sagen kann ist, dass die Platten nach der Reinigung sichtbar besser aussagen.

Ebenfalls kann man sagen, dass die Platten nach der Reinigung nicht mehr statisch aufgeladen waren. Dies merkte man direkt beim ins Sleeve stecken.

Natürlich hatte ich auch so die ein oder andere “Testplatte” dabei, welche mir Kopfschmerzen seit der ersten Sekunde bereitet haben. Hier ist z.B. meine wunderschöne LP von Orbit Culture mit dem Album Descent zu erwähnen. Eine Doppel-LP, welche ich irgendwo in den Staaten beim Revolver Magazine bestellt habe. Aus der Folie entnommen war die Platte dermaßen verdreckt, primär mit Staubpartikeln. Ich nehme an das es das Sleeve in Kombination mit der aufgeladenen Platte nach dem Pressen war. Das Sleeve hat innen eine doch recht raue Struktur, ähnlich Altpaper und deshalb denke ich das durch die Aufladung und dem rauen Sleeve die Platte wie ein Staubmagnet alles von diesem Sleeve an sich gerissen hat. Ich hatte mich bis dato gar nicht getraut die Platte abzuspielen, bis ich sie nicht gereinigt habe. Auch diese Platte habe ich der oben beschriebenen Reinigung unterzogen und das Ergebnis war optisch schon mal tadellos.

Hörergebnisse

Aber Optik ist nunmal nicht alles, sondern das Ohr entscheidet ebenfalls über die Qualität einer Reinigung. Also habe ich nach meiner Reinigungs-Orgie, welche sicherlich all-in 4h verschlungen hat eben jene Orbit Culture Platte auf meinen schönen Plattendreher geworfen. Natürlich ebenfalls mit Kohlefaserbürste noch einmal abgenommen und dann durchgestartet. Das Ergebnis war okay, aber es stellte sich heraus, dass weniger optisch sichbar, in den Rillen noch Schmutzpartikel zurückgeblieben zu sein scheinen. Jedenfalls habe ich beginnend deutliches Knistern schon von Beginn an der Einlaufrille und weiterhin in ruhigen Passagen vernommen. Leider. Andere Platten, welche anscheinend nicht so “dreckig” waren, sind hingegen jetzt Staubfrei und Antistatisch. Hier kann ich sagen, dass das Gerät sehr gut gereinigt hat. Der Hörtest bestätigte hier den optischen Zustand.

Reinigungsergebnisse

Natürlich haben sich während des Reinigungsprozesses immer mehr “Schwebkörper” im Wasser abgesetzt, welche erfreulicherweise direkt am Boden des Ultraschall-Geräts verblieben sind und somit mich nicht gezwungen haben, hin und wieder das Wasser mit der Reinigungsflüssigkeit zu reinigen. Dennoch muss man sagen, ist so einiges in dem Gerät hängen beblieben. Ich habe euch extra mal meine “Ausbeute” einmal im Gerät und einmal in meinem Filter (ist nen 125 Micron Filter aus dem 3D Druck) fotografiert, damit man mal sehen kann was von so nahezu nigel nagel neuen Platten so runter kommt.

Reinigung des Reinigungsgeräts

Nachdem alle Platten sauber waren, an das reinigen eben jenen Geräts. Durch den praktischen Hahn an der Unterseite mit dem Schlauch war es aber gänzlich einfach. Ich habe quasi alles wieder zurück in meinen Kanister, in welchem ich das destillierte Wasser gekauft habe, laufen lassen. Wie oben erwähnt natürlich gefiltert, damit die Flüssigkeit für meine nächste Waschung ready2go ist. Das war wirklich ein Kinderspiel. Danach schnell ausgewischt das Gerät, sieht es gleich wie neu aus. Damit halten sich die Nacharbeiten wahrlich in Grenzen.

Kosten und Vergleich

Natürlich spielen wie bei jedem Hobby, Kosten/Nutzen eine Rolle und hier kann man sagen, dass das Gerät aktuell mit 161,99€ zu buche schlägt. Damit befindet es sich nach meinen Recherchen noch weit im Einstiegsbereich bei Reinigungsgeräten für Schallplatten, aber eben nicht ganz am Anfang wie z.B. das komplett manuelle Reinigungsgerät von Spincare oder Knosti welche sich zwischen 50€ und 100€ bewegen.

