The Northman — Review des Wikinger Epos von Robert Eggers

Sto­ry
7.5
Bild
8.5
Ton
8
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0
Dol­by Vision
Dol­by Atmos in deutsch und englisch
8
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Wer sich noch an The Witch aus dem Jah­re 2015 erin­nert, mit wel­chem Robert Eggers sein Spiel­film­de­büt gabt, der wird sicher­lich auch The North­man schon auf dem Zet­tel gehabt haben.

Ange­fan­gen von der spit­zen­mä­ßi­gen Beset­zung wie Alex­an­der Skard­gård (True Blood, God­zil­la vs. Kong), Nico­le Kid­man, sowie mit Ethan Haw­ke und Wil­lem Dafoe, ver­spricht The North­man feins­te Wikin­ger­un­ter­hal­tung, fern­ab von Vikings.

Im Grun­de unter­schei­det sich der Film schon von dem klas­si­schen His­to­ri­en-Epos mit mons­trö­sen Schlach­ten, denn bei the Not­h­man haben wir es eher mit einem Rache­film zu tun.

Jah­re sind ver­gan­gen, seit Wikin­ger­kö­nig Aur­van­dil (Ethan Haw­ke) bei einem Anschlag hin­ter­rücks ermor­det wur­de. Sein Sohn Amleth (Alex­an­der Skars­gård), der als Kind Zeu­ge der blu­ti­gen Tat war, kehrt kör­per­lich gestählt nach Island zurück, fest ent­schlos­sen, unbarm­her­zig Ver­gel­tung zu üben, sei­ne Mut­ter Gud­run (Nico­le Kid­man) zu ret­ten und den Mör­der Fjöl­nir (Claes Bang) zur Rechen­schaft zu ziehen.

Nein… die Sto­ry ist jetzt nicht tief­grün­dig und erin­nert nicht unge­wohn­lich stark an Shake­speares Ham­let, wel­cher durch die alt­dä­ni­sche Sage des Amleth inspi­riert wurde.

Bild­ge­wal­tig erzählt hier Eggers die Geschich­te um sei­nen Prot­ago­nis­ten und lässt sich alle Zeit sei­ne Visi­on zu ent­fal­ten. Ver­packt ist das gan­ze in ein ent­sät­tig­tes und von grün­tö­nen beschnit­te­nes Bild, wel­ches uns mehr in den Film und in das skan­di­na­vi­sche Flair ein­tau­chen lässt. Die Stim­mung ist rau, wie auch auch die Kämp­fe. Hier bekom­men wir alles ande­re als einen auf­po­lier­ten Action­film zu sehen, son­dern sehen teils har­te Kämp­fe ohne Gna­de. Gra­fisch wird hier eini­ges gebo­ten und wir haben uns in der kom­plet­ten Lauf­zeit von knapp über 2 Stun­den gut unter­hal­ten gefühlt.

Bild

Eggers woll­te was beson­de­res schaf­fen und das fing schon mal mit dem Bild an. Ana­log auf­ge­nom­men fällt einem immer wie­der das Film­korn auf. Natür­lich passt es zu so einem “dre­cki­gen” Film und trans­por­tiert die Stim­mung. Zu unse­rer Freu­de: das 35mm Aus­gangs­ma­te­ri­al, wur­de direkt in ein 4K DI trans­fe­riert und somit bekom­men wir hier ech­tes 4K gebo­ten. Kon­trast­stei­gern­des HDR sowie das dyna­mi­sche Dol­by Visi­on darf auf der Ultra-HD Blu-Ray nicht feh­len. Durch das ent­sät­tig­te Bild ist natür­lich frag­lich ob das wirk­lich nötig ist, aber uns hat das Bild durch­weg so zuge­sagt. Fans von rei­nen digi­tal Pro­duk­tio­nen müs­sen sich halt über­le­gen ob sie dem dre­cki­gen Set­ting das Bild abspre­chen wollen.

Ton

The North­man ist nicht nur bild­ge­wal­tig, son­dern eben­falls beim Ton nicht zim­per­lich. Kommt die 4K Schei­be, sowie die Blu-Ray doch mit deut­schem sowie eng­li­schem Dol­by Atmos um die Ecke! Sound­tech­nisch lie­fert die unkom­pri­mier­te Ton­spur schon ab: fet­ter Score, mit mas­sig Trom­meln las­sen schon mal das Heim­ki­no warm­lau­fen. Aber auch die fei­nen klei­nen Details (Hin­ter­grund­ge­räu­sche) sind sehr gut aus­ge­ar­bei­tet und las­sen die Ton­spur leicht­fü­ßig wir­ken. Eben­falls die Kämp­fe denen sich Amleth stellt, sind wuch­tig und der Ton trägt auch hier zur Roh­heit ordent­lich bei. Alles in allem kei­ne aus­nah­me Ton­spur, aber sicher­lich nicht die schlech­tes­te und pas­send zum Film.

Fazit

Wer Vikings oder Vikings: Val­hal­la — Fan ist, soll­te ruhig mal einen Blick auf The North­man wer­fen. Hier wird man sicher­lich nicht ent­täuscht. Wer ein Schlach­ten­epos sucht, muss hier wei­ter­su­chen, denn genau das ist The North­man nicht.

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