High-End Archive - Deine Quelle für Tests & News zum Thema Horror, Heimkino, HiFi, Metal, Vinyl, 4K, Blu-Ray und mehr https://www.horror-news.com/tag/high-end-2/ Neuigkeiten aus der Welt des Horror. News, Trailer und 4K Kritiken zu Filmen, Festivals und Musik aus dem Bereich Horror, Metal, Sci-Fi, Thriller, Fantasy Sun, 30 Mar 2025 22:00:10 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.7.2 https://www.horror-news.com/media/cropped-logo-250x250-1-32x32.png High-End Archive - Deine Quelle für Tests & News zum Thema Horror, Heimkino, HiFi, Metal, Vinyl, 4K, Blu-Ray und mehr https://www.horror-news.com/tag/high-end-2/ 32 32 60029611 Transaudio D5Pro — Nachbau von legendärer Endstufe im Test https://www.horror-news.com/transaudio-d5pro-nachbau-von-legendaerer-endstufe-im-test/ https://www.horror-news.com/transaudio-d5pro-nachbau-von-legendaerer-endstufe-im-test/#respond Sun, 11 Aug 2024 14:13:00 +0000 https://www.horror-news.com/?p=8020 Ich hoffe ich setzte mich jetzt nicht in die Nässeln mit meiner Neugierde. Aber der Transaudio D5Pro hat mich heiß gemacht. Da das Patent vom Original abgelaufen ist und ich mir bei leibe niemals das Original leisten könnte, hoffe ich das es hier kein böses Blut gibt.

Aber warum geht es eigentlich?

Na um den Nachbau des legendären darTZeel NHB-108. Dieser ist mittlerweile schon als Model Two erhältlich und unter Patent von darTZeel. Der Nachbau von Transaudio versucht aber gar nicht erst das Design des darTZeels zu kopieren, sondern kommt in einem schlichten Gehäuse daher. Aber es zählen natürlich die inneren Werte und hier wurde versucht auf Komponenten mit den selben Eigenschaften zu setzen wie im Original und die Schaltung exakt nachzubauen.

Abgrenzung

Wir haben den Transaudio D5Pro kostenlos vom Hersteller zur Verfügung gestellt bekommen. Mehr oder minder kostenlos, da wir natürlich Einfuhrumsatzsteuer für das Gerät bezahlen mussten. Dennoch beeinflusst dieser Umstand unsere Einschätzung zu dem Gerät nicht. Wir versuchen hier neutral an jede Bewertung heran zu gehen und nehmen uns Zeit um einen Eindruck des Geräts und Eigenschaften zu bekomen. Es wird versucht den Eindruck möglichst verständlich wieder zu geben ohne blumige und aussagelose Sprache der Fachpresse.

Unboxing

Geliefert wird der Verstärker in einem Karton, mit Syroporplatten ausschraffiert, hervorragend in Luftpolsterfolie verpackt und mit Eckenschutz. Das Gerät hat so die lange Reise ohne irgendwelche Blessuren überstanden. Hier kann man dem Hersteller nur auf die Schulter klopfen, das kennt man aus Fernost auch anders.

Lieferumfang

Hier sind wir schnell durch, da ausser dem Gerät dem Paket nichts beiliegt. Dies ist aber in der Artikelbescheibung beim Kauf transparent angegeben. Woran das liegt ist uns schleierhaft, aber macht das Verpacken und den Versand für verschiedene Länder sicherlich einfacher.

Design und Verarbeitung

Der Transaudio D5Pro ist sagen wir mal schlicht. Also bis auf das eingravierte Transaudio-Logo, die zwei LEDs und dem Netzschalter hat er an der Front nunmal nix zu bieten. Also wer was unauffälliges sucht: in schwarz ist er schwarz wie die Nacht, dass mir die Fotos schon schwer gefallen sind. Das Markanteste an dem Gerät sind wohl mit abstand die Kühlrippen an den Seiten. Sorry, aber hier gibt es wörtlich nix zu sehen.

Die Verarbeitung ist sagen wir mal zweckmäßig gut. Es wurde Wert auf dicke Aluminium Bleche gelegt und das ist hervorragend. Es ist alles sauber verarbeitet und es gibt keine scharfen Kanten. An manchen Stellen ist die schwarze Eloxierung nicht 100%ig und da sieht man in der Größe eines Sandkorns vielleicht die silberne Platte durchblitzen. Stört aber im Regelfall nicht, weil ich ihn nicht den ganzen Tag betrachten muss.

Einrichtung

Als Cinch-Kabel haben wir unser bewährtes Cinch Sommer Cable Epilogue angeschlossen und die Lautsprecher mit unseren DIY Lautsprecherkabeln auf Basis von Sommer Cable Dual Blue Kabel versorgt. Da wir nur ein High-End Kaltgeräte-Kabel haben und dieses an unserem Eversolo (hier im Test) hängt, haben wir den Transaudio nur mit einem “normalen” Kaltgerätekabel ausgestattet. Als Zuspieler haben wir zum einen den Eversolo DMP-A6 verwendet oder den IOTAVX AVX17 als Vorstufe mit dem EAT Prelude Plattenspieler an einem Graham Slee — Graham Amp 2 SE.

Als Lautsprecher haben wir hier die Bowers & Wilkins 704 S2 und Acoustic Energy AE 100² in Betrieb gehabt.

Erster Start und Bedienung

Da, einschalten, einen moment warten, bis sich die Kondensatoren vollgesaugt haben und schon leuchten die beiden Front-LEDs und signalisieren die Bereitschaft des Geräts. Da man weiter nichts machen kann, sei hier auch alles zu den Themen gesagt.

Technik-Bashing

Das gute Stück bringt satte 17,4kg auf die Waage. Dafür verantwortlich ist neben dem Gehäuse, das massive Ringkerntraffo, welches mit einer Leistung von 800Watt angegeben ist. Der Transaudio D5Pro stellt eine Leistung von 150w an 8 Ohm zur Verfügung und damit genug auch potentere Lautsprecher ordentlich in Wallung zu bringen. Als Puffer stehen ihm 120.000 µF zur Verfügung und damit einiges an Reserven bei harten Einsätzen. Die Stereo-Endstufe ist intern als doppel Mono-Enstufe aufgebaut und teilen sich nur die Stromversorgung. Das heißt jedem Kanal stehen 60.000 µF, aufgeteilt in jeweils sechs hochwertige 10.000 µF Elna for Music ELKOs, zur Verfügung. Weiterhin wurden Wima MKS 4 Folienkonsensatoren für die weitere Filterung verbaut.

Alle kleineren Kondensatoren auf den Platinen sind von Nichicon. Man kann also nicht meckern über die gewählen Komponenten. Die Verkabelung ist auch sehr hochwertig ausgeführt. Hier fallen zum einen die Teflon ummantelten Kabel von der Kaltegerätesteckerdose zum ersten Schaltboard auf, aber auch die 4mm² Lautsprecherkabel, welche laut Angaben auf dem Kabel, auch in korrekter Signalflussrichtung montiert wurden.

Hier wackelt weiterhin nix rum im Gehäuse, sondern die Kabelführung ist sauber vorgenommen worden. Der Transaudio D5Pro vermittelt bis hierher einen hochwertigen Eindruck und das weit über seinen Preis hinaus.

Die 8mm Front und Seiten-Platten, 3mm Deckel‑, Rück- und Boden-Platte sowie 31mm Kühlrippen alles aus Aluminium sprechen eine weitere Sprache.

Aber auch bei den Funktionen gibt es noch Besonderheiten. Der Transaudio D5Pro wurde mit Lautsprecherschutzschaltungen und einer Soft-Start Funktion versehen. Hier werkeln hochwertige Omron G2r-1‑e Relais je Kanal einmal am Spannungseingang und in den jeweiligen Verstärkerblöcken.

Höreindruck

Wir haben den Verstärker auf verschiedene weise angeschlossen gehabt und Musik damit abgehört. Zum einen voll digital mit dem WiiM Pro Plus und dem Eversolo DMP-A6. Hier haben wir unsere allseits bekannte Qobuz-Referenz-Playlist herangezogen. Zum Anderen haben wir den Transaudio D5Pro ebenfalls an unserem EAT Prelude mit Graham Slee — Graham Amp 2 SE voll analog betrieben. Hier haben wir einige referenzfähige Platten bei uns stehen. Wer einen Blick werfen mag kann das in meinem Discogs-Profil machen.

Vielleicht erst einmal was zum generellen Sound des Transaudio D5Pro. Die Kiste klingt verdammt gut und ist mit Abstand der beste Verstärker den wir bisher hier zu Ohren bekommen haben. Was in sofern erstaunlich ist, weil er so günstig ist, aber hochwertig produziert. Generell kann man dem Verstärker attestieren, dass er sehr in Richtung Röhren-Sound tendert, obwohl es sich bei ihm um einen Transistor-Verstärker handelt. Zeigt aber auch das die von Hervé Delétraz’ erfundene Schaltung hier einfach meisterliche Arbeit war.

Knocked Loose — Everything is Quiet Now

Dauerbrenner bei uns. Schon beim Test vom Eversolo DMP-A6 oder WiiM Pro Plus herangezogen, geht es direkt mit Knocked Loose los. Hochwertig produziert haben die Songs echt einiges. Und damit beginnt Everythin is Quiet Now, extrem schnell und komplex. Die Räumlichkeit des Schlagzeugs mit dessen punchigen Bass-Drum spielt suverän und druckvoll auf. Dazu den fetten Gitarren-Riffs verlangen direkt vom Amp einiges an Leistung, lassen ihn aber zu keiner Zeit wirklich schwitzen. Auch bei höheren Lautstärken schafft er es dann den Kontrast zu schaffen zu Brian Garris Schrei-Gesang, welcher vergleichsweise hoch ist.

Bei 0:29 kommt der erste Breakdown, mit anschließender groovigerer Passage. Hier ist viel Raum zu hören und die Bühne klingt wirklich breit. Auch die kurzen Musikkaussetzer locken weder Rauschen, noch beim aprupten Fortsetzen der Musik starke Pegelsteigerungen hervor. Hier hört man das die Kondensatoren das tuen was sie sollen. 1:40 nächster Breakdown mit lang nachklingenden Gitarren und fett einspielenden Riffs und ultra präsentem Schlagzeug, löst bombastisch auf und lässt einen spätestens jetzt vom Sofa/Sessel/Whatever auf springen und den heimischen Moshpit eröffen. (EVERYTHING IS QUIET NOW!) Wo auf Konzerten alles kurz und klein geschlagen wird, muss man sich Zuhause dann doch ein wenig im Zaum halten.

Zeal & Ardor — Firewake

Gospel und Black Metal at it’s Best erwartet uns jetzt bei Zeal & Ardor. Auch wieder hervorragend produziert, perfekt zum Abhören von unserem Transaudio D5pro. Dieser spielt sauber, verzerrungsfrei die ersten Passagen, in welchen er sich sicherlich noch nicht all zu viel anstrengen muss, aber eine harmonische Sauberkeit beweißt. Sauberer Gesang mit immer mehr einsetzenden Instrumenten: E‑Gitarre, anschwellendes Schlagzeug. Headbang-Gefahr dann ab 0:38. Hier schiebt dann der Zeal & Ardor Sound durchs Wohnzimmer! Spätestens bei 01:06 drückt der Song dann so richtig und lässt die Lautsprecher losballern. Kein Anzeichen von Müdigkeit oder Verzerren beim Transaudio. Dieser hämmert und hämmert unaufhörlich uns die Riffs und Manuel Gagneux verzerrte Stimme ins Trommelfell. Keine Schwächen und keine Knade!

Brand of Sacrifice — Purge

Technisch moderner Deatchcore… das ist Brand of Sacrifice. Mit ihren vielen musikalischen Ebenen, bilden sie einen komplexen Klangteppich. Hier trennt sich die Spreu vom Weizen… spätestens bei tiefsten Bass-Drops, welche den Verstärkern alles abverlangen. Nach einem technisch klingenden kleinen Intro ballert der Song direkt los. Tiefbass, schnelle Gitarren und noch schnellere Drums. Regelrechte Maschinengewehrsalven transportiert der Transaudio hier uns entgegen. Immer noch kein Zeichen von Müdigkeit. Wenn hier was an die Grenzen kommt, können es höchstens die Lautsprecher sein. Der Verstärker lutscht den Song so weg.

Immer Detail verliebt zeigt er sich unbeeindruckt und spielt uns Brand of Sacrifice druckvoll auf. Das schreit nach mehr Klarheit und reduzierterem Sound im nächsten Song.

In Flames — I, the Mask

Und dieser ist nach einigen Hörsessions: In Flames mit I, the Mask. Der Song hat eine schöne Räumlichkeit und beweißt klarheit bei den Höhen und eine punchige Bass-Drum. Und das haben wir hier ab der ersten Sekunde. Mitreißend kann man sagen. Das Schlagzeug ist akustisch eines der Babies von der Person, die den Song abgemischt hat. Ganz klar. Definiert, nicht zu wuchtig, aber super knackig kickt und die Bass-Drum in die untere Magengrube. Man kann das Gefühl bekommen man hört den Spaß gerade Live über eine große PA. Den Song feiern sicherlich große Lautsprecher die in der Lage sind wirklich zuzupacken. Beim Transaudio machen wir uns auch nicht wirklich sorgen, dass er diese bespielen kann.

Jedenfalls erlaubt er sich keine Fehler und bombt und I, the Mask auf unsere Referenzliste.