Wenn wir jetzt bedenken, dass wir hier automatisch drehende Platten bekommen und eine Ultraschallreinigung geht es bei der Konkurenz bei knapp 500€ los. Das macht den Vevor schon attraktiv! Dazwischen starten nur noch Plattenwäscher wie der VC-E2 von Pro-Ject welcher sich zwar eigenständig dreht, dennoch aber dann manuell mit einer Bürste zur Reinigung funktioniert, aber dann am Ende eine praktische Absaugung hat. Nach oben sind lange keine Grenzen gesetzt und ich konnte mit dem Clearaudio double matrix professional SONIC zumindest das obere Ende bei knapp 5000€ finden. Hier bekommt man aber natürlich auch das volle Programm geboten. Vom manuellen “Knöpfe drücken” um Reinigungsmittel von der Maschine auftragen zu lassen oder die Drehrichtung zu ändern bis Automatik-Programm welches inklusive Absaugung alles eigenständig erledigt. Und das Double im Namen ist ebenfalls Programm, da das Gerät dies auch noch beidseitig gleichzeitig vollführt.

Halten wir fest, dass wir mit dem Vevor ein wirklich attraktives Produkt testen konnten, was für das ohnehin teure Hobby doch recht erschwinglich ist.

Fazit

Kommen wir zu einem Fazit. Brauch man eine Waschanlage für seine Schallplatten? Schwer zu sagen, aber ich denke es vereinfacht einiges. Natürlich kann ich versuchen mit Bürstchen und Mittelchen A, B, C irgendwie meine Platten sauber zu bekommen. Ultraschall ist da schon eine ganz andere Hausnummer. Er ist anscheinend nicht nur bei der Zahnreinigung effektiv, sondern ich habe ohne physische Einwirkung, wie zum Beispiel eben mit einer Bürste, meine Plattensammlung optisch, belegbar (siehe Fotos) von Staub und Partikeln befreien können. Das die Reinigung jetzt bis tief in die Rillen vordringt und auch eben jene gründlich reinigt, kann ich so jetzt nicht 100%tig belegen. Ich werde bald die nächste Waschung aufgrund von Neuanschaffungen vollziehen und hier natürlich noch einmal meine oben erwähnt Orbit Culture Platte mit reinigen um zu sehen ob ich sie diesmal sauberer bekomme.

Was jedenfalls mit dem Gerät nicht geht, ist die Platten noch während der Waschung mit einer Bürste parallel zu reinigen. Jedenfalls würde das nur bei zwei Platten mit jeweils einer Seite funktionieren. Bei der Trocknung sind natürlich Profi-Reinigungsgeräte klar überlegen. Saugen sie doch die verbleibende Flüssigkeit mit einem eingebauten Staubsauger ab. Ob dies schon hilft die Rillen sauberer zu bekommen, interessiert mich, aber ist hier nicht relevant.

Alles in allem kann ich sagen, sind meine Platten sauber geworden oder jedenfalls sauberer als ich dies mit der Hand mal eben bekommen würde. Natürlich haben wir Luft nach oben und das spiegelt sich natürlich dann aber auch im Preis wider.

Ich kann ganz klar sagen: gebt der Kiste eine Chance! Vevor bietet in seinem eigenen Online-Shop auch eine 30 Tage Rückgabegarantie und somit genug Zeit das Ding wirklich mal zu testen. Falls ihr euch wirklich für das Vevor Ultraschall Reinigungsgerät entscheinden solltet, habe ich von den Vivor Jungs noch einen 5% Rabatt-Code (VVMH5%OFF) bekommen, den ihr gerne auf alle Produkte im Shop nutzen könnt.

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Vinyl — Ein Experiment vom blutigen Anfänger https://www.horror-news.com/vinyl-ein-experiment-vom-blutigen-anfaenger/ https://www.horror-news.com/vinyl-ein-experiment-vom-blutigen-anfaenger/#respond Thu, 14 Dec 2023 19:52:40 +0000 https://www.horror-news.com/?p=7487 Das ist ja eigentlich das schönste an einem Blog: Man kann schreiben worüber man will und womit man sich gerade beschäftigt. Hab ich noch nicht so oft gemacht, aber hab ich mir genau jetzt mal vorgenommen. Naja… einen Bogen kann ich dennoch spannen, damit es nicht heißt: EY! Das ist hier nen Horror-Blog und kein Hifi-Geschwurbel!

