ab 17.11.2013 auf DVD & Blu-Ray
Trailer: http://goo.gl/aZzWuD
Der Preis für den Sieg über Arbeitslosigkeit, Kriminalität und innere Unzufriedenheit im Amerika der nahen Zukunft sind 12 Stunden Generalamnestie im Jahr. Am sogenannten Purge-Day sind für 12 Stunden nämlich Verbrechen jeder Art, Mord eingeschlossen, erlaubt. Wer es sich leisten kann, verbringt diese Zeit in seinen gepanzerten vier Wänden. Der Rest ist vogelfrei und den Launen der wildernden Mitmenschen ausgeliefert.
Polizei und Notrufe gibt es in der Zeit nicht.
James Sadin (gespielt von Ethan Hawke) kann seiner Familie ein solches Heim jedoch bieten und rüstet in der gesamten Nachbarschaft Häuser mit Sicherheitssystemen aus. Während der diesjährigen Purgenacht allerdings, gelangt durch seinen Sohn Charly (Max Burkholder) ein fremder in die Familienfestung und ist nur der Anfang einer Kette von Ereignissen, die das Leben der Familie für immer verändern.
Handwerklich haben die Macher von “Sinister” wieder einen sehr Ordentlichen Film geliefert, der von einer so perfiden Idee getragen wird, dass er mehr als genug Material zum Nachdenken und Diskutieren mit sich bringt. Mehr als einmal ertappt man sich dabei darüber zu sinnieren, was man in den 12 Stunden Narrenfreiheit alles anstellen würde oder wie man seine Familie in jener Nacht schützen könnte.
Sowohl Protagonist Ethan Hawke, als auch sein Gegenspieler Tony Oller überzeugen während der gesamten Spieldauer. Bei dem Rest der Besetzung steigt das schauspielerische Niveau hingegen nicht über das Mittelmaß. Leider werden auch viele gute Ideen im Film nicht konsequent fortgeführt. Es fallen Konflikte einfach unter den Tisch, oder kommen erst dann wieder auf, wenn die Situation längst wieder entschärft oder nicht selten schon zu durchschaubar ist. Vom anfänglichen Psycho-Thriller bleibt im letzten Drittel nicht mehr viel übrig. Dennoch können sich freunde der Action letztendlich über gut choreografierte Scharmützel freuen.
The Purge ist mehr etwas für Thriller‑, als für Horrorfans, dafür aber solide Unterhaltung und allemal sehenswert. Das Potential hinter der Idee mit dem Säuberungswahn wird jedoch nicht voll ausgeschöpft und somit wird die Erwartung an eine Thriller-Revolution nicht erfüllt.