Sleep Token — Granite

Wollen wir noch dem Sleep Token Hype fröhnen und hier ein wenig allgemein kompatiblere Musik einstreuen. Was nicht heißen soll, dass wir das weniger gut finden. Granite beginnt sehr ruhig und hier kann der Transaudio eine schöne räumliche Bühne bilden. Vessels Gesang ist hier präsent und mit immer weiter steigender Intensität des Songs ab 1:11 und dann ab 2:32 drückt der Song durch das sehr präsente Schlagzeug und die Gitarren schon ordentlich. Die Bass-Drum ist auch hier punchy und die Becken lösen schön fein auf. Der E‑Bass darf schön fett wummern, wobei wir hier auch den Transaudio nicht aus seinen Reserven locken können.

Für wen ist der Transaudio D5Pro was?

Ganz klar für Einsteiger, die mit wenig Geld nach Möglichkeit sofort ganz oben einsteigen wollen. Der Transaudio D5Pro bietet unglaublich viel für sein Geld. Hier wird es schwer jemandem was anderes in dieser Qualität zu empfehlen. Aber auch ganz klar für die Zweit-Anlage oder ein Upgrade eines einfacheren Geräts. Vielleicht eine rein analoge Kombination? Die Möglichkeiten sind vielfältig.

Ideen für Anlagen-Kombinationen

Geht man immer nach der High-End Gemeinschaft, ist der Einstieg in diese Welt ab 5000€ möglich. Zielgruppe sind hier Baby-Boomer und Generation X. Wir denken da anders, denn wer im Alter schon Hobbies hat, wird sich nicht Hifi als weiteres teures Hobby ans Bein binden und klanglich kann man auch mit kleinem Budget ordentlich was rausholen. Wir versuchen hier mal Ideen in den Raum zu werfen, wie das aussehen könnte. Viele beschriebene Komponente sind natürlich mit Komponente X ersetzbar und vielleicht trifft was anderes eher den Geschmack. Letztlich geht es hier um Ideen-Findung und wir hoffen das kommt gut an.

Mehr oder minder Einsteiger

Mehr oder Minder halt weil es sich hier bei dem Transaudio D5Pro schon um einen dedizierten Verstärker handelt. Wahrscheinlich ist wenn man “günstig” einsteigen will eine Stereo-Vorstufe mit Endstufe günstiger. Aber eben nicht so variabel. Vor allem weil man nicht immer eine wirkliche Vorstufe benötigt. Im Falle eines WiiM Pro Plus und dem Eversolo DMP-A6 funktionieren diese, solange man in deren Universum bleibt, für sich genommen als Vorstufe hervorragend. Auf dem Zettel haben sollte man auch vielleicht den WiiM Ultra, welcher in den nächsten Tagen verfügbar wird. Mit einem Preis von 399€, Display und im Inneren arbeitenden ES9038 Q2M Flagship-DAC. Für alle die auf Displays verzichten können, sollten sich somit den WiiM Pro Plus ansehen. Wer ausschlieslich Musik hören mag, aber auf die ästetik mit dem Display steht, der ist beim Eversolo ganz weit vorne dabei.

Allround

Wer aber ein Allround Gerät sucht, wird von WiiM Ultra begeistert sein. Denn dieser hat hier und da noch tolle Features, welche ihm definitv die Allround-Krone aufsetzen werden. HDMI mit ARC, Phono-Pre-Amp und einen Headphone Amplifier um nur kurz das Gerät anzureißen. Wir warten quasi täglich auf die Ankunft unserers Musters und dann wird hier ebenfalls ein umfangreicher Test erscheinen.

Lautsprecher

Aber ob WiiM oder Eversolo, gepaart mit dem Transaudio D5Pro hat man wahnsinnige Reserven zur Verfügung. Regallautsprecher? Kein Problem. Hier im Test haben wir Acoustic Energy AE 100² im Betrieb gehabt. Mit ihren knapp 350€ und einem Komplettsystempreis dann bei um die 1000€ mit einem WiiM Pro Plus, 1150€ mit dem WiiM Ultra oder knapp über 1500€ mit dem Eversolo hat man meine solide Grundlage zum Musik genießen geschaffen. Natürlich kann man hier auch einen Blick Richtung anderer üblicher Verdächtigen werfen: Dali, Elac, Canton,… die Palette ist riesig. Wichtig ist nur: stellt euch das Zeug Zuhause hin und hört es euch in euren vier Wänden an! Jeder gute Händler gibt euch die Möglichkeit genau das zu tun. Denn nur so erfahrt ihr ob euch eure Zusammenstellung in euren vier Wänden so klingt, wie ihr euch das vorstellt.

Standlautsprecher? Klar. Hier sind wir sicherlich dann schon irgendwo bei 2000€ für ein komplettes System mit Player und Amp. Viel hilft viel? Jo! Also Standlautsprecher sind schon erstrebenswert, wenn es um Musik Genuss gehen soll. Aber eben halt kein Muss. Auch ein Subwoofer kann die Regallautsprecher auf ein anderes Level heben.

Denkbare Upgrades

Neben größeren Lautsprechern wenn es bisher nur Regallautsprecher sind und/oder einem Subwoofer gibt es noch einiges was man sich ansehen kann um die nächsten Schritte im Hifi/Heimkino-Bereich zu wagen. Subwoofer sind übrigens gerade wenn man mit der Anlage auch Filme gucken möchte extrem hilfrech. Wen das mehr interessiert hatten wir zum Thema und Horror mal einen kleinen Abriss gemacht.

Natürlich kann man zu aller erst eine echte Stereo/Surround-Vorstufe hinzufügen und schafft sich so die Möglichkeit z.B. mehrere Quellen durchzuschalten. Neben Stereo-Sound kann man so eventuell eine 3.0 oder 3.1 Kombination schaffen und profitiert dann von dem dedizierten Front-Kanal für die Sprache in Filmen. Lange Zeit hat uns genau dies auch gereicht, aber war ein Segen für die Sprachverständlichkeit. Hier einfach einen kleinen Verstärker für den Center hinzugefügt, kann es schon losgehen. Hierfür wäre z.B. ein Fosi Audio V3 Mono denkenswert. Wenig Geld, aber hervorragend arbeitende Mono-Endstufe.

Weiterhin lässt sich dann mit einer Vorstufe oder dem WiiM Ultra ebenfalls ein Ausflug ins Analoge, gepaart mit einem Plattendreher, realisieren.

Bleiben wir dabei. Hoffentlich kommen die Anregungen gut an. Wir versuchen hier immer weiter zu gehen und weitere Ideen im Laufe unserer nächsten Tests zu zeigen.

Fazit

Der Transaudio D5pro ist der Wahnsinn. Schon immer gab es Nachbauten dieser legendären Endstufe, aber erst das Ablaufen des Patents ermöglicht es der breiten Masse Zugriff auf diese hervorragende Schaltung zu haben. Schwer vorstellbar, dass es aktuell irgendwas um die 500€ gibt, was diesem Amp irgendwas entgegen setzen kann. Zu beziehen ist as Gerät über Ali-Express, vom dem Shop wo wir das Testmuster bereitgestellt bekommen haben. Macht es natürlich schwierig mit Garantie. Aber am Ende lässt sich das Gerät sicherlich zu 100% reparieren.

Röhren-Feeling in einem Transistor-Verstärker? Jop! Leistung? Jop! Preis-Leistung? Unschlagbar. Wird man lange Spaß an dem Gerät haben? Mit absoluter Sicherheit. Kann ich damit auch schon geneigte High-Ender hervorlocken? Klar. Die klanglichen Eigenschaften des Geräts sind unverkennbar.

Wir jedenfalls werden das Gerät für unsere rein analogen Tests immer gerne heranziehen. Mit einem Streamer hat man auch sofort eine wunderbare Anlage. Den Ideen sind keine Grenzen gesetzt. Und jetzt: weniger lesen mehr hören!

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Eversolo DMP-A6 — der Hype-Streamer im Langzeittest https://www.horror-news.com/eversolo-dmp-a6-der-hype-streamer-im-langzeittest/ https://www.horror-news.com/eversolo-dmp-a6-der-hype-streamer-im-langzeittest/#respond Wed, 24 Jul 2024 20:06:26 +0000 https://www.horror-news.com/?p=7922 Wenn man sich mit Streamern beschäftigt, kommt man wohl nicht am Eversolo DMP-A6 vorbei. Wir natürlich auch nicht und haben ihn parallel mit dem WiiM Pro Plus zum Test gebeten.

*Update*: Wer auch gespannt ist, wie sich der Eversolo DMP-A6 gegen den Eversolo DMP-A6 Master Edition schlägt, muss bei uns wieder reinklicken. Aktuell haben wir beide nebeneinander stehen und versuchen jede noch so kleine Nuance herauszukitzeln. Hier nun der Test: Eversolo DMP-A6 Master Edition

Weiterhin passt zu den Eversolos natürlich auch der Eversolo AMP-F2, welchen wir natürlich ebenfalls zum Test gebeten haben.

Natürlich war uns bewusst, dass man die beiden Streamer im Grunde nicht vergleichen kann. Das sagt alleine das Preistag von gut 850€ beim Eversolo DMP-A6 aus. Ist der WiiM Pro Plus doch am Prime Day für sage und schreibe 199€ zu haben gewesen.

Nein, wir wollten den Eversolo wegen seinem Look und seinen Features. Und von denen hat er jede Menge.

Abgrenzung

Wir haben uns den Eversolo DMP-A6 vom deutschen Vertrieb besorgt und lassen uns von diesem in unserer Wertung nicht beeinflussen. Wir nehmen ebenfalls kein Geld für unsere Tests, sodass wir die Freiheit genießen frei über das Produkt zu schreiben, ohne uns Monitär abhänging zu machen. Wer lieber auf blumige Reviews ohne klare Aussagen steht, darf sich gerne bei der Fachpresse umsehen.

Unboxing

Gut verpackt, erreichte uns der Streamer und nachdem wir, schwarze Box, in der Box, in der Box öffneten, wurden wir zuerst vom Quick Start Guide begrüßt. Unter dem einrahmenden Schaumstoff verbarg sich dann der, in einem Polyesterbeutel verpackten, Streamer. Den Beutel, welcher ebenfalls das Eversolo Logo trägt entnommen und oberhalb noch die im Lieferumfang enthaltenen Zubehörteile, war es dann auch schon unboxed!

Lieferumfang

Der Lieferumfang ist sperrlich aber angemessen. Neben dem Streamer selst und dem Beutel als Verpackung, gibt es noch ein Kaltgerätestecker, einen kleinen Kreuzschlitzschraubendreher und ein USB‑A zu USB‑B Kabel. Weder Cinch oder ein Toslink-Kabel ist enthalten, war aber auch nicht wirklich von uns erwartet worden. Wobei hier der WiiM beides mitbringt. Ob das nun mehr “Müll” ist oder eben nicht, muss man für sich selbst entscheiden.

Eine Fernbedienung wird beim Eversolo nicht mitgeliefert, ist aber als Zubehör erhältlich.

Design und Verarbeitung

Der Eversolo besticht natürlich durch sein Design. Mit seinem riesigen Display und beleuchteten Volume-Knob sieht er einfach schick aus. Die von Eversolo gestaltete Oberfläche der Software ist modern und schlicht zugleich. Der Streamer eignet sich definitiv als Eye-Catcher auf einem schicken Möbel. Um sich noch weiter zu verwöhnen hat er verschiedene VU-Meter und Designs zum Anpassen an den persönlichen Geschmack.

Die Verarbeitung des Eversolo ist Fehlerfrei. Das Gerät besteht vollständig aus Aluminium und ist für seine Größe recht schwer. Massiver Gehäusedeckel, ordentliche Gerätefüße und vergoldete Anschlüsse lassen eigentlich keine Wünsche offen.

Einrichtung

Neuer Streamer, altes Spiel: Auch für den Eversolo DMP-A6 gibt es natürlich eine App. Diese schnell aus dem App Store gezogen ist man hier schon mal ready. Den Streamer haben wir über verschiedene Arten angeschlossen, aber gängig ist sicherlich, per Cinch oder XLR an seinen Vorverstärker. Wer jedoch einen externen DAC benutzen möchte, muss das dann per USB, Coax oder Toslink tuen. Schnell noch ein Netzwerk-Kabel angeschlossen kann es losgehen. Wir haben den Streamer mit unserem High-End Kaltgeräte-Stecker an den Strom angeschlossen und je nach Setup mit dem Cinch Sommer Cable Epilogue oder XLR Sommer Cable Epilogue an unsere Vorstufe und Endstufen. Die Lautsprecher haben wir mit DIY Lautsprecherkabeln auf Basis von Sommer Cable Dual Blue Kabel versorgt.

M.2 SSD

Eine Besonderheit hat der Eversolo natürlich noch: An der Unterseite hat er eine kleine Klappe, welche sich mit dem beigelegten Kreuzschlitzschraubendreher öffnen lässt. In diese passt dann eine handelsübliche M.2 SSD, auf welcher man seine Musiksammlung ablegen kann. Hierzu natürlich später mehr. Wer das direkt zu Beginn möchte, kann das natürlich direkt vor dem Anschließen erledigen.

Erster Start

Da wir ein Netzwerkkabel verwenden begrüßt einen beim ersten Start direkt ein Update! Woohoo. Update gemacht, App an den Start gebracht, kann es eigentlich auch sofort losgehen. Für die WLAN Leute, muss man seine WLAN Daten mit Hilfe des Displays des Eversolo DMP-A6 eingeben. Danach sollte der Player sich die Update-Pause gönnen und dann kann man endlich loslegen.

Bedienung

Wir haben es gerade schon erwähnt, aber was den Eversolo zum einen vom WiiM abgrenzt, ist dessen 6 Zoll Display. Und dieses ist nicht nur zum Anzeigen von Informationen da, sondern da es sich um ein Touchscreen handelt, kann man den Player hierüber komfortabel bedienen. Zusätzlich lässt sich bis auf einige Kleinigkeiten der Player auch über die Handy-App bedienen. Ausnahmen sind hier z.B. die Netzwerkeinstellungen, welche nur am Gerät selber getätigt werden können.