Eben genau das ist es! Ein Horror-Blog und Musik passt total ins Thema. Höre ich doch vorwiegend Death Metal, Deathcore, Melodic Death Metal, Metalcore, Brutal Death Metal, Black Metal, und, und, und… ihr ahnt es. Extreme Metal ist Phase und wer sich ansatzweise damit beschäftigt hat, weiß: Da geht es ziemlich zur Sache! Tod, Krankheit, Krieg, Folter, Horror und gesellschaftliche Missstände sind an der Tagesordnung. Detailierte Texte über Mord, Vergewaltigung, Folter, Verstümmelung und Kannibalismus waren und sind teils an der Tagesordnung. Eventuell auch mit aktuellen Themen vermischt wie bei Cattle Decapitation (“(Rind-)Vieh-Enthauptung”), welche den brutalen Tod und extremste Gewalt in den Mittelpunkt stellen um die Fleischproduktion zu skandalisieren und moralisch zudiskreditieren. Natürlich sind hier die Bandmitglieder alle Vegetarier und wollen auf den Konsum der Gesellschaft hinweisen.

Wer sich ein wenig mit Extreme Metal beschäftigt wird erstaunt sein, dass hier die reinsten Splatterfeste und phantastischsten Horrorphantasien existieren.

In einer Welt in der alles hektischer wird und durch das Internet verbreiteter braucht man einfach mal ein wenig Meditation. Ich mein, ich bin der Letzte der sich auf so ne Matte setzt und “Ohm” macht. Das mein ich auch gar nicht. Eher Rituale um mal wieder ein wenig runter zu kommen. Zum einen ist das ein Grund warum ich total auf Blu-Rays (ob 4k oder normal) stehe. Hier kann man seinen “persönlichen” Katalog durchforsten auf der Suche nach dem nächsten Streifen der vielleicht gleich in den Player wandert. So nen bisschen wie früher mit Videotheken, wo man Stunden verbracht hat sich Filme die am Wochenende geguckt wurde auszusuchen. Vielleicht hat man hier auch noch Kollegen getroffen, die einem einen geilen Streifen empfohlen haben und ist so an einen seiner zukünftigen Lieblingsfilme gekommen. Danach die Disk in den Player zu werfen, sich auf die Couch zu schwingen und den Film abzuspielen.

Ja, ich liebe Streaming und bin seit der ersten Sekunde mit dabei! Aber Leute… so ne Disk ist schon was feines. Abgesehen, dass Bild und Ton schon mehr als überlegen sind, aber das Ritual etwas auszusuchen und ne Disk in den Player zu schmeißen ist schon geil und ich will das nicht missen. Wenn mir irgendwer nen Rezensionsexemplar anbietet frage ich als erstes nach ner Disk (außer ne DVD… sorry aber auf dem riesen 4K Fernseher sieht das echt nimmer geil aus). Streams sind bequem und sofort verfügbar. Verstehe ich total! Und will ich in meinem Leben nicht mehr missen. Aber ich brauche auch den Punkt an dem ich abschalten kann. An dem ich ein Ritual ausübe. Und das ist nunmal so ne Disk einzuwerfen.

Wie komme ich nun auf so ne Vinyl? Hier geht’s doch um Vinyl oder? Klar! Nach diesem riesen Einleitungstext noch ein kleiner Disclaimer. Das hier ist für den Vinyl-Freak wahrscheinlich mehr Schmerz als Freude zu lesen. Oder er ist ein wenig masochistisch veranlagt: dann willkommen! Ich bin 85er Baujahr und mit der MC und CD groß geworden. Die Plattenspieler wurden gerade in meiner Kindheit entweder auf den Dachboden oder in den Elektroschrott geworfen. Ja leider. Weiß ich auch, aber so war es nunmal.

Hier soll es um den inneren Drang nach Musik, Meditation und Rituale gehen.

Musik, Meditation und Rituale

Vor ein wenig mehr als 10 Jahren habe ich schon darüber nachgedacht mir einen Plattenspieler anzuschaffen. Streaming war weiter im kommen und Lossless natürlich verfügbar. Also habe ich bei Vinyl abgewunken und gesagt: ich brauch nur Lossless! Ist auch geil. Wirklich und funktioniert. Ja natürlich kenne ich die Fraktionen um Vinyl herum die was von zu kalt, zu klinisch oder sonstwas reden. Ja digital klingt halt anders. Korrekt. Aber dennoch geil.

Aber warum bin ich jetzt doch bei der Vinyl gelandet? Naja… den Stream an werfen kann ein jeder. Merkt man. Gerade kam wieder der Spotify Jahresrückblick raus und man merkt 192.000 Stunden Musik habe ich in 2023 mal wieder gehört. Ich lebe Musik. Nicht nur auf Konzerten, sondern ich bin immer von Musik umgeben. Aber irgendwie genießt man die Musik nur wirklich auf Konzerten. Wo man hingeht der Musik und der Kollegen wegen. Entschleunigung.

In der IT wird von Work-Life-Balance geredet. Ich wollte auch ein wenig Stream-Genuss-Balance haben. Also: ich hab Bock auf Vinyl. Einfach mal so ne Platte auf so nen drehenden Teller werfen und dann mit so ner Nadel nen analoges Signal abgreifen. Den heiligen Gral der Hifi-Freaks da draußen. Das wahre Medium für das Musik geschaffen wurde.

Die Idee ist in den letzten Wochen in meinem Kopf gereift und ich war heiß. Position meines Blogs ausgenutzt und von EAT freundlicherweise so nen heißes Teil zur Verfügung gestellt bekommen. Einfach um meinem inneren Gefühl Freilauf zu geben. Auszuprobieren, was ist Vinyl? Wie geht das? Wie klingt das? Was ist der Hype dahinter?

An dieser Stelle erstmal Danke an EAT! Ich werde später sicherlich noch versuchen sowas wie ein Review von diesem wunderschönen Player zu schreiben. Aber bis dahin habe ich noch so einige Steine auf meinem Weg vor mir. Ich will hier ein wenig von meinem Eindruck, meinem laienhaften Treiben mit Vinyls berichten. Wie sich dieses Experiment bei mir schlägt und ob es mich entschleunigt, ich ein Ritual schaffen kann und meditiere. Ob ich es schaffe durch das Ritual die Musik als Genuss-Medium zu konsumieren statt Bulemiekonsum.

Das Experiment

Idee ist es natürlich nicht die größte Vinyl Sammlung auf dem Planeten auf zu machen, sondern sich gezielt Alben zu suchen, welche einen begleiten oder begleitet haben. Hier habe direkt welche im Kopf: Ende letztem und dieses Jahr definitiv Lorna Shore. …And i return to nothingness und natürlich Pain Remains. Manch einer ahnt es schon. Der Player bekommt hier kein Schmuseprogramm sondern den Schleudergang. Definitiv Zeal & Ardor. Dieses Jahr auf dem Summer Breeze Nachts um 2 Uhr gesehen, einfach nur weggeblasen! Atemberaubend gut und knapp das beste Konzert des Jahres! Behemoth, In absentia dei. Geiles Corona Konzert, was man vielleicht eher als Aufnahme in einer Kirche, mangels Publikum, nennen sollte. Gute Scheibe, weil einfach die besten Songs von den Jungs drauf sind. Somewhere Far Beyond von Blind Guardian. Ein Wunsch meiner Frau und nachdem wir das Album in voller Länge auf dem Summer Breeze 2022 genießen durfen keine schlechte Wahl. Wintersun! Leider als Live at Tuska Festival, da die Time I Vinyl aus ist und wenn nur für horrende Summen gehandelt wird.

Das soll der Einstieg sein. Ich denke mich wird noch der Wind in verschiedene Richtungen treiben. Fehlen hier noch verdammt viele Bands die ich saugerne höre. Aber Rom ist auch nicht an einem Tag erbaut worden und ich muss mich jetzt erstmal auf den Geschmack bringen. Sammelleidenschaft ist immer am Start und ich denke das wird erst der Anfang sein. Aber warten wir es mal ab. Ich bin jedenfalls offen dafür.

Erste Schritte

Ich will meinen ersten Post zu dem Thema nicht ohne die ersten Erlebnisse beenden. So trudelte der Player schon am Dienstag ein und natürlich musste ich ihn sofort zusammenbauen. Also, Fotos und Videos für Insta gemacht und zusammengebaut. Gleich erstmal festgestellt. Interessantes Konzept. Ich habe hier einen EAT Prelude stehen. Dieser besteht wenn man es so will aus zwei Teilen. Einmal dem Motor, welcher komplett einzeln auf dem Creaktiv Hifi-Rack steht. Ja Schleichwerbung. Aber ich bin einfach so stolz drauf, dass wir die Ehre haben auch sowas auszuprobieren und deswegen wäre es geil, dass wenn ihr nach sowas sucht, vielleicht mal einen Blick drauf werft. Review dazu folgt noch, Grüße gehen an Valentino raus und Danke. Jedenfalls ist der Motor physikalisch nicht wirklich (ja mit Außnahme des Riemens) mit dem Rest des Plattenspielers verbunden. Also stellt man erst den Motor auf und nimmt dann die Zarge (ja, hab ich nachgesehen, das Brett mit dem Teller nachher und dem Tonarm nennt man so) und stellt sie mit der Motoraussparung darüber. Danach schmeißt man den krassen Aluteller in das dafür vorgesehene Loch und am Ende muss man noch den Tonarm ein wenig justieren. Gut an dem Set: Der Tonabnehmer ist in der Tat schon montiert und eingestellt. Es fehlt wirklich nur das Einpendeln? Justieren? des Gegengewichtes, welches aber sehr gut in der Anleitung beschrieben wurde. Tada! Man hat nen Plattenspieler.