Die Bedienung an und für sich geht einfach und intuitiv von der Hand. Aufgrund der vielen Features, sind einige Funktionen nur sehr verschachtelt zu erreichen. Zum Glück gibt es aber die Option Short-Cuts auf dem Home-Screen des Eversolo DMP-A6 zu setzen, mit welchen man dann zum Beispiel zu seinem Streaming-Dienst der Wahl kommt.

Generell muss man sagen, dass der 6 Zoll Touch-Bildschirm eine klasse Art und Weise der Bedienung ermöglicht. Das System reagiert immer flink und auch ein Boot vom ausgeschalteten Zustand geht innerhalb von 30 Sekunden.

Eversolo Software

Bei dem Betriebssystem vom Eversolo DMP-A6 handelt es sich um ein extrem modifiziertes Android 11. Wer jetzt die Optik oder andere Dinge an Android nicht mag: keine Angst! Bis auf die Eingabe-Tastatur erinnert sogut wie nichts an ein normales Android. Hier hat Eversolo viel Hand angelegt und ein in unseren Augen rundes Software-Erlebnis gebaut. Die iOS App funktioniert tadellos und bedient sich flink, als dass auch schnellen Sessions nichts im Wege steht. Abstürze oder Ähnliches sind uns in unserem Test nicht untergekommen. Die Software macht einen wirklich ausgereiften Eindruck und kann locker gegen der altbekannten von Sonos gegenhalten. Gerade mit der V2 von Sonos erst recht. Gegen den WiiM gibt es sicherlich kleinst Abzüge in der Endnote, weil uns hier die aufgeräumte Oberfläche dann doch eine Nuance besser gefällt.

Technik-Bashing

Aber auch die inneren Werte zählen und hier ist der Eversolo stark aufgestellt. Mit einem ARM Cortex-A55 Quad Core, welcher zwar schon ein paar Tage auf dem Buckel hat, den Eversolo aber niemals langsam wirken lassen. Unterstützt wird er von 4 GB Ram und 32 GB eMMC Speicher stehen für Apps zur Verfügung.

Der Eversolo verwendet gleich zwei SABRE ES9038Q2M DAC-Chipsätze von ESS und bietet dadruch einen voll symetrischen Aufbau. Hier haben wir wirklich High-End Allüren, welche schon weit oben mitspielen. Die Arbeit übernimmt dann ein XMOS XU316.

Dank den beiden SABRE ES9038Q2M’s unterstützt der Eversolo DMP-A6 DSD512 Native, PCM768KHz@32Bit, MQA Volldecodierung. (Ja wir wissen, dass sich MQA auf dem absteigenden Ast befindet)

Der Eversolo hat eine Dual-Clock-Verarbeitung mit geringem Jitter und dadurch höherer Genauigkeit. Vollständig symmetrische Schaltung, symmetrischer XLR- und unsymmetrischer RCA-HiFi-Vorausgang. 2x DOH-Chips, unterstützt HDMI DSD Native und D2P Mehrkanal-Ausgang.

Ab Werk hat der Eversolo schon ein rauscharmes, hochwertiges Netzteil, das eine reine Stromquelle für Audioschaltungen bietet.

Hatten wir gesagt dass es sich beim Grundsystem um ein Android handelt? Eversolo hat ebenfalls seine eigene EOS-Audio-Engine entwickelt, die die SRC-Beschränkungen von Android global umgeht und so die direkte Ausgabe von Drittanbieter-Apps unterstützt. (Apple Music Hi-Res Direct Output)

Die verbauten Komponenten zergehen auf der Zunge wie Butter: WIMA-Kondensatoren aus Deutschland, NICHICON-Kondensatoren für den Audiobereich, Murata-Chipkondensatoren, Omron-Relais auf Japan und TI-Audio-Operationsverstärker (Op-Amps)

Als kleinen Leckerbissen verfügt er noch über einen M.2 NVME 3.0 Slot im Format 2280, welcher SSD’s mit bis zu 4TB aufnimmt.

Streaming

Der Eversolo DMP-A6 verfügt über alle gängingen und nicht gängigen Streaming-Dienste. Als kleiner Leckerbissen ist er auch als so einziger (von dem wir wissen) in der Lage auch nativ Apple Music auf dem Gerät bereit zu stellen. Hier hat Eversolo ganze Arbeit geleistet und Apple Music vollständig selbst implementiert. Einfach einloggen und loshören.

Unterstützte Streaming-Dienste sind bisher: Tidal, HIGHRESAUDIO, SoundCloud, Calm Radio, Apple Music, Classical, Presto Music, Spotify, Audials Play, Amazon Music, Deezer, KKBOX, Napster, TuneIn Radio, Qobuz, Radio Paradise, BBC Sounds, RadioDroid, Open Radio.

Weiterhin ist der Player in der Lage Music von weiteren Netzwerk- und Internet-Quellen abzuspielen. OpenDrive, Dropbox, Emby, Jellyfin und Plex. Im Netzwerk greift er per UPnP und WebDAV auf Inhalte, z.B. auf ein NAS zu.

Tidal Connect, Roon Ready, Spotify Connect, Airplay2 und Squeeze Connect dürfen auch nicht fehlen. Lediglich auf Chromecast scheint man bisher verzichten zu müssen.

Screenshot

Equalizer

Natürlich verfügt der Eversolo DMP-A6 auch über Equalizer. Und was für eine fette Implementation Eversolo seinen Kunden da an die Hand gibt! Abgesehen davon dass man einen 10 bandigen wahlweise parametrischen oder grafischen Equalizer zur Hand bekommt, kann man mehre Konfigurationen für diesen ablegen. Wem das noch nicht reicht, kann den Equalizer auch unabhänging pro Kanal einstellen. Wem auch das nicht reicht: Der Equalizer kann ebenfalls pro Ausgang eingestellt werden und bietet damit ein höchstmaß an Feintuning-Möglichkeit, wo ein jeder mit Glücklich werden sollte.

Smart-Assistenten

Stumpf: keine. Eversolo verzichtet auf die Integration von Alexa und Co.

Höreindruck

Angeschlossen haben wir den Streamer über mehrere Setups im Laufe der Zeit und dies soll den persönlichen Höreindruck schildern. Hierzu haben wir uns eine Qobuz-Referenz-Playlist Playlist angelegt, die wir etliche Male abgehört haben.

Knocked Loose — Deep in the Willow

Wir haben es schon in unser WiiM Pro Plus Review erwähnt: Knocked Loose hat erstaunlich audiophile Alben. Bryan Garris gekeife mit den slayerisken Riffs und den eindringlichen Drums eignen sich für das Abhören und bewerten von der Sound-Qualität ganz hervorragend. Zu Beginn erwarten uns abgrundtiefe Riffs, welche schön aus dem Keller heraus zupacken und ordentlich nach vorne schieben. Der Eversolo drückt hier noch ein bisschen mehr, als wir das schon vom WiiM gewohnt waren. Gerade das Wechselspiel aus tiefen, fetten Riffs und Bryan’s Gesang, stellt der Eversolo wirklich sehr plastisch und differenziert dar. Die dargestellte Bühne ist breit und tief. Bryan spuckt uns direkt frontal mit seinem Gesang ins Gesicht, die Gitarren und Bass werden sehr räumlich dargestellt und über allem erhaben sind die Drums die wie eine Gewehrsalve teilweise in den Raum transportiert werden. Die Bassdrum drückt dank Subwoofer ordentlich und erweckt den eindruck, dass sie gerade direkt vor einem steht. Hier merkt man den Klassenunterschied zum WiiM doch schon recht deutlich, gerade weil wir die Gelegenheit hatten beide Player gleichzeitig zu testen. Nicht falsch verstehen! Aber wer wirklich noch mehr Details, Druck und Präzision sucht, bekommt beim Eversolo noch eine ganze Schippe mehr geboten.

Nirvana — Rape Me

Das Album In Utero von Nirvana ist in der Lossless Variante einfach eine Wucht! Rape Me haben wir aufgrund des Aufbaus des Songs gewählt, da hier besonders stark der Raum in dem die Aufnahme gemacht wurde, heraushörbar ist. Das ist in unseren Augen was ganz besonderes und lässt uns eine Vorstellung bekommen wie das Lied ursprünglich in den Ohren von Kurt Cubain, Dave Grohl und Co. geklungen haben muss. Der Eversolo spielt hier sehr feinfühlich zunächst die erste Passagen des Lieds und verwöhnt unser Ohr mit einer wirklich guten Abbildung des Aufnahmeraums. Hier lässt der Streamer uns schon gerade zu analytisch den Raum erkunden und die verschiedenen Instrumente verorten. Ganz großes Tennis muss man sagen.

Zeal & Ardor — Firewake

Mit Zeal & Ardors Firewake haben wir einen weiteren Hochkaräter in unserer Referenz-Playlist. Mit eine Misch aus Gospel und Black Metal haben wir hier Gegensätze und gleichzeitig eine komplexe Vereinigung total verschiedener Stile. Die Drums in dem Song sind sehr eindringlich und gepaart mit den wirklich fetten Riffs, flankieren sie hier zarteren Gospel-Artigen Gesag und verzehrten Schrei-/Guteral-Passagen. Wer Zeal & Ardor schon mal live gesehen hat, weiß dass Sänger Manuel Gagneux hierfür teils verzerrer bei seiner Stimme verwendet. Der Eversolo DMP-A6 arbeitet hier alle Nuancen sauber heraus. Die Snare-Drum beo 0:29 hämmert sauber ins Trommelfell und die Riffs schieben ordentlich tiefenbetont vorwärts. Bei all dem Geballer, kann der Eversolo dennoch eine homogene Bühne zeichnen und bettet alles sauber ins Klangbild ein. Gerade so um 2:20 herum geht die Bass-Drum Salve los und die Stand-Toms bekommen hier ordentlich Bühne. Hier zeigt der Streamer wieder keinerlei Schwächen, sodass er auch bei Firewake zu überzeugen weiß.

Brand of Sacrifice — Between Death and Dreams

Brand of Sacrifice machen immer Spaß! Haben sie doch recht komplex designte Songs mit vielen Einspielern und Bass-Drops. So auch bei Between Death and Dreams. Klar Elektro lastig geht es im Intro des Songs los mit feinem Chor gesag und wummernden Bass. Hier bei der Eversolo eine abgrundtiefe Stage und hüllt unseren ganzen Raum in tiefsten Bass. Mit einsetzen der Gitarren und weiteren Tiefbass-Effekten bricht Kyle Anderson hinterm Mikro los und wirft fiesen guteralen Gesang in den Raum, welcher kraftvoller nicht dargestellt werden kann. Immer unterbrochen durch wummernde Bässe gepaar mit Chorgesängen. Die schnelle Bass-Drum immer sauber und zwingend präsent zur Stelle ist das komplette Drumset räumlich perfekt zu verorten. Da es sich um eine wirklich sehr digitale Produktion handelt, ist das Song design zugegeben sehr technisch und komplex, was und der Eversolo aber anscheinend mit Leichtigkeit entgegnet. Nie haben wir den Eindruck, dass hier was verloren geht oder fehlt dargestellt wird. Der Breakdown bei 2:20 ist eine Wonne und macht voll aufgedreht tierisch Bock auf mehr und hämmert auch den letzten Staub von den Boxen.

Der Sound zusammengefasst

Seien es die erwähnten Songs oder unsere schier unendlichen test gehörten Songs verschiedenster Bands und Genre, der Eversolo DMP-A6 macht eine gute Figur bei allem. Im direkten Vergleich zum WiiM glänzt er mit einigem an mehr Auflösung und Details. Auch in Sachen Druck ist er gefühlt noch einige Ecken stärker. Wir haben die Streamer immer ohne jegliche Equalizer in unserem akustisch bearbeiteten Wohnzimmer-Heimkino gehört, in welchem wir zum großteil auf Equalizer-Anpassungen verzichten können.

Musik-Bibliothek und M.2 SSD

Ein Killer-Feature des Eversolo DMP-A6 ist sein M.2 Slot. Hier kann man nämlich eine bis zu 4TB große SSD im M.2 Format verbauen und so seine Musiksammlung auf dem Streamer lokal ablegen. Damit bildet der Streamer eine Alternative zu z.B. einem Roon-Server oder NAS.

Leider kann er nicht als Roon-Server fungieren und uns so die Roon-Features zur Verfügung stellen, aber die von Eversolo bereitgestelle Oberfläche für die eigenen Dateien ist schon klasse. Man hat die Möglichkeit via SMB oder per Browser den Player mit seiner Musik zu bestücken. Der Player sortiert dann nach Wunsch die eigene Musik nach Album, Song oder Interpret oder aber man legt sich eigene Playlists an. Der Player erkennt alle gängigen Formate und spielt dank schnellem Prozessor und SSD die Files eigentlich ohne Wartezeit ab.

CD-Ripping

Um der SSD-Funtionalität noch ein i‑Tüpfelchen aufzusetzen, ist der Eversolo ebenfalls in der Lage CDs zu rippen und diese auf den internen Speicher abzulegen. Hierfür muss an dem Streamer ein CD/DVD-Rom Laufwerk per USB an den Streamer angeschlossen werden und dann kann es auch schon losgehen. Mangels USB-Laufwerk haben wir die Funktion nicht getestet, denken aber das sie für den ein oder anderen interessant sein könnte.