Glatt mal die The Offspring Americana LP rausgeholt (war bei Amazon im Angebot und hab ich mal als Test gekauft) und draufgeschmissen. Uiui, Klangeindruck? Wirklich gut! Also mit Streaming hat das nix zu tun. Aber halt analoger und anfälliger… mal leicht am Hifi-Rack gewackelt und schon springt die Musik. Ja… der eingefleischte Vinyl Fan weiß: macht man nicht, aber ist mir passiert. Crazy. Da es sich bei dem Plattendreher auch nicht um einen Automat (ich glaube so nennt man das dann in Hifi-Gefilden) handelt direkt nach der ersten Seite aufgesprungen und die Nadel vor dem Ende der LP bewahrt. Glaub die mag das nicht am Ende zu sein, aber das muss ich noch mal nachlesen. Platte umgedreht und dann… WHAT?! Wo kommen denn die ganzen Flusen her? Hmpf… was macht man denn jetzt? Natürlich weiß ich das ich die Platte nicht mit meinen Fettgriffeln anfassen will aber wie? Okay… schmeiß die Kiste trotzdem mal an, stelle fest, das die Flusen wohl von dem Filzaufleger auf dem Plattenteller kommen, oder den schicken viel zu kleinen Handschuhen, welche beim Plattenspieler dabei waren, damit man nicht den Klavierlack in den ersten Sekunden schon beschmiert. Ah… da ist das Knistern was man bekommt wenn man Flusen drauf hat… super… Google angeschmissen, gelernt man braucht ne Kohlefaserbürte für die Platte… bestellt.

Nächste Platte, Anchors + Hearts aufgelegt. Staufrei! YAY! Platte hatte ich letzte Woche auf dem Konzert mal just 4 fun mitgenommen. Geiler Sound… wirklich! Scheint Spaß zu machen… aber irgendwas ist noch komisch… zwischendurch wird die Musik dumpf… nach einem Blick Richtung Nadel Problem erfasst: Flusen an der Nadel. Hmpf. Amazon -> Nadelbürste bestellt und warten auf Lieferung. Hey Vinyl! Probleme die ich aus meiner Streaming-Karriere gar nicht kenne. Vielleicht leere Akkus, ne mistige Internet-Anbindung aber Flusen sind weniger der Feind. Okay! Abenteuer Vinyl beginnt. Jetzt heißt es warten auf weitere Scheiben und Bürsten. Naja… war ja schon mal ein Ritt. Und wird sicherlich noch spannender.

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Lyndahl — Lautsprecherblenden für den Heimkinofan https://www.horror-news.com/lyndahl-lautsprecherblenden-fur-den-heimkinofan/ Thu, 07 Oct 2021 09:14:28 +0000 https://www.horror-news.com/?p=4665 Wer sich ein Heimkino bauen möchte weiß von Anfang an, es wird Massen an Kabel geben. Wann immer es möglich ist, will man diese meist nicht sehen und deshalb werden sie Unterputz, hinter Abdeckungen oder aber in Fußleisten verbannt.

Wir haben uns für ersteres entschieden und unsere Lautsprecherkabel sowie HDMI, Netzkabel oder Sonstige, Unterputz “gemauert”. Dafür muss man natürlich einiges beachten. Wir selber haben Schlitze für Leerrohre in die Wände gefräst und Unterputzdosen gesetzt. Für ein Heimkino kommt da einiges zusammen. Aber von den Unterputzdosen wollten wir schicke Anschlüsse an die Boxen und zum AV-Receiver haben.

Hier kommen die Lyndahl Lautsprecherblenden ins Spiel. Nach einiger Recherche im Netz bin ich letztendlich bei eben jenen gelandet. Alternativen waren meist Dosen amerikanischer Hersteller, welche ganze Boxen Unterputz oder in der Hohlwand benötigten. Da ich aber mit dem Dosensenker arbeiten wollte kam das nicht in Frage.

Die Lyndahl Lautsprecherblenden sind einfach mit Unterputzdosen einsetzbar. Es gibt sie in 1‑fach, 2‑fach, 5.2 und 7.2. Warum bei den Artikelbeschreibungen jeweils 5.1 und 7.1 steht, erschließt sich mir nicht wirklich, da diese jeweils zwei Chinchanschlüsse besitzen.