Vergleich zum WiiM

Dem muss sich wohl ein jeder Ultra Hi-Res Player in Zukunft stellen. Und ja, es ist nicht unbedingt so, dass der WiiM nicht reichen würde. Der Eversolo zeichnet besser und drückt mehr. Aber bei einem Aufpreis von fast 500€ ist das sicherlich nicht das Argument um zum Eversolo zu greifen. Diese finden sich schlicht ganz woanders. Selbst die Software, welche zwar unterschiedlich und beim Eversolo ein wenig verschachtelter ist, macht hier nicht den Braten fett.

Der Eversolo glänzt einfach mit einem wirklich brillianten Display, mit welchem er sich ausgezeichnet steuern lässt und Stimmungsmäßig die Albencover oder VU-Meter anzeigt. Er hat einen M.2 Slot um die eigene Musiksammlung zu beherbergen. Das ist wenn man nicht gerade ein NAS nutzen möchte oder schon über sowas wie einen Roon-Server verfügt, wirklich das Killer-Feature. 2 TB für 120€ reingeschmissen, nimmt er tausende Lossless-Alben auf und so hat man eine wirklich reichhaltige Offline-Bibliothek zur Verfügung, um sich ein wenig unabhängiger von Streaming-Diensten zu machen. Weiterhin der symetrische Aufbau des Audio-Bereichs lässt ihn einfach noch in einer anderen Klasse spielen.

Wer einen Budget Player nur zum Streamen sucht, wird zu 100% mit dem WiiM glücklich. Wer einen Streamer sucht, der noch kein Vermögen kostet, seine eigene Musik-Sammlung beherbergen will oder aber seine CD-Sammlung rippen, sowie gerne auch Albencover zu Gesicht bekommt ohne gleich sein Handy zu zücken, der muss sich den Eversolo auf die Short-List setzen.

Für wen ist der Eversolo DMP-A6?

Hier gibt es sicherlich verschiedenste Szenarien, aber eines ist sicherlich wie in unserem Falle, dass man relativ “dumme” Technik Zuhause hat und dieser Streaming-Funktionalitäten aufrüsten möchte. Der Eversolo bietet mit seinen Anschlussmöglichkeiten nahezu alles um wunschlos glücklich zu werden. Der Sound des DAC wird einem lange Freude bereiten und die meisten Ansprüche im Einsteigersegment befriedigen.

Ideen für Einsteiger- und Aufsteiger-Anlagen

Wenn es nicht der WiiM Amp sein soll, sondern man einfach im Regal zu einer Klasse besser greifen möchte und Ideen sucht wie eine Einsteiger- oder Aufsteiger-Anlage mit dem Eversolo DMP-A6 aussehen könnte, haben wir und ein wenig Gedanken gemacht.

Gehobene Einsteiger Kombination

Eine gehobene Einsteiger-Kombination ist sicherlich Eversolo DMP-A6 + Fosi Audio V3 Mono + Acoustic Energy AE 100² Regallautsprecher. Fosi Audio ist als Budget-Marke bekannt und bringt mit ihren V3 Mono gerade interessante und wirklich leistungsstarke digital Mono-Endstufen auf den Markt. Dadurch, dass der Eversolo sich perfekt als Vorstufe nutzen lässt, können die Fosi Audio V3 Mono direkt per XLR an diesen angeschlossen werden. Einzelne Monoblock-Endstufen sieht man normalerweise schon eher im Ultra High-End Bereich und kann hier für “kleines Geld” von den Vorteilen durch separate Netzteile pro Kanal und damit keine Interferenzen, sowie Verhinderung von Cross-Talk. Darüber hinaus, kann man in Zukunft über Erweiterungen mit weiteren V3 Monos als 3.0 System oder 5.0/5.1 System nachdenken. Klingt gerade ein wenig crazy, aber die Möglichkeiten zur Aufrüstung sind gegeben. Mit den Acoustic Energy AE 100², zu welchen wir in nächster Zeit auch was schreiben werden, holt man sich klanglich hervorragende kleinere Lautsprecher ins Haus um bei wenig Platz und/oder kleinerem Budget, High-End Sound genießen zu können. Darüber hinaus sind die Lautsprecher super verarbeitet und die 300er Serie von Acoustic Energy bietet genug Potenzial für Upgrades und Ausbauten.

Gehobene Kombination

Zweite Idee wäre es neben den üblichen Verdächtigen einen Blick nach China zu wagen und sich sowas wie den Transaudio D5-Pro ins Haus zu holen. Hier bekommt man dann einen Nachbau von einem tollen Stück Hifi-Geschichte (dem darTZeel NHB-108) und definitv im High-End Segment mitspielenden Stereo-Verstärker für um die 700€. Hierzu werden wir die Tage auch noch was schreiben, denn wir haben sogar einen hier im Test. In Kombination mit dem Eversolo und den Acoustic Energy haben wir hier ein tolles Hifi-Paket, welches aber schon so langsam an der 2000€-Genze kratzt. Dennoch sind genug Leistungsreserven für etwaige Aufrüstung Richtung Standlautsprecher vorhanden und das Ganze im Class-AB Design mit symetirschen Aufbau.

Erweiterungen

Erweiterungen sind natürlich immer in den Vorschlägen bedacht. Die Fosi-Audio V3 Mono’s kann man in beliebiger Stückzahl einfach erweitern, um sich z.B. mit einer geeigneten Vorstufe ein Surround-Setup zusammen zu basteln. Generell eine Vorstufe ist auch keine schlechte Idee, um sein Setup vielleicht noch mit einem Plattendreher zu erweitern.

Geneigte High-Ender greifen sicherlich früher oder später noch zu anderen DAC’s, um hier noch mehr Details und Auflösung aus den abgespielten Dateien heraus zu holen.

Fazit

Wir haben uns verliebt. Wer beim WiiM noch was vermisst, wird dies sicherlich beim Eversolo DMP-A6 finden. Das große Display weiß zu begeistern und trägt zur meditativen Stimmung beim Musik hören bei. Hier kann man sich zu seiner Musik das Alben-Cover, VU-Meter oder andere Dinge anzeigen lassen. Weiterhin kann man auf ein Handy als Bedienung verzichten. Die als Zubehör erhältliche Fernbedienung macht dann sicherlich für den ein oder anderen Sinn.

Die Audioverarbeitung ist spitzenklasse und sicherlich außergewöhnlich in dem Preissegment unter 1000€. Die Anschlussmöglichkeiten sind vielfältig und einzig ARC könnte man beim HDMI-Anschluss vermissen. Wir wollen den Player ungern wieder gehen lassen. Gerade für Einsteiger in das Hifi-Hobby ist dieser Streamer das Tor Richtung High-End.

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High-End Lautsprecherkabel selbst gemacht — Fusion von SC Dual Blue, MDPC‑X und Viborg https://www.horror-news.com/high-end-lautsprecherkabel-selbst-gemacht-fusion-von-sc-dual-blue-mdpc-x-und-viborg/ https://www.horror-news.com/high-end-lautsprecherkabel-selbst-gemacht-fusion-von-sc-dual-blue-mdpc-x-und-viborg/#respond Sun, 30 Jun 2024 22:53:36 +0000 https://www.horror-news.com/?p=7801 Nachdem wir letzte Woche das Viborg High-End Netzkabel selber gebaut haben, geht die Selbstbau-Reihe munter weiter: Heute gibt es High-End Lautsprecherkabel. Und nicht nur irgendeines, nein wir verschmelzen hier Sommer Cable Dual Blue High-End Lautsprecherkabel mit Viborgs rhodierten Vollkupfer Bananas und stylen es mit MDPC‑X Sleeves.

Abgrenzung

Die Firma Sommer Cable war so nett uns ihr Sommer Cable Dual Blue kostenfrei zur Verfügung zu stellen. Weiterhin haben wir ebenfalls von der Firma Viborg die rhodierten Bananas zur Verfügung gestellt bekommen. Die Sleeves haben wir aus Erfahrung mit Custom Keyboards und deren Coiled USB‑C Cables schon gekannt. Einerseits hatten wir noch Reste und haben weiterhin den Blackest Black Sleeve mit Schrumpfschläuchen auf eigene Kosten geordert.

Wir sind ein werbefreier Blog und wollen diese Unabhängigkeit gerne weiter behalten. Ohne Einnahmen sind wir dennoch auf selektierte Partnerschaften angewiesen. So auch mit Summer Cable und Viborg. Dies sind, wenn wir die Produkte hier präsentieren, Produkte welche wir eigenständig recherchiert, getestet und für gut befunden haben. Weiterhin lassen wir uns nicht in unserer Meinung und deren Äußerung von unseren Partnern beeinflussen. Wer Hifi-Voodoo sucht, ist hier falsch und muss sich diesbezüglich bei der Fachpresse umsehen, welche ihr Geld damit verdienen.

Voodoo-Zombies from outer space

Jap. Mal wieder Hifi-Voodoo vs. Realität. Bei Lautsprecherkabeln ist das natürlich jetzt teilweise richtig, was gepredigt wird und manches halt mal wieder gar nicht. Lautsprecherkabel… zu aller erst: Wer Hifi oder Heimkino als sein Hobby betreibt wird früher oder später immer über das Thema Kabel stolpern. Eine wichtige Grundregel ist schon mal: nein… ein Klingeldraht tut’s nicht wirklich… Und ja: kabellos geht, mit Kabel ist halt doch geiler. Aber Kabel gibt es zum Glück in allen Farben und Formen, sodass man sie zur Not an der Fußleiste entlang legen kann, ohne das die Frau immer drauf gucken muss. Dennoch kann man für Kabel leicht mal mehrere tausend Euro ausgeben. Hier bewegen wir uns dann in dem Bereich zwischen Voodoo und Realität.

Fakt ist: Lautsprecherkabel werden von anderen Kabeln beeinflusst. Zum Beispiel wenn ein Lautsprecherkabel parallel mit einem Stromkabel verlegt ist. Hier kommt es natürlich dann immer auf die Länge an, wo die Kabel dicht beisammen liegen und und und. Guckt man mal hinter seinen AV-Receiver sieht man viele Strippen sich kreuzen. Das muss nicht heißen, dass die kurzen Kreuzungen etc. schon Einfluss nehmen müssen. Dennoch besteht die Möglichkeit.

“Gescheite Kabel”

Die Lösung ist am Ende immer die selbe, wie auch bei Netzkabeln: gescheiter Querschnitt und keinen Klingeldraht. 2,5mm sind sicherlich ausreichend. Wer auf Nummer sicher gehen will, immer zu 4mm Kabeln greifen. Weiterhin machen geschirmte Kabel Sinn, um es Einflüssen von außen so schwer wie möglich zu machen. Ob es nun einfache geschirmte Kabel sind oder irgend welche cross link super speed Superconductor mit Lufthülle als Dielektrikum oder was weiß ich was. Hier lassen sich die Hersteller immer gerne neuen Marketing-Sprech mit Physik-Einschlag einfallen.

Kosten für Kabel

Was sicherlich richtig ist, dass ein Lautsprecherkabel schnell mal einige hundert Euro kosten kann. Nehmen wir unser Sommer Cable Dual Blue als Beispiel: mit 39€/m ist es sicherlich schon ein sehr teures Kabel. Addiert man jetzt noch gescheite Bananas 6–10€/Stück ist man bei einem 2m Kabel schnell bei 120€ Material. Wird das Kabel jetzt handgefertigt in Deutschland und will man seinem Arbeitnehmer nicht gerade Mindeslohn zahlen, werden schon sicherlich für die 30–60 Minuten die man an dem Kabel verbringt 40–80€ Lohn plus Nebenkosten/Wasserkopf anfallen. Zuzüglich Materialkosten wie Schrumpfschläuche, Testeinrichtungen, Werkzeug etc. pp. ist das Kabel sicherlich dann irgendwo bei 220€ in der Produktion. Danach muss Marketing für das Kabel gemacht werden, wo sicherlich das meiste Geld reinfließt und wenn man die Dinger nicht gerade direkt vertreibt, kommt noch ein Vertrieb dazu der Gewinn an dem Kabel machen möchte und zuletzt natürlich der Händler. Diese wollen für ihre Beratungsdienstleistung schließlich auch bezahlt werden, in Form von Marge an den Kabeln. Wer jetzt hier mal ein wenig rechnet, wird feststellen, dass das Kabel je nach dem, jetzt schon an der 1000 Euro-Grenze kratzen kann.

Mit DIY und ein wenig Fingerfertigkeit Geld sparen

Natürlich sind wir dann mit dem Einsatz unserer eigenen Arbeitskraft in unserer Freizeit, wenn wir denn diese Zeit investieren wollen, wesentlich günstiger. Und genau hierzu wollen wir hier eine Anleitung bieten, um vielleicht zu inspirieren, das einfach mal selber auszuprobieren.

Wer sich nicht in der Lage fühlt das Beschriebene selber zu machen, kann sich auf dem Markt umsehen und wird sicherlich wen finden, der ihm dann für die nötigen Euronen ein Kabel nach eigenem Geschmack baut, oder eben im Fachhandel sich beraten lassen.

Ob die Kabel am Ende aber nun besser oder schlechter sind als gekaufte, muss jeder für sich selbst entscheiden. Richtig ist sicherlich, dass gekaufte Kabel von Profis gefertigt werden und Fehler hier nahezu ausgeschlossen sind.

Material

Los geht’s! Was wird gebraucht? In unserem Falle bauen wir zwei Kabel. Dafür haben wir das Sommer Cable Dual Blue, 8x Viborg VB401R und MDPC‑X Cable Sleeves in Big und XTC. Hier kann man sich selber mit den Farben austoben. Für weitere Kabel die wir uns machen wollen, haben wir auch schon tief in die Farbkiste gegriffen und sind gespannt wie sie aussehen werden. Die XTC Größe passt nachher perfekt auf die entmantelten beiden Adern, Big dann auf das rohe Kabel. Weiterhin benötigt man noch Schrumpfschläuche. Wer jetzt nicht die riesen Ambitionen hat das öfter zu machen, kann einfach welche bei MDPC‑X mit ordern oder sich dann in einem Laden seiner Wahl welche zulegen. Wir haben uns für Transparent Heat-Shrink 4:1 MEDIUM entschieden um am Ende die Bananas fein einzupacken aber

dennoch weiterhin die schicken Bananas sehen zu können. Um den Sleeve am Kabel zu fixieren und den Übergang zum entmantelten Teil zu machen, haben wir Anthracite Heat-Shrink 3:1 BIG benutzt. Weiterhin hatten wir noch Schrumpfschläuche in den Größen 12mm/4mm (3:1) und 6mm/2mm (3:1) in schwarz hier.

Ein scharfes Cutter-Messer mit frischer Klinge ist Pflicht, Isolierband, Kabelbinder, Heißlufttföhn und Seitenschneider ebenfalls. Besser wäre sicherlich eine Kabelschere. Diese haben wir aber in der Tat auch nicht. Nützlich und empfohlen von Sommer Cable wäre noch ein Jokari Abisolierer. Mehr dazu später.

Kabel: Marke Eigenbau

Los geht’s: Tendenziell ist das ganz einfach. Zu allererst sollten wir abmessen wie lang denn unser Kabel sein muss. Das kann man mit einer Schnur machen, vielleicht hat man auch schon ein altes Kabel als Referenz, oder aber man bemüht den Zollstock. Ob man hier Reserven lässt muss jeder für sich selbst entscheiden, aber zu viel Kabel nervt ebenfalls. Versprochen. Nachdem man sein Kabel dann auf die Wunschlänge abgelängt hat, muss man das Kabel abisolieren um an die zwei Adern im Inneren zu kommen.

Lasst euch von meinen Fotos nicht iritieren, denn ich habe “nur” 10cm als abisolierte Länge genommen. Macht lieber 15–20cm. Das macht es alles angenehmer. Ich habe mir einfach auf beiden Seiten als Markierung einen Strich auf den blauen Schlauch des Dual Blue gemacht.

Sleeve

Am einfachsten ist es wahrscheinlich erst das Kabel zu sleeven. Schieb dazu den Sleeve (big) über das Kabel bis so ca. 2–3cm hinter deine Markierung. Danach umwickel den Sleeve bei der Markierung Mittig mit Isolierband. Damit wird verhindert, dass sich der Sleeve nach dem Schneiden zu weit auf ribbelt und ausfranst. Danach schneidest du mit dem Cutter-Messer bei besagten 15–20cm je nach deinem Gusto, vorsichtig durch das Isolierband und trennst den Sleeve durch. Hierbei ist es nich schlimm wenn man schon in den blauen Schlausch schneidet, aber als Trainig mit dem Messer vielleicht gut, zu versuchen das zu verhindern. Nachdem die eine Seite nun “beschnitten ist, kann man jetzt den Sleeve auf der geschnittenen Seite auch direkt mit einem Kabelbinder stramm fixieren und verhindert das Verrutschen. Danach streichen wir den Sleeve von dem Kabelbinder weg und straffen ihn in Richtung anderer Markierung. Die kann man je nach Sleee übrigens besser sehen wenn man mit der Handylampe drauf leuchtet, bzw. kann man dann durch den Sleeve gucken. Im Zweifel noch mal nachmessen. Kurz vor der Markierung (5cm) jetzt wieder mit einem Kabelbinder den gestrafften Sleeve fixieren und mittig auf der Markierung wieder Isolieband nehmen um den Sleeve beim Schneiden vor dem Ausfransen zu bewahren. Nachdem der Sleeve geschnitten und entfernt wurde, gehts mit Entmanteln weiter.

Entmanteln

Das ist am Anfang relativ einfach und wird dann näher zu den beiden Adern schwieriger. Zunächst direkt an der Sleeve Schnittkannte den blauen Mantel rundherum bis zu dem Metallgeflecht welchem man durch den Mantel sehen kann schneiden. Dieser darf beschädigt werden, weil wir ihn eh entfernen. Ich empfand es als einfacher aber erst den blauen Mantel abzuziehen und dann das Metallgeflecht durchzuschneiden. Denn nach dem Metallgeflecht sind wir schon gefährlich nahe an unserem Ader-Paar, das wir nicht beschädigen wollen. Beim Metallgeflecht kann man ruhig ein wenig Zug aufbauen und sieht dann besser wo man noch was hat stehen lassen, bzw. nicht durchgeschnitten. Nach dem Metallschirm haben wir einen metallernen papierartigen Schirm vor uns, den man einfach abwickeln und an unserer Schnittkannte abschneiden kann. Danach kommt eine Art dünner weißer Stoff. Mit diesem Verfahren wir wie mit dem papierartigen Schirm.

Innereien trimmen

Nun haben wir die Kabelinnereien vor uns. Viele Plastikschnüre und zwei blinde Dummy Adern. Die Adern schneiden wir einfach mit dem Seitenschneider ab, die Plastikschnüre mit dem Cutter-Messer. Danach sollte das wie auf den Bildern aussehen. Damit wäre die Trimmarbeit schnell abgeschlossen. Ich bin gut damit gefahren das selbe jetzt erst einmal für das andere Kabelende zu machen und dann fortzufahren.

Sleeven und fixieren

Über die Kabeladern kommen jetzt die XTC Sleeves bis zu unserer Schnittkante. Oben habe ich die Sleeves einfach am Ende der Ader abgeschnitten. Das direkt mit beiden Kabeln machen. Dann so ca. 3–4 cm 6mm/2mm Schrumpfschläuche bis zu unserer Schnittkannte pro Ader aufschieben und mit dem Heißluftföhn fixieren. Danach noch einmal in selber Länge den 12mm/4mm’er Schupfschlauch über beide Adern bis zu der Schnittkannte aufschieben und fixieren. Zu guter letzt jetzt ca. 10cm von dem BIG (24mm/8mm) Schrumpfschlauch ca. 6 cm über das Kabel mit dem großen Sleee schieben, sodass 4cm wieder genau die gerade fixierten 4cm Schläuche überdeckt und fixieren. Damit kann man dann auf der Seite den Kabelbinder entfernen. Das selbe dann für die andere Kabelseite wiederholen.

Nun sollte man noch die tiefe der Bananas messen. Ich habe mir das sehr einfach gemacht, in dem ich die Madenschauben aus den Bananas entfernt habe mit dem beigelegten Inbusschlüssel und eben jenen genommen habe und in den Banana gesteckt. Dann habe ich die Tiefe am Inbusschlüssel mit einem Stift markiert. Die Musterlänge habe ich dann an die Aderenden gehalten und dann wieder Mittig Isolierband um die Ader mit dem Sleeve gemacht. Danach mit dem Cutter-Messer wieder das Isolierband inklusive Sleeve abgeschnitten um dann vor dem finalen und vorsichtigsten Schnitt zu stehen.

Adern entmanteln

Die beiden Adern unseres High-End Lautsprecherkabel sind extrem hochwertig und genau dass was euren Sound überträgt. Hier solltet ihr euch die nötige Zeit nehmen den Mantel zu entfernen. Hinzu kommt, dass dieser Mantel nicht mit einfach Manteln die man so regelmäßig vor sich hat, zu vergleichen ist. Dieser hier besteht aus geschäumten Polypropylen besteht und damit extrem widerstandsfähig ist. Hier habe ich mir auch erstmal meine Zähne dran ausgebissen. Sommer Cable sagt: Nimm nen Jokari Entmantler und schneide vorsichtig drehend den Mantel durch und ziehe ihn nach oben ab. Das habe ich mit meinem Entmantler nicht geschafft und immer Angst gehabt die feinen Litzen zu durchtrennen. Von ebenjenen gibt es 504! an der Zahl und damit sind die wirklich, wirklich sehr empfindlich. Ich habe mit dem Cutter-Messer den Mantel vorsichtig angeschnitten und dann an der Schnittkannte leicht gebogen. So sieht man den weiß aufgeschäumten Polypropylen und kann mit vorsichtigem Druck diesen bis zu den Litzen durchschneiden. Danach habe ich es egal wie nicht geschafft den Mantel nach oben abzuziehen. Ich gehe davon aus, dass durch das aufschäumen Litzen in dem Schaum festgebacken sind. Letzenendes habe ich den Mantel noch mal längs aufgeschnittten und dann aufgebogen und abgezogen.

Bananas und letzter Schliff

Haben wir das blanke Kupfer vor uns gibt es jetzt mehrere Möglichkeiten. Entweder eine hochwertige vergoldete oder rhodierte Aderendhülse auf die feinen Litzen pressen oder wie ich die Litzen nackig, in den Bananenstecker stecken und mit den Madenschrauben fixieren. Danach habe ich noch einen ca. 2–3 cm Schrumpfschlauch hinter dem Bananenstecker an der Ader fixiert, ehe ich für die Adermarkierung die weißen und roten Schrumpfschläuche die den Bananas bei lagen abgeschnitten haben und fixiertt. Den transparenten Schumpfschlauch dann zu guter letzt bis zum Ende der Banana spitze abmessen und fixieren. So haben die Bananas mehr grip und wenn sie aneinander kommen lösen sie nicht gleich nen Kurzschluss aus.

Damit ist ratz fatz die ein oder andere Stunde rum und für mich war es dann tierisch entspannend.

Outro

Also: Ich bitte um Nachmachen und Verbesserungen! Ich hoffe ihr hattet ebenfalls Spaß und werdet am Ende mit einem tollen hochwertigen Kabel belohnt. Das Material ist natürlich variierbar. Wer Silberlitzen verwenden will oder sich wilde andere Konstruktionen ausdenken, dem sei der Artikel einfach nur eine Anregung. Denkt dran: High-End Netzkabel haben wir auch schon gebaut

Bei der ganzen Geschichte kann man natürlich super Musik hören um noch weiter abzuschalten und zu entspannen. Vielleicht schmeißt sich auch der ein oder andere auch einen Film ein, den er neben her gucken mag. Jeder so wie er es braucht. Eigentlich ist das Gelingen aber garantiert, wenn man nicht schnell, schnell macht.

Danke an die beiden Sponsoren für das tolle Material. Die gebauten Kabel kommen jetzt an unseren Front rechts und links zum Einsatz. Weitere Kabel folgen.

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Viborg High-End Netzkabel Eigenbau — Anleitung zum Nachmachen https://www.horror-news.com/viborg-high-end-netzkabel-eigenbau-anleitung-zum-nachmachen/ https://www.horror-news.com/viborg-high-end-netzkabel-eigenbau-anleitung-zum-nachmachen/#respond Wed, 26 Jun 2024 13:38:42 +0000 https://www.horror-news.com/?p=7742 Bisher habe ich echt noch nix hier veröffentlicht, was Do-It-Yourself bzw. Marke Eigenbau ist. Dabei ist das sicherlich in der HiFi- und Heimkinoszene gang und gäbe. Von einen HiFi-Rack über dem ein oder anderen Absorber/Diffusor bis zur kompleten Heimkinohöhle in einem eigenen Raum. Gebaut und verbessert wird an allen Ecken und Enden.

Netzkabel

Warum nun ein Netzkabel? Naja, weil sich die Gelegenheit einfach ergeben hat. Ursprünglich habe ich erstmal Bananen-Stecker gesucht. Ernüchtert von unseren hier in unserem Raum, wollte ich mir mal “hochwertige” Pendants ansehen. Schnell bin ich auf den Hersteller Viborg gekommen, welcher zwar eine gewisse Verbreitung hat, aber nicht zu den Platzhirschen gehört. Nach einem netten Gespräch und ein wenig Wartezeit hielt ich nicht nur Bananenstecker sondern auch ein Netzkabel in den Händen.

Abgrenzung

Meine Anleitung wurde durch Viborg mit dem Netzkabel unterstützt. Was ich da raus mache, wie sehr ich den Hersteller hier präsentiere oder auch nicht, obliegt mir ganz alleine. Ich schreibe hier meine eigene Meinung und tue einen Teufel mich steuern zu lassen. Wer blumige Worte und Umschreibungen zu gewissen Eigenschaften von High-End Equipment sucht, ist hier leider falsch, und sollte sich bei der einschlägigen Fachpresse umsehen. Ich bin mit meinem Content nicht auf Hersteller, Vertriebe oder sonstigem angewiesen und werde von ihnen bezahlt. Dieser Blog ist pures Hobby und eigenfinanziert, weder durch Werbung noch sonst was. (mal abgesehen von Affiliate, das ich vor langer Zeit mal ausprobiert habe. Wird es so nicht mehr geben. Erstmal.)

Sehrwohl gehe ich Partnerschaften ein um an Material zum Schreiben zu kommen. Diese Produkte bekommen von mir die Bühne geboten, müssen aber auch dann meiner Kritik standhalten. Meist sind dies Leihgaben und ich gebe diese wieder zurück. Im Falle des Kabels, welches ich jetzt und hier konfektioniere, denke ich mal das Viborg das nicht zurück möchte.

Zwischen Voodoo und Realität

Ich denke auch das muss ich hier deutlich schreiben. Ich stehe nicht auf HiFi-Voodoo oder ‑Esoterik. Ich versuche hier immer alles korrekt wiederzugeben. Falls ich mich mal vertuen sollte: einfach Bescheid geben. Zum Thema Netzkabel mal ein wenig Drumherum. Unser Stromnetz führt auf dem Papier 230 Volt Wechselstrom bei 50Hz. Das obliegt tagesabhängingen Schwankungen, was aber in der Regel den meisten elektrischen Verbrauchern nichts anhaben kann. Der PC läuft einfach weiter, das Licht leutet ebenfalls und das Handy wird durchgehend geladen. Wo aber Strom fließt, genauergesagt sich Elektronen bewegen entsteht auch ein Magnetfeld. Dieses ist in der Lage induktiv Ströme in andere Kabel zu übertragen. Ein wenig so wie das kabellose Laden beim Handy. Mit dem Unterschied das es beim induktiven Laden gewollt ist und deshalb ein vielfaches Verstärkt wurde.