Aufgrund unseres Layouts 7.2.4 plus zwei extra Zonen, die wir bei Bedarf nutzen wollen, Esszimmer R+L, Terrasse R1+2 und L1+2 haben wir 2x 7.2 und 1x 5.2 Blenden verbaut. Jeweils vorne dann 2‑fach Blende für L+R mit Bi-Amping Möglichkeit und 1fach für den Center. Weiterhin haben wir für den Surround rechts eine 1‑fach Blende und links eine 2‑fach Blende (für extra Körperschallwandler unter der Couch) und Surround Back L+R jeweils eine 1‑fach Blende.

Eine handvoll Anschlüsse…

Viel Geld aber optisch ein Hingucker!

Geliefert werden die Blenden im schlichten Pappkarton. Wer den Karton zum ersten Mal in den Händen hält wird sich wundern. Sie sind verdammt schwer! Die Blenden werden aus 3mm pulverbeschichtetem Metall gefertigt und das merkt man. Die Anschlüsse sind hartvergoldet und die Polklemmen sind ausgelegt zur Aufnahme von Bananenstecker, Kabelschuh, Ringöse, Kabel mit Adernendhülse oder zum direktem Anschluss des blanken Kabels.

Wir haben uns für letzteres in der Dose entschieden und alle Kabel mit hartvergoldeten Aderendhülsen versehen. Der Anschluss aussen erfolgt praktischerweise via Bananenstecker.

Die Subwooferkabel werden innerhalb der Dose ebenfalls mit einem Cinchkabel angeschlossen. Also kann man sagen die Dose fungiert als Female-Female Adapter. Hinter den 3er Dosen stecken keine drei aneinander geklipsten Dosen sondern Dosen wir unten abgebildet.

Diese Dose ist passend für das 5.2 Panel, die 3‑fach Version dann für das 7.2 Panel

Beim Anschluss und Anbau gab es keine Besonderheiten zu beachten. Die Dosen sind wirklich ausreichend groß, als dass wir alles an Kabel darin unter bekommen haben. Schwieriger gestaltete sich nur die 4 mm² Kabel durch die Leerrohre zu bekommen. ;) Aber mit genug Hilfe klappt auch dies einwandfrei. Messtechnisch habe ich jetzt keinen großartigen Widerstandsanstieg messen können mit meinem kleinen aber feinen Multimeter. Demnach sollte sich der Einfluss im nicht hörbaren Bereich abspielen.

Die Verarbeitung der Lautsprecherblenden ist wirklich zu 100% perfekt und wir sind auch jetzt nach 12 Monaten in der Nutzung sehr zufrieden mit unserer Wahl.

Die Blenden gibt es übrigens noch in weiß, schwarz und “natur” silber metall.

Fazit

Durch ihre robuste Verarbeitung, dichten wir den Lautsprecherblenden von Lyndahl eine lange Haltbarkeit zu. Sie sind über jeden Zweifel erhaben, sehen gut aus und haben damit auch einen hohen WAF (wife acceptence factor — denn wir wissen womit ihr alle zu kämpfen habt). Wer gerade einen Umbau, Ausbau oder Upgrade plant sollte sich definitv die Lautsprecherblenden näher ansehen. Wir selber hatten keinerlei Platzprobleme in 61 mm tiefen Dosen.

Desweiteren gibt es noch blind Blenden in zwei verschiedenen Größen, sowie welche mit Bürste, von denen wir selber noch zwei kleine brauchen für unsere HDMI-Kabeldurchführung. ;)

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Test — RUIPRO 8K HDMI 2.1 48Gpbs Kabel https://www.horror-news.com/test-ruipro-8k-hdmi-2-1-48gpbs-kabel/ Sat, 02 Oct 2021 13:46:54 +0000 https://www.horror-news.com/?p=4653 Kabel, Kabel, Kabel… nicht’s geht ohne aber es gibt den einen oder anderen Unterschied. Als wir uns entschlossen unser Haus zu renovieren und ein Heimkino zu bauen sind Kabel natürlich ein essenzielles Bauteil.

Vorwort

  • Zukunftsfähig müssen sie sein
  • in der gewünschten Länge das Signal übertragen
  • aktuelle Standards erfüllen
  • erschwinglich müssen sie sein
  • gute Qualität aufweisen

Das sind die denke ich für viele die gewünschten Anforderungen. Da draußen auf dem Markt tummeln sich viele Kabel. Geschirmte, extra ummantelte, vergoldete, Silberlitzen, und und und. Das haben wir ebenfalls gemerkt.

Wir wollten die Technik nicht sehen und so haben wir sie auf die Rückseite des Raumes geplant. Das heißt natürlich bei einem Fernseher ein Kabel was quer durch den Raum verlegt werden muss und demnach auch eine gewisse länge plus Reserven aufzuweisen hat. 15m sind es bei uns geworden und wir haben und lange umgesehen. 15m bei HDMI sind für klassisches Kupfer meist zu viel.