Die induzierten Ströme bei Hifi-Anlagen durch Netzkabel sind äußerst gering, als dass die meisten mit normalen “Beipack-Kabeln” bisher kaum bzw. keine Probleme haben. Desweiteren sind die Strecken an denen sich die Kabel einen Weg mit einem anderen Kabel teilen, im Hifi-Bereich gering. D.h. das dort Spannung induziert wird ist zwar möglich, aber wird gering ausfallen.

Die blaue oder rote Pille?

Wie bereits gesagt: mit geringer induzierter Spannung meine ich wirklich gering. Aber! Da gerade im analogen Hifi-Bereich viel mit Verstärkung von Signalen passiert und hier Lautstärke-Verstärkungen von bis zu 60 Dezibel vom Tonabnehmer zur Endstufe und dann dort widerum die Lautstärke auf das Hör-Niveau angehoben wird, sind geringe induzierte Spannungen, je nach Stärke hörbar. Oder beeinflussen eventuell auch den Klang. Bei Netzspannung könnte das dann in einem 50Hz Brummen enden.

Ablöse können da auf jedenfall geschirmte Kabel bringen, da diese generell resistenter gegen induzierte Spannungen sind. Bei Cinch-Kabeln eigentlich ein Must-Have, bei Netzkabeln nicht gewöhnlich, aber genau das wollte ich hier ausprobieren.

Sicherheit

Wir fummeln hier an Netzkabeln mit 230 Volt rum. Das impliziert immer, dass man Respekt davor hat und ordentlich arbeitet. Wer sich solche Arbeiten nicht zutraut, sollte sie auch besser lassen. Vom Prinzip ist dies kein Hexenwerk, aber bitte nehmt das Thema ernst. Danke.

Einleitung

Genug gelabert. Lasst mal so nen Kabel bauen. Gebastelt wird hier von Viborg das VP1501. Als Stecker verarbeiten wir die von uns schnell dazu beschafften VE503R und VF503R ebenfalls von Viborg. Hierbei handelt es sich um ein 16 Leiter, einzeladrig verdrillten Kabelaufbau. Das bedeutet, wir haben hier jeweils 6x 0.5813mm² (19.5AWG) pro Leiter was einen Gesamtquerschnitt von 3.6mm² bringt, jeweils für Außenleiter (L) und Neutralleiter (N). Beim Schutzleiter (PE) sind es dann 4x 0.5813mm² (19.5AWG), was dann 2.3mm² ergibt. Wie man schön in diesem Bild sieht sind die Schutzleiter noch einmal mit einer Ummantelung ausgestattet.

Weiterhin besitzt das Kabel eine 100% geflochtene Kupferschirmung und ein Polyester/Baumwoll Sleeve. Bei der Leiterummantelung handelt es sich um Teflon und beim Kupfer um die Reinheitsklasse 4N (99,998%).

Vorbereitung

Zuerst solle man sich ein wenig Werkzeug bereit legen. Cuttermesser, Kreuzschlitzschraubendreher, Isolierband, Seitenschneider, Magnetschale wenn vorhanden, Kabelentmantler und Kabelbinder. Im Nachhinein hat sich noch herausgestellt, dass ein Schrumpfschlauch auch praktisch ist.

Stecker zerlegen

Zu allererst sollte man die Stecker auseinander schrauben, um ein wenig Gefühl für die zu verabeitenden Stecker zu bekommen. Was gleich auffällt ist, dass die Stecker extrem hochwertig verarbeitet sind. Nach dem auseinanderschrauben stellt man fest, dass der Netzstecker noch weiter zerlegt werden muss, um an die zweite Madenschraube im Gehäuse zu kommen. Das alles sollte dich nicht vor allzugroße Herrausforderungen stellen. Durch die gute Verarbeitung geht das alles leicht von der Hand. Bei der Klemme in dem Hinterteil des Steckers habe ich den kleinsen Adapter entfernt, da das Kabel mit 16mm schon einiges an Dicke hat. Jetzt schnell noch das hintere Gehäuse vom Netzstecker auf das Kabelende schieben und man ist ready 2 go!

Kabel entmanteln

Jetzt wird es ein wenig kniffliger. Zu aller erst habe ich den Stofffmantel, welcher freundlicherweise an einer Seite schon mit Isolierband fixiert war, frisch gespannt. Kurz vor dem Ende dann straff nen Kabelbinder (ca. 8cm) dran. Da wir den Mantel bei ca. 4,5cm entfernen und verhindern wollen, dass und der Sleeve verfranst, fixieren wir diesen mit Isolierband. Danach mit dem Cutter-Messer, hier empfiehlt sich eine frische Klinge, zuerst den Sleeve und danach den ersten Mantel bis zum Kupfergeflecht entfernen. Hier wirklich aufpassen dass man sich den Kupferschirm nicht ausversehen entfernt.

Den Kupferschirm habe ich anschließend ein wenig entflochten und auf eine Seite des Kabels gebracht, zusammen gedreht und so erstmal aus dem Weg. Danach wieder vorsichtig mit dem Cutter-Messer den darunter liegenden Mantel entfernen und die roten sowie schwarzen Leiter kommen zum Vorschein. Diese sortiert vorsichtig zur Seite biegen und den letzten Mantel um die gelben Leiter entfernen.

Leiter entmanteln

Jetzt kommt wohl der knifflige Teil. Die Leiter nun vorsichtig entmanteln. Hier habe ich den Kabelentmantler benutzt und jeweils ca. 2,5cm des Leiters entmantelt. Vorher hatte ich an den Netzsteckerbauteilen getestet wie weit das Kabel ca. hinein geht wenn man beide Madenschrauben gelöst hat.

Stecker zusammenbauen

Danach habe ich die Schirmung mit einem Schrumpfschlauch versehen und ebenfalls ca. 2,5 cm frei gelassen. Denke das ist mehr oder minder optional. Idee war einfach, falls ich doch irgendwie die Isolierung eines anderen Leiters angeritzt habe und dieser kommt an den Schirm, dass ich dort keine Last/Kurzschluss bekomme. Nun habe ich zuerst die Kabel durch die transparente Abdeckung geschoben.

Danach die Steckerteile auf die Litzen und in den transparenten Teil des Steckers geführt. Die Madenschraube, die sich nachher in dem Stecker verbindet festgezogen und vordernen Steckerteil aufgesteckt. Die langen Schrauben wieder so rein gedreht, dass die Teile eine Einheit bilden und danach die hinteren Madenschrauben angezogen. Vorsichtig am Kabel gezogen um die Festigkeit der Adern und Leitungen im Stecker zu überprüfen. Danach Hinterteil des Steckers aufschieben, von Vorne die Schrauben befestigen und danach das Kabel leicht von hinten in den Stecker drücken. Seitliche Schrauben der Zugentlastung festziehen und eine Seite ist fertig!

Auf der anderen Seite gehen wir gleich vor, Rückteil des Steckergehäuses auf das Kabel schieben, ggf Sleeve spannen und mit Kabelbinder fixieren. Isolationsband nehmen ca. 4,5 cm vom Kabelende und abisolieren. Sleeve, Mantel und WICHTIG: Schirmung ebenfalls vorsichtig enfernen. Die Schirmung legen wir nur auf einer Seite auf die Stecker auf und ich habe mich hier für die Dosenseite und nicht Geräteseite entschieden. Leiter wieder ca. 2,5mm abisolieren und in den vorderen Teil des Steckers einführen. Ich habe mich hier bewusst gegen Aderendhülsen oder Kabelschuhe entschieden und die Leiter gleichmäßig rechts und links von der Fixierschraube verteilt. Rückteil des Steckers wie beim Ersten auf den Vorderteil schrauben, Zugentlastung anziehen und fertig ist das wunderschöne Kabel.

Fertigstellung

Nachdem das Kabel fertig vor mir lag und der Abschnitt entsorgt wurde, habe ich zur Sicherheit noch mein Multimeter herausgeholt. Hier haben ich den Widerstand der jeweiligen Adern zueinander gemessen um festzustellen ob zufälligerweise irgend etwas schief gelaufen ist und danach habe ich noch den Widerstand der durchgehenden Leitung getestet um zu validieren dass dieser Null beträgt und damit alles korrekt angeschlossen wurde. Die Funktionsüberprüfung habe ich ebenfalls mit eingestecktem Kabel und Multimeter durchgeführt, ohne Verbraucher.

Letzter Test

Tja, wie soll man das anders machen als das Kabel an einen Verbraucher zu schließen? Hier habe ich unsere Eversolo benutzt, da man hier das Kabel wahrhaftig sehen kann und das gleich eine Ecke edler aussieht. Aber überzeugt euch da gerne selbst! Wenn mich jetzt jemand fragt ob ich einen Unterschied höre? Hm. Sollte ich? Vielleicht habe ich Glück das das Equipment hier gut angeschlossen ist und es keinen Unterschied macht? Vielleicht ist das Gear hier auch einfach nicht Hochwertig genug um wirklich den Unterschied aufzuzeigen.

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Ultraschall Reinigungsgerät für Schallplatten von VEVOR im Test. https://www.horror-news.com/ultraschall-reinigungsgeraet-fuer-schallplatten-von-vevor-im-test/ https://www.horror-news.com/ultraschall-reinigungsgeraet-fuer-schallplatten-von-vevor-im-test/#respond Wed, 15 May 2024 22:05:09 +0000 https://www.horror-news.com/?p=7620 Oder wie er auf der Vevor Website auch sperrig heißt: VEVOR 6L Digitaler Ultraschall Schallplatten Reinigungsgerät Edelstahl.

Effektiv, wollten wir ihn testen. Und um ganz vorne anzufangen, hole ich noch weiter aus bis zum Ende letzten Jahres, wo ich selber das Thema Vinyl ausprobieren wollte. Mitte Dezember hatte ich schon mal in Vinyl — Ein Experiment vom blutigen Anfänger geschrieben was mich antreibt, warum ich darüber schreibe und was ich mit alldem bezwecke. Kurz: ich hab Bock auf analoge Musik und entsprechenderweise Vinyl, bin aber nach der Hochzeit des Mediums geboren und wollte quasi damit selber erleben, wie es sich damit lebt. Ein paar Wochen später habe ich in Vinyl — from zero to hero oder so meine Probleme und Fortschritte mit dem Medium beschrieben und bin weiterhin zu dem Schluss gekommen, dass man nicht einfach ne Platte auf den Teller werfen kann, sondern da ein wenig mehr zu gehört.

Womit wir den Bogen zum Vevor Ultraschall Schallplatten Reinigungsgerät gespannt haben. ^^ Wie immer in einem Hobby, als welches ich ebenfall Vinyl einordnen würde, gibt es eine Vielzahl an “Zubehör”, Equipment und Spielereien für’s Auge oder eben Gewissen. Hier gibt es ebenfalls für jeden Geldbeutel etwas. So auch Reinigungsgeräte.

Zur inhaltlichen Einordnung: Nein, ich habe vorher kein Reinigungs einer anderen Marke benutzt oder wirklich in der Realität gesehen. Dieser Test spiegelt keinen Vergleich zu Geräten anderer Hersteller wider sondern nur meiner persönlichen Erfahrungen im Umgang und Ergebnis in der Benutzung.

Weiterhin habe ich das Gerät freundlicherweise von Vevor zum “rumspielen” zur Verfügung gestellt bekommen. Dies soll aber in keinsterweise meine Meinung oder Aussagen beeinflussen, da ich selber finde, dass es da draußen genug “gesteuerte” Tests, Reviews, Rezensionen, Produkt-Placements, Influencer-Gedöns oder sonst was gibt. Dennoch habe ich wie so Influencer einen Link zu dem Produkt bekommen, mit welchem wohl die Performance meines Geschwafels getrackt wird, den ihr gerne klicken dürft um euch das Gerät direkt anzusehen. Was fehlt noch? Klar! Ein Discount-Code! Den hab ich natürlich auch für euch. Mit dem Code VVMH5%OFF bekommt ihr 5% auf alle Einkäufe im Vevor Store! Hier könnt ihr euch das Gerät ansehen.

Lieferumfang

Geliefert wird das Vevor Reinigungsgerät mit allerlei praktischem Zubehör. Neben dem ca. 6L fassenden Ultraschallgerät befindet sich ebenfalls der Motor mit Achse und Abstandshaltern aus milchigem Plexiglas, einem Schlauch, Sieb, sowie Netzteil, Kaltgerätestecker und ebenfalls eines Schallplatten Trockenständer und Anleitung, im Karton.

Witzigerweise hatte ich es schon auf so einen Schallplatten Trockenständer abgesehen, aber bei Preisen von 16€-30€ bei Amazon war ich ein wenig abgeschreckt. Praktisch, dass dieser direkt bei dem Reinigungsgerät dabei war.

Vorbereitungen

Also ich denke nicht das ich hier jetzt viel dazu erklären muss, wie der Krempel zusammengebaut wird. Ich denke das ist wirklich selbsterklärend und bedurfte weniger als 5 Minuten Arbeit. Weiterhin hatte ich überlegt womit ich das Gerät denn befülle. Hier habe ich erst zu einer eingen Mischung aus Isopropanol, destilliertem Wasser und einem Tropfen Spüli tendiert. Dennoch bin ich dann doch umgeschwenkt und habe mir doch noch Knosti’s Disco-Antistat Ultraclean besorgt, damit es nicht irgendwie heißt, ich hatte eine minderwertige Reinigungsflüssigkeit. ;) Unterstellt mir sicher keiner, aber ich wollte definitiv auf Nummer sicher gehen beim Test und nicht wegen Sparmaßnahmen irgendwie mein Ergebnis verfälschen.