Als alter IT-Hase ist die Lösung sonnenklar: Glasfaser muss her!

Um ein wenig vom Vodoo bei HDMI-Kabeln aufzuräumen: HDMI ist ein digitaler Übertragungsweg. Demnach übertragen werden letztlich Einsen und Nullen. Wenn dabei Fehler auftreten gibt es sicherlich die ein oder andere Fehlerkorrektur im HDMI Standard oder schlichtweg das Kabel funktioniert nicht/hat aussetzer. Natürlich kann dieses digitale Signal auch gestört werden weshalb bei Kupferkabeln eine Schirmung Sinn macht. Dies kann z.B. auftreten durch elektromagnetische Strahlung von Stromkabeln an welchen die HDMI Kabel parallel verlegt werden über längere Strecken. Dies sollte man aber generell schon beim Verlegen beachten.

Vergoldete Anschlüsse in allen Ehren, macht natürlich den übertragenen Strom leichter passierbar und sicherlich auf dem Papier auch eine längere Übertragung möglich. Ist aber nicht unbedingt notwendig denn wie oben erwähnt: das Signal ist digital, Einsen und Nullen, An oder Aus. Wer jetzt einem solchen Kabel Klangeigenschaften nachsagt… hm… weiß ich nicht.

Jedenfalls haben wir und ein 15m Glasfaser HDMI 2.1 48Gbps Kabel bei Amazon geordert und verbaut. (ja nicht sofort getestet da die komplette Anlage noch eingemottet war) Das Ergebnis war: angeschlossen und… Tonaussetzer. Jetzt muss man natürlich sagen, ein Glasfaser HDMI Kabel funktioniert nur in eine Richtung. Dies ist mit Source und Display eigentlich gut markiert und so haben wir es eingehalten.

Unser Aufbau war folgender FireTV 4k -> Fernseher -> HDMI (ARC) -> Receiver. Soweit so gut. Die Tonaussetzer passierten dann folgendermaßen. Beim lauter sowie leiser machen ist dies nicht einfach flüssig passiert sondern der Ton war mit jedem Knopfdruck für eine Sekunde weg. Begleitet mit dem obligatorischen Schaltgeräusch eines AV-Receivers weil er ein Signalverlust hatte und danach das Signal zurück gekehrt ist. Ich kann nur sagen: super nerviges verhalten. Aber, das war leider noch nicht alles. Leider gab es immer wieder Tonaussetzer alle 30–60 Sekunden. Zuerst habe ich das auf den Fernseher zurückgeführt und ihm schlechte ARC Fähigkeiten zugesprochen. Aber nachdem ich alle Technik testweise nach vorne gebaut hatte und “Standard-Kabel” verwendet habe konnte ich das Einzig und allein auf das Kabel zurückführen.

Fazit: Kabel ist nicht gleich Kabel. Und auch Glasfaser HDMI 2.1 bla bla, ihr wisst schon Kabel sind nicht gleich der Heilsbringer. Günstig sind diese bei weitem nicht. 15m schlugen mit knapp 200€ zu buche. Händler kontaktiert, Verhalten dokumentiert, beschrieben und Geld zurück bekommen. Klasse! Lobenswert an dieser Stelle, dennoch ein Kabel weniger und demnach keine Verbindung.

Weiter auf die Suche gemacht nach einen neuen “gescheiten” Kabel. Man muss ja sagen, mittlerweile finden sich schon längere Kabel in den Angeboten gängiger Hifi-Shops… zu der Zeit kaum für HDMI 2.1 in der Länge.

RUIPRO HDMI Fibre Optic Cable 2.1 48Gbps

Nach weiteren Recherchen bin ich dann auf das oben genannte RUIPRO Kabel gestoßen. “Diesmal machste das Richtig” habe ich mir gesagt und einfach stumpf als Blogger den Hersteller angeschrieben und gefragt ob er denn wirklich sicher ist, dass seine Kabel die Vorgaben erfüllen und demnach auch wie versprochen funktionieren.

Siehe da: Netter Kontakt, hat alles bestätigt, auf seine Lifetime Warranty verwiesen und gleich Kabel besorgt.

RUIPRO 8K HDMI Fibre Optic Cable HDMI 2.1 48Gbps 8K@60Hz 4K@120Hz Dynamic HDR/eARC/HDCP 2.2

Wir haben uns direkt 15m, für den Beamer weitere 6m und ein weiteres 1m Kabel besorgt und natürlich gleich gespannt ausgepackt und angeschlossen. Siehe da! Alle Probleme waren passé.