Also: Knosti Disco-Antistat Ultraclean angemischt mit destilliertem Wasser und das Gerät befüllt. Idee war ebenfalls den Rest nach dem Reinigen durch einen Filter fließen zu lassen um den Staub und Partikel abzufiltern und die Flüssigkeit wiederzuverwenden. Ergo habe ich noch den Ablassschlauch montiert. Weiterhin noch schnell den Motor auf den Rand des Beckens geklemmt, alles angeschlossen, Gerät befüllt und dann die Achse vom Motor zum befüllen mit Schallplatten abmontiert.

Reinigung

Gut nach den Vorbereitungen hatte ich hier jetzt schon mal ein fertiges Setup stehen. Ich selber besitze jetzt nicht ultra viele Schallplatten (30? vielleicht?), aber dachte mir: reinigen wir alle, dann haben wir einiges probiert. Es sei aber zu erwähnen, dass die Platten alle eigentlich neu sind. Eigentlich, aus dem Grunde, dass ich immer wieder mal Platten aus der Folie auspacke und erschrocken bin wie stark diese doch verschmutzt sind. Weiterhin ist es so das nahezu alle Platten stark statisch aufgeladen sind. Nun hab ich natürlich weder einen EMF Tester (so nen Ding mit dem man messen kann wie stark etwas aufgeladen ist), noch so ne coole Zerostat Anti-Static Gun oder Equivalent. Alles Dinge mit denen ich mich noch nicht befasst habe, aber wenn die Hülle quasi eins ist mit der Platte, kann man stark davon ausgehen, dass die Platte statisch aufgeladen ist.

Lange geschwafelt und denn einfach mal die Maschine bestückt. 4 Platten passen auf die Achse, welche alle mit Abstandshaltern in Größe des Labels auseinander gehalten werden. Weiterhin fungiert der Abstandshalter als Schutz des Labels vor der Flüssigkeit. Ganz praktisch und kann ich bestätigen, dass keine meiner knapp 30 Platten irgendwie am Label nass wurde.

Bevor ich natürlich eine meiner kostbaren Stücke einfach so in so nen Gerät rein tunke, hab ich das Ultraschall Reinigungsgerät natürlich erstmal leer laufen lassen. Fazit: kein schönes Geräusch. Grausam. Und dazu auch noch laut. Ergo, Airpods raus und währenddessen Musik hören. Ist eh viel entspannter, wenn man sich schon mal ein wenig warm hören kann. Zur Verteidigung: mit Platten im Gerät ist das Geräusch um ein vielfaches Leiser und erträglicher. Dennoch ist ein Gehörschutz oder Kopfhörer die angenehmere Alternative.

Gesagt getan! Platten mit der Achse an dem Motor befestigt und dem Motor Saft gegeben. Schon haben sich die vier guten Stücke langsam aber stetig durch das durch Ultraschall zuckende Wasser bewegt. Ist schon sehr befriedigend dabei zuzusehen.

Nachdem ich die Platten habe einige Zeit, keine Ahnung so 2–3 Minuten habe rotieren lassen wurden sie erlöst und mit einem weichen Tuch vorsichtig abgewischt und auf den wirklich genialen Trockenständer gestellt, um komplett zu trocknen. Beim Abwischen wollte ich schon mal ein Großteil der verbleibenden Flüssigkeit los werden, damit mir diese nicht über die Labels läuft oder so. Weiterhin erhoffe ich mir daraus, vielleicht noch verbleibenden Staub mit aufzunehmen. Ob mir das so gelungen ist, ist schwer zu sagen. Ob der Weg der Richtige ist ebenfalls. Was ich aber sagen kann ist, dass die Platten nach der Reinigung sichtbar besser aussagen.

Ebenfalls kann man sagen, dass die Platten nach der Reinigung nicht mehr statisch aufgeladen waren. Dies merkte man direkt beim ins Sleeve stecken.

Natürlich hatte ich auch so die ein oder andere “Testplatte” dabei, welche mir Kopfschmerzen seit der ersten Sekunde bereitet haben. Hier ist z.B. meine wunderschöne LP von Orbit Culture mit dem Album Descent zu erwähnen. Eine Doppel-LP, welche ich irgendwo in den Staaten beim Revolver Magazine bestellt habe. Aus der Folie entnommen war die Platte dermaßen verdreckt, primär mit Staubpartikeln. Ich nehme an das es das Sleeve in Kombination mit der aufgeladenen Platte nach dem Pressen war. Das Sleeve hat innen eine doch recht raue Struktur, ähnlich Altpaper und deshalb denke ich das durch die Aufladung und dem rauen Sleeve die Platte wie ein Staubmagnet alles von diesem Sleeve an sich gerissen hat. Ich hatte mich bis dato gar nicht getraut die Platte abzuspielen, bis ich sie nicht gereinigt habe. Auch diese Platte habe ich der oben beschriebenen Reinigung unterzogen und das Ergebnis war optisch schon mal tadellos.

Hörergebnisse

Aber Optik ist nunmal nicht alles, sondern das Ohr entscheidet ebenfalls über die Qualität einer Reinigung. Also habe ich nach meiner Reinigungs-Orgie, welche sicherlich all-in 4h verschlungen hat eben jene Orbit Culture Platte auf meinen schönen Plattendreher geworfen. Natürlich ebenfalls mit Kohlefaserbürste noch einmal abgenommen und dann durchgestartet. Das Ergebnis war okay, aber es stellte sich heraus, dass weniger optisch sichbar, in den Rillen noch Schmutzpartikel zurückgeblieben zu sein scheinen. Jedenfalls habe ich beginnend deutliches Knistern schon von Beginn an der Einlaufrille und weiterhin in ruhigen Passagen vernommen. Leider. Andere Platten, welche anscheinend nicht so “dreckig” waren, sind hingegen jetzt Staubfrei und Antistatisch. Hier kann ich sagen, dass das Gerät sehr gut gereinigt hat. Der Hörtest bestätigte hier den optischen Zustand.

Reinigungsergebnisse

Natürlich haben sich während des Reinigungsprozesses immer mehr “Schwebkörper” im Wasser abgesetzt, welche erfreulicherweise direkt am Boden des Ultraschall-Geräts verblieben sind und somit mich nicht gezwungen haben, hin und wieder das Wasser mit der Reinigungsflüssigkeit zu reinigen. Dennoch muss man sagen, ist so einiges in dem Gerät hängen beblieben. Ich habe euch extra mal meine “Ausbeute” einmal im Gerät und einmal in meinem Filter (ist nen 125 Micron Filter aus dem 3D Druck) fotografiert, damit man mal sehen kann was von so nahezu nigel nagel neuen Platten so runter kommt.

Reinigung des Reinigungsgeräts

Nachdem alle Platten sauber waren, an das reinigen eben jenen Geräts. Durch den praktischen Hahn an der Unterseite mit dem Schlauch war es aber gänzlich einfach. Ich habe quasi alles wieder zurück in meinen Kanister, in welchem ich das destillierte Wasser gekauft habe, laufen lassen. Wie oben erwähnt natürlich gefiltert, damit die Flüssigkeit für meine nächste Waschung ready2go ist. Das war wirklich ein Kinderspiel. Danach schnell ausgewischt das Gerät, sieht es gleich wie neu aus. Damit halten sich die Nacharbeiten wahrlich in Grenzen.

Kosten und Vergleich

Natürlich spielen wie bei jedem Hobby, Kosten/Nutzen eine Rolle und hier kann man sagen, dass das Gerät aktuell mit 161,99€ zu buche schlägt. Damit befindet es sich nach meinen Recherchen noch weit im Einstiegsbereich bei Reinigungsgeräten für Schallplatten, aber eben nicht ganz am Anfang wie z.B. das komplett manuelle Reinigungsgerät von Spincare oder Knosti welche sich zwischen 50€ und 100€ bewegen.

Wenn wir jetzt bedenken, dass wir hier automatisch drehende Platten bekommen und eine Ultraschallreinigung geht es bei der Konkurenz bei knapp 500€ los. Das macht den Vevor schon attraktiv! Dazwischen starten nur noch Plattenwäscher wie der VC-E2 von Pro-Ject welcher sich zwar eigenständig dreht, dennoch aber dann manuell mit einer Bürste zur Reinigung funktioniert, aber dann am Ende eine praktische Absaugung hat. Nach oben sind lange keine Grenzen gesetzt und ich konnte mit dem Clearaudio double matrix professional SONIC zumindest das obere Ende bei knapp 5000€ finden. Hier bekommt man aber natürlich auch das volle Programm geboten. Vom manuellen “Knöpfe drücken” um Reinigungsmittel von der Maschine auftragen zu lassen oder die Drehrichtung zu ändern bis Automatik-Programm welches inklusive Absaugung alles eigenständig erledigt. Und das Double im Namen ist ebenfalls Programm, da das Gerät dies auch noch beidseitig gleichzeitig vollführt.

Halten wir fest, dass wir mit dem Vevor ein wirklich attraktives Produkt testen konnten, was für das ohnehin teure Hobby doch recht erschwinglich ist.

Fazit

Kommen wir zu einem Fazit. Brauch man eine Waschanlage für seine Schallplatten? Schwer zu sagen, aber ich denke es vereinfacht einiges. Natürlich kann ich versuchen mit Bürstchen und Mittelchen A, B, C irgendwie meine Platten sauber zu bekommen. Ultraschall ist da schon eine ganz andere Hausnummer. Er ist anscheinend nicht nur bei der Zahnreinigung effektiv, sondern ich habe ohne physische Einwirkung, wie zum Beispiel eben mit einer Bürste, meine Plattensammlung optisch, belegbar (siehe Fotos) von Staub und Partikeln befreien können. Das die Reinigung jetzt bis tief in die Rillen vordringt und auch eben jene gründlich reinigt, kann ich so jetzt nicht 100%tig belegen. Ich werde bald die nächste Waschung aufgrund von Neuanschaffungen vollziehen und hier natürlich noch einmal meine oben erwähnt Orbit Culture Platte mit reinigen um zu sehen ob ich sie diesmal sauberer bekomme.

Was jedenfalls mit dem Gerät nicht geht, ist die Platten noch während der Waschung mit einer Bürste parallel zu reinigen. Jedenfalls würde das nur bei zwei Platten mit jeweils einer Seite funktionieren. Bei der Trocknung sind natürlich Profi-Reinigungsgeräte klar überlegen. Saugen sie doch die verbleibende Flüssigkeit mit einem eingebauten Staubsauger ab. Ob dies schon hilft die Rillen sauberer zu bekommen, interessiert mich, aber ist hier nicht relevant.

Alles in allem kann ich sagen, sind meine Platten sauber geworden oder jedenfalls sauberer als ich dies mit der Hand mal eben bekommen würde. Natürlich haben wir Luft nach oben und das spiegelt sich natürlich dann aber auch im Preis wider.

Ich kann ganz klar sagen: gebt der Kiste eine Chance! Vevor bietet in seinem eigenen Online-Shop auch eine 30 Tage Rückgabegarantie und somit genug Zeit das Ding wirklich mal zu testen. Falls ihr euch wirklich für das Vevor Ultraschall Reinigungsgerät entscheinden solltet, habe ich von den Vivor Jungs noch einen 5% Rabatt-Code (VVMH5%OFF) bekommen, den ihr gerne auf alle Produkte im Shop nutzen könnt.

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Magnetar UDP900 — Review des High-End Flagschiffs https://www.horror-news.com/magnetar-udp900-review-des-high-end-flagschiffs/ https://www.horror-news.com/magnetar-udp900-review-des-high-end-flagschiffs/#respond Wed, 06 Dec 2023 20:32:04 +0000 https://www.horror-news.com/?p=7439 Will man meinen, Magnetar hat mir ihrem UDP800 schon die Messlatte bis ins Unendliche hoch gesetzt. Da kommt der UDP900 um die Ecke!

Was soll man sagen? Direkt nach der Ankündigung dieses Boliden, haben wir natürlich direkt zugesehen, das Gerät hier in die Testung zu bekommen. Wie ihr seht, ist uns das geglückt. Und das Beste: wir hatten wirklich Zeit um uns mit dem Player zu beschäftigen. Häufig müssen Reviews schnell gehen und man übersieht, vorurteilt zu schnell oder man kann das Produkt einfach nicht genießen. Wir haben den Magnetar gute 4 Wochen unter die Lupe genommen. In dieser Zeit haben wir ausschließlich den Magnetar für alle Sichtungen verwendet und darüber hinaus duzende Filme durchgejagt, um wirklich sicher zu sein, was wir hier schreiben. Dennoch schreiben wir hier unsere persönliche Meinung und versuchen nicht irgendwelche blumigen Umschreibungen zu finden für Hifi-Voodoo.

Unboxing

Aber fangen wir von vorne an. Der Magnetar UDP900 kommt ziemlich genau wie sein kleiner Buder verpackt in einem Samtbeutel, welcher mit Syropor umhüllt ist. Was als erstes auffällt ist das Gewicht: 18,5kg wiegt der Player samt Verpackung. Ohne sind es immer noch stattliche 15,8kg. Wer zum ersten Mal den Magnetar aus der Packung hebt, glaubt seinen Armen erstmal nicht. Wahnsinn, welche Materialschlacht sich schon mit dem erstem Kontakt zum Player anbahnt.

Zuerst entnehmen wir die Fernbedienung und das Kaltgeräte Anschlusskabel. Hier geht der Eindruck ein wenig Zweigleisig: ist das Kalteräte Anschlusskabel (nur) ein Gewöhnliches, ist die Fernbedienung hier wieder ein Brecher: 179 Gramm bringt die recht schmale und dünne Fernbedienung auf die Waage.

Verarbeitung

Womit wir direkt zur Verarbeitung des Magnetar UDP900 kommen. Sagen wir es erstmal klar heraus: wir kennen keinen besser verarbeiteten Player auf dem Markt. Hier bildet der UDP900 die absolute Speerspitze der Player. Wer ihn in die Hand nimmt, hat unweigerlich den Drang die Kiste aufzuschrauben und zu gucken, was sich alles hinter der Verblendung in dem Gehäuse verbirgt. Nein, wir wissen, dass man sowas nicht macht, wenn man selber das Geld für den Player ausgegeben hat. Aber da wir der Kiste unter den Rock gucken wollten, haben wir uns direkt unseren Schrauber geschnappt und das Geheimnis gelüftet. Und was uns unter dem Gehäuse entgegen kam, war wohl eines der aufgeräumtesten und hochwertig verarbeitsten Stücke Technik, die wie je in der Hand hatten.

Was als Erstes auffällt, ist die enorm dicke Frontplatte, welche ganze 15mm dick und aus einem Stück Aluminium gefräst ist. Sie hat lediglich zwei Aussparungen. Eine für das Laufwerk und eine für das Display und dessen Glasscheibe. Weiterhin fällt sofort das generell steife Gehäuse auf. Witzigerweise haben wir vergessen das Gehäuse mit Verstrebungen zu fotografieren, aber das Gehäuse wird oben mit zwei mehr als soliden Streben von der Front zur Rückseite versteift. Darunter befindet sich dann das aufgeräumte Innenleben. Mit erstaunen stellen wir fest, dass die Netzteilsektion und das Laufwerk über weitere Gehäuse verfügen. Entfernt man diese, kommt das nächste Gehäuse über dem Ringkerntraffo zum Vorschein. Also wer hier denkt, man bekommt nichts für sein Geld, der liegt hier falsch. Magnetar betreibt hier einen immensen Materialaufwand, um dem Kunden das höchste Maß an Schirmung und Dämpfung zu bieten.

Wirft man jetzt mal einen genaueren Blick auf die Eingeweide, fallen einem natürlich direkt die vielen Kondensatoren auf, wo hier fast ausschließlich ELNA Elektrolythkondensatoren verwendet wurden. Wer nur mal einen Blick auf die zwei dicken Brecher in der Analogsektion (rechts) wirft und online sieht, dass einer davon um die 4€ kostet, weiß dass dies utopische Bauteile für die meisten Elektrogeräte sind. Auch hier kann man Magnetar attestieren, das Bestmögliche getan zu haben, um seinen Kunden das Premium-Produkt zu bieten, welches man erwartet.

Das Laufwerk wurde entkoppelt und gefedert im Gehäuse gelagert. Da das Gehäuse wie eingangs erwähnt extrem Steif und schwer ist, ist das Vibrationsverhalten des Player natürlich maximal Träge. Und sollte es dann doch irgendwo vibrieren, werden die letzten Vibrationen von den hochwertigen Gehäusefüßen absorbiert.

Aber genug gelabert: Hier gibts Guts-Porn für alle die nie genug davon bekommen können.

Anschluss

Nachdem wir uns 1,5 Stunden mit dem Innenleben beschäftigt haben und den Player wieder zusammengesetzt, ging es an den Anschluss. Zuerst für alle High-Ender da draußen: Ja der Player hat fast alle Anschlüsse vergoldet! Und natürlich verfügt der Magnetar UDP900 wieder über zwei HDMI Ausgänge, einen für Bild und Ton und einen für dedizierten Ton. Entweder falls man das Bild nicht durch den Receiver schleifen will oder nicht kann, weil dieser irgendeinen Standard (4K, HDR, DolbyVision oder Ähnliches) nicht unterstützt. Weiterhin haben wir die üblichen Verdächtigen mit einem 1Gbit Lan Anschluss und einer USB 3.0 Schnittstelle um ein Speichermedium (USB-Stick oder HDD/SSD) anzuschließen, von welchem sich dann Medien abspielen lassen. In der Digitalsektion wird es nun ein wenig spannender, denn der UDP900 hat nicht nur einen Coaxial und Optical Digital Ausgang sondern eine 7.1 Analog-Sektion. Hier kann man dann direkt an Endstufen gehen. Weiterhin verfügt der UDP900 natürlich über eine analoge Stereo-Sektion mit XLR- und Cinch Ausgängen.

Wir haben es uns natürlich leicht gemacht und den Player in unser Creaktiv Trend 2 gestellt und direkt mal mit Strom und HDMI versorgt.

Erstbetrieb

Wahrscheinlich waren wir nicht die Ersten, die den Player ausprobiert haben, denn dieser rannte schon mit der aktuellsten Firmware, sodass wir hier keine Hand anlegen mussten. Das Menü begrüßte uns hier erfreulicherweise auch nicht in französisch, sondern englisch wobei wir es erstmal beließen. Dennoch viel auf, dass wir direkt mit dem Einlegen der ersten Disk keinen verlustfreien Ton hatten und uns direkt wieder ins Menü gestürzt haben um dem Player mitzuteilen, dass er uns Bitstream liefern darf. Weitere Einstellungen blieben erstmal aus, dass der Player offensichtlich schon eingestellt wurde.

Dennoch kann man sagen, dass die Menüs des Players alle aufgeräumt sind und wir uns bei unseren Spielereien schnell und einfach zurechtgefunden haben.

Ladezeiten

Hier macht der Magnetar UDP900 genauso wie sein kleinerer Bruder der UDP800 keine Gefangenen. Ist die Lade einmal geschlossen, legt der Player direkt los und die Ladezeiten sind wirklich gering. Hier fühlten wir uns wieder auf Wolke 7, da wir in unserer Arbeit beim Vergleichen von Filmen, heraussuchen von Filmpassagen zum Testen von Sound und Bild, uns rasend schnell im Vergleich zu unserem Sony X800m2 bewegen.

HDR, Dolby Vision

Wir hatten es schon beim Test vom Magnetar UDP800 geschrieben und können es hier eigentlich nur noch wiederholen: Sony hat es echt nicht drauf. Müssen wir immer umständlich gucken, ob ein Film nun Dolby Vision liefert und das vor Start des Filmes explizit ein und aus schalten. Der UDP900 erkennt es automatisch! Man könnte von Hexenwerk reden, aber andere Hersteller bieten dies ebenfalls ihren Kunden. Wir sind dennoch begeistert!

Bild

Na endlich… lange gelabert, nun kommen wir wohl zu wirklich spannenden Themen. Zuerst zum Setup: wir haben alle Tests mit unserem kalibierten LG C1 OLED, dem Ruipro Glasfaser HDMI-Kabel und den neuen Ruipro UHS zertifizieren Kupfer-HDMIKabeln (Test folgt), an unserem Denon X4000 durchgeführt.

Wir haben keinerlei Up-Scaling benutzt, da wir in unseren Tests auch immer das Quellmaterial beurteilen wollen, weshalb wir zu den Fähigkeiten keine Aussage treffen können und wollen.

Das Bild ist wie zu erwarten überragend, jedoch können wir hier keinen segnifikanten Unterschied zu unserem Referenzplayer feststellen. Sehrwohl aber, sobald es ans Spulen oder Kapitel springen geht. Hier spult der Player bis 16x flüssig wie Butter und Kapitel springt er ohne groß auszuholen an. Klasse! Auch Standbilder sind gestochen Scharf (wenn natürlich ein scharfes Bild getroffen wurde).

Ton

Hier haben wir uns wie eingangs erwähnt Bitstream liefern lassen und dieser wurde über unseren AVR verarbeitet. Das macht der Player ebenfalls suverän ohne irgendwelcher Ruckler oder Aussetzer. Nach dem Spulen und Kapitel springen ist der Ton direkt da und man selber wieder voll im Geschehen. Der Ton selber ist genauso Druckvoll wie von unserem Referenzplayer, wie auch nicht anders zu erwarten. Weitere Stellschrauben sind sicherlich nicht mehr beim Player zu suchen, sondern später in der Ton-Verarbeitungskette.

Lautstärke

Der Player spielt natürlich jede ihm vorgeworfene Disk suverän und ruhig ab. Ist der Player zu beginn noch deutlich hörbar (bei uns steht er ca. 2,5m hinter unseres Referenzplatzes in der rechten Ecke), wird er nach kurzer Spieldauer deutlich leiser. Wobei er in ruhigen Passagen immernoch hörbar bleibt. Hier vollbringt der UDP900 ebenfalls, trotz des immensen Materialeinsatzes keine Wunder. Aber wer sich solch einen Player zulegt, wird diesen sicherlich dann auch so stellen, dass er entweder in einem separaten Raum steht, hinter einer schallhämmenden Glasscheibe oder einfach damit leben. Schiebt der Sound bei John Wick, Godzilla oder Dune durchs Heimkino, ist das Geräusch eh passé.

Untertitel

Muss unbedingt erwähnt werden. Der Player verfügt über unglaublich viele Einstellungsmöglichkeiten von Untertiteln. Das fängt bei der Sprache an, geht dann über die Größe, Farbe, Schriftart, bis zur Position. Phänomenal wenn man viel mit Untertitel guckt. Haben wir wahrhaftig zwischenzeitig, bei Filmen die nur im O‑Ton (koreanisch, mandarin oder französisch) vorliegen. Großer Vorteil kann z.B. sein, dass jemand ohne Maskierung bei einer Leinwand sich den Untertitel in den schwarzen Bereich unter oder oberhalb des Bildes legen möchte. Gleiches geht natürlich auch bei einem normalen TV. So ist nicht gleich das Bild von der Schrift bedeckt. Jedoch ist zu beachten, dass je nach länge des Untertitels dadurch der Untertitel ggf. am unteren Bildschirmrand abgeschnitten wird.

Fernbedienung

Das Prachtstück hat natürlich auch eine Erwähnung verdient. Sie ist wirklich hochwertig, da sie über eine dünne Aluminium Ummantelung verfügt und sich so wertig in der Hand anfüht. Weiterhin ist die beleuchtbar. Hier gibt es wahrscheinlich auch das größte Manko am gesamten Player. Mit der Beleuchtung kann man nicht allzuviel anfangen, wenn man nicht alle Piktogramme beherrscht, denn die Tasten sind zwar durchscheinend, jedoch gibt es nur Symbole welche auf den Tasten selber abgebildet sind. Die Beschriftung, welche sich immer über der jeweiligen Taste befinden sind im Dunkeln nicht zu lesen und man muss auf die Raumbeleuchtung oder sein Handy zurückgreifen. Dies ist dennoch als Meckern auf sehr sehr hohen Niveau zu sehen. Ansonsten ist der Druckpunkt und das Ansprechverhalten hervorragend. Die abgebildeten Funktionen haben uns auch nichts vermissen lassen.

Formate

Natürlich präsentiert sich der Magnetar UDP900 als schieres Multi-Talent in Sachen abspielbare Formate. 4K UHD BD, BD, BD‑R, BD-RE, DVD‑R/RW, DVD+R/RW, DVD-Video, DVD-Audio, SACD, CD, CD‑R/RW um einige zu erwähnen. Desweiteren ist er in der Lage mit Hilfe des USB3.0 Anschlusses eine Festplatte von bis zu 16TB Speicher zu lesen oder via DLNA, SMB and NFS Bilder, Musik oder Videos abspielen/anzeigen mit etlichen Formaten wie MKV, AVI, MP4, WAV, FLAC, APE, DSD, etc.

Testumfang

Wie eingangs erwähnt, haben wir den Player gute vier Wochen bei uns stehen gehabt und konnten ihn somit viele, viele Stunden testen. Hier hat er sicherlich mehr als 50 Disks mal länger, mal kürzer gesehen. Ebenfalls haben wir ihn was Kapitelhopping und Spulen angeht nicht verschont, um die Passagen die wir betrachten wollten zu finden.

Für wen ist denn nun der Player?

Ganz klar für Enthusiasten! Für Menschen die High-End vollends ausleben wollen und immer nach dem i‑Tüpfelchen suchen. Wer immer zuhause sitzt und denkt: es muss doch noch etwas besseres geben, wird im Magnetar UDP900 seine Offenbarung finden. Für den geneigten Einsteiger gibt es sicherlich genug Optimierungen am eigenen Setup, ehe man zu solch einem High-End-Boliden greifen wird. Greift man aber irgendwann zu, wird man begeistert sein.


Fazit

Was sollen wir hier schreiben? Haben wir nicht schon den Magnetar UDP800 als den Zenit der 4K Ultra-HD Blu-Ray Player bezeichnet? Okay, der Magnetar UDP900 deklassiert seinen kleinen Bruder und schwingt sich gekonnt an ihm vorbei in den Olymp der High-End Player und definiert die Bedeutung von High-End neu. Kostet er mit knapp 3000€ ein kleines Vermögen, bekommt man aber als Gegenleistung wohl die Quintessenz der 4K Ultra-HD Blu-Ray Player. Ganz nach dem Motto: “Mehr ist nie genug” hat sich Magnetar mit seinem zweiten Player nicht nur aus dem Fenster gelehnt, sondern auch an dem Motto: “Besser haben als brauchen” bedient. So oder so ähnlich kann man auch die Kaufempfehlung ausprechen. Wer immer mehr braucht, findet im Magnetar UDP900 genau dies. Einen durch und durch High-End Boliden, welcher schon fast einem elektrotechnischen Kunstwerk gleicht.


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