Zum Kabel selber:

Es erfüllt natürlich ersteinmal alle aktuellen Standards: HDMI 2.1 mit 48Gbps Übertragungsgeschwindigkeit. Weiterhin besteht es aus Glasfaser und kann so auch größere Strecken überbrücken. Es unterstützt ebenfalls 8K@60Hz 4K@120Hz, HDR, eARC, HDCP2.2, Dolby Atmos, Dolby Vision, DTS:X, Auro3D… ich könnte die Liste immer weiterführen. Der Kenner weiß, letztlich zählt die Übertragungsgeschwindigkeit und das diese konstant ist.

Glasfaser hat übrigens noch einen weiteren Vorteil: das Kabel ist nicht anfällig für elektromagnetische Strahlung! Denn Glasfaserkabel übertragen ihre Daten per Lichtwellen (deswegen auch Lichtwellenleiter genannt). Diese sind nicht von Strahlung jeglicher Art beeinflussbar. Was natürlich nicht für die Stecker selber gilt, da das Signal dort natürlich jeweils zu Licht und dann wieder zu Strom gewandelt wird. Längenverluste bei Glasfaser sind in den heimischen vier Wänden dann natürlich zu vernachlässigen.

Die Haptik des Kabels ist hervorragend, wobei es natürlich durch die Farbe nicht das hübscheste ist. Letztlich sind die Kabel bei uns unter Putz und wir sehen diese nicht, weshalb uns die Optik egal ist. Aber auf die Maße kommt es an! Wir hatten natürlich schon die Wände etc. verputzt und so mussten wir in vorhandene Leerrohre das Kabel nachträglich hinzuziehen.

Zumal wer ein wenig Ahnung hat weiß, dass Glasfaser noch einen entscheidenen Nachteil hat: den Biegeradius. Zum Glück hatte ich beim Verlegen der Leerrohre auf genau eben jene geachtet, sodass sich das Kabel ohne Zwischenfälle verlegen ließ.

Wir haben das Kabel mittlerweile mit verschiedenen Quellen bespielt und konnten keine Probleme feststellen. Wie eingangs erwähnt, An oder Aus. ;)

Xbox, Nvidia Shield, Sony X800, Denon AVR, zu LG OLED alles kein Problem!

Die Verpackung der Kabel ist jetzt nicht das hochwertigste, aber dafür will man auch kein Geld ausgeben. Der Lieferumfang ist sicherlich größer als der ein oder andere bei einem Kabel erwartet hat:

  • Das Kabel selber
  • Steckerschutzkappen
  • 3x Kabelbinder (Klett mit Druck)
  • 5V extra Stomadapter
  • Anleitung

Ja richtig gelesen… 5V Stromadapter. Wie weiter oben schon erwähnt wird hier Strom zu Licht und wieder zurück gewandelt. Dies passiert jeweils in den Steckern. Es kann natürlich sein, dass das angeschlossene Gerät auf einer Seite nicht genügend, oder durchgänging Strom liefert. Dies lässt sich mit dem beigefügten Adapter beheben.

Die Kabelbinder sind natürlich nützlich für das Kabelmanagement und nice 2 have.

Zuletzt bleibt immer der Preis. Wir haben euch oben eine handvoll Affiliate Links bereit gestellt wo ihr das Kabel kaufen könnt. Wäre lieb wenn ihr uns dort unterstützen würdet.

Beim Preis spielt sich der Preisvorteil erst ab längeren längen aus. Wo 1m Kabel noch bei üppigen 95€ liegt und 15m dann bei 170€ sieht man schon die Tendenz. Zu haben ist das Kabel bis zu einer Länge von 30m und kostet dann schmale 199€. Das wird bei der Konkurenz eng welche hier meist schon das doppelte aufruft.

Denkt immer daran! Einsen und Nullen. Solange das Signal ankommt wird es vermutlich nie viel Abweichung und Verlust geben! Bei Analogverbindungen jedoch schon und da sollte man schon eher auf seine Kabelwahl achten.

Abschluss

Zur Einordnung, wir haben die Kabel seit März 2021 fast täglich im Einsatz, sodass dies keine kurze Momentaufnahme ist, sondern eher schon als Langzeittest angesehen werden kann. Die Kabel haben wir freundlicherweise von RUIPRO zur Verfügung gestellt bekommen, was hier nicht in die Wertung eingeflossen ist, da wir etwas funktionierendes haben wollten und bekommen haben. Die Kabel sind wirklich sehr gut und funktionieren tadellos. Also gebt euch einen Ruck und probiert diese aus!